Großhöflein
Marktgemeinde Großhöflein
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
![]() |
||
Basisdaten | ||
Staat: | ![]() | |
Land: | ![]() | |
Politischer Bezirk: | Eisenstadt-Umgebung | |
Kfz-Kennzeichen: | EU | |
Fläche: | 14,25 km² | |
Koordinaten: | 47° 50′ N, 16° 29′ O | |
Höhe: | 194 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.078 (1. Jän. 2025) | |
Bevölkerungsdichte: | 146 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 7051 | |
Vorwahl: | 02682 | |
Gemeindekennziffer: | 1 03 03 | |
NUTS-Region | AT112 | |
Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
Hauptstraße 37 7051 Großhöflein | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Heinz Heidenreich (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2017) (21 Mitglieder) |
||
Lage von Großhöflein im Bezirk Eisenstadt-Umgebung | ||
![]() | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Großhöflein ist eine Marktgemeinde mit 2078 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Burgenland im Bezirk Eisenstadt-Umgebung in Österreich. Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Nagyhöflány.
Geografie
Die Gemeinde liegt im nördlichen Burgenland nahe der Landeshauptstadt Eisenstadt im Süden des Leithagebirges. Großhöflein ist der einzige Ort in der Gemeinde.
Geschichte
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.
Später unter den Römern lag das heutige Großhöflein dann in der Provinz Pannonia.

Auf dem Föllig (286 Meter) wurden Funde aus der Jungsteinzeit, Bronzezeit und der Zeit des Römischen Reichs gemacht. Marktgemeinde ist Großhöflein seit 1701. Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Komitat Sopron). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Nagyhöflány verwendet werden.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
Bevölkerungsentwicklung

Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Einwohnerzahl insgesamt 21 Mitglieder.
Partei | 2017[1] | 2012[2] | 2007[3] | 2002[4] | 1997[4] | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | |
SPÖ | 554 | 45,86 | 10 | 460 | 33,41 | 7 | 550 | 43,75 | 9 | 580 | 48,90 | 10 | 514 | 45,33 | 9 |
ÖVP | 433 | 35,84 | 7 | 425 | 30,86 | 6 | 480 | 38,19 | 8 | 502 | 42,33 | 8 | 382 | 33,69 | 7 |
FLG A1 | 221 | 18,29 | 4 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||||
LBL | nicht kandidiert | 492 | 35,73 | 8 | 227 | 18,06 | 4 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||
FPÖ | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 104 | 8,77 | 1 | 197 | 17,37 | 3 | ||||||
GFG | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 41 | 3,62 | 0 | ||||||||
Wahlberechtigte | 1722 | 1729 | 1575 | 1457 | 1367 | ||||||||||
Wahlbeteiligung | 80,60 % | 86,70 % | 88,19 % | 88,88 % | 90,71 % |
Gemeindevorstand
Neben Bürgermeister Heinz Heidenreich (SPÖ) und der Vizebürgermeisterin Maria Zoffmann (ÖVP) gehören weiters Norbert Fenk (SPÖ), Werner Huf (FLG), Raphael Kaplan (ÖVP), Barbara Neuhser (SPÖ) und Wolfgang Steiner (SPÖ) dem Gemeindevorstand an.[5]
Bürgermeister
Bürgermeister ist Heinz Heidenreich (SPÖ). Er setzte sich in der am 8. Februar 2015 durchgeführten Bürgermeisterstichwahl knapp mit 50,2 % der Stimmen gegen seine Konkurrentin Sylvia Unger (LBL, 49,8 %) durch. Die Wahl wurde erforderlich, nachdem Bürgermeister Wolfgang Rauter (LBL) im September 2014 nach nur zweijähriger Amtszeit, seine Funktion niedergelegt hatte.[6] Die Stichwahl wurde notwendig, weil im ersten Wahlgang, der am 11. Jänner 2015 stattfand, und bei dem mit Johann Zonschits (ÖVP) noch ein dritter Bewerber teilnahm, kein Kandidat eine qualifizierte Mehrheit erreichte.[7]
Ähnlich knapp ging es bei der Bürgermeisterwahl am 1. Oktober 2017 her. Abermals hatte Heidenreich mit Maria Zoffmann (ÖVP) und Andreas Kuchelbacher (FLG) zwei Mitbewerber. Kuchelbacher ging sogar mit dem Versprechen in die Wahl, sein Bürgermeistergehalt (rund 47.000.-- Euro jährlich) für soziale, sportliche und kulturelle Aktivitäten in den Vereinen sowie bedürftigen Gemeindebürgern zur Verfügung zu stellen.[8] Dennoch schied Kuchelbacher nach dem ersten Wahlgang mit nur 18,02 % aus. Aber auch Heidenreich verfehlte mit 49,85 % hauchdünn sein Wahlziel,[9] sodass die Entscheidung in der Stichwahl fallen musste, bei der sich Heidenreich mit 54,63 % gegenüber Zoffmann (45,37 %) durchsetzte.[1] In der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats wurde Maria Zoffmann immerhin zur Vizebürgermeisterin gewählt.
Amtsleiterin ist Hildegard Kaiser-Landl.[10]
Chronik der Bürgermeister
Quelle: Atlas Burgenland [11]
- 1916–1918 Paul Lichtscheidl
- 1918–1927 Johann Thomschitz
- 1927–1928 Johann Steiner
- 1928–1931 Matthias Erdt
- 1931–1934 Josef Zechmeister
- 1934–1942 Philipp Thomschitz
- 1942–1945 Andreas Mayer
- 1945–1950 Jakob Kolp
- 1950–1951 Josef Kornholz
- 1951–1972 Paul Sailer
- 1972–1987 Rudolf Leberl
- 1987 Emmerich Krauscher (ÖVP)
- 1987–2002 Johann Grillenberger (SPÖ)
- 2002–2012 Oswald Kucher (SPÖ)
- 2012–2014 Wolfgang Rauter (LBL)
- seit 2014 Heinz Heidenreich (SPÖ)
Wappen
![]() |
Blasonierung: „In einem roten Felde einen steigenden goldenen Greif, der einen natürlichen Weinstock hält (Weintrauben gold, Blätter grün).“ |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche Großhöflein: Die spätgotische Kirche wurde im 17. Jahrhundert umgebaut, erhielt 1992 ein Seitenschiff und wurde 2006 renoviert.
- Antonikapelle (erbaut 1730)
- Radegundiskapelle
- Das Rathaus, das so genannte Simon-Despot-Haus, wurde 1675 errichtet.
- Palais Strauß, das umgangssprachlich auch als Pleininger-Haus bezeichnet wird.
- Ein Pranger wird auf das Jahr 1714 datiert.
- Dem Verfall preisgegeben sind ein im 18. Jahrhundert errichtetes Jagdhaus und ein Lusthaus der Familie Esterházy.
Wirtschaft
Großhöflein ist eine Weinbaugemeinde im Weinbaugebiet Neusiedlersee-Hügelland. Durch die Lage am Südhang des Leithagebirges und durch die von Kalk dominierten Böden reifen hier Weine, die mit Regelmäßigkeit zu den besten Österreichs zählen. International bekannt wurde Großhöflein durch die Erfolge von Anton Kollwentz (* 1940). Die in der Nähe des Ortes vorhandene Schwefel-Quelle wird nicht genutzt.
Literatur
- Leopold Schmidt: St. Radegundis in Groß-Höflein. Zur frühmittelalterlichen Verehrung der heiligen Frankenkönigin im Burgenland und in Ostniederösterreich. Landesarchiv und Landesmuseum, Eisenstadt 1956.
Weblinks
- 10303 – Großhöflein. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ a b Land Burgenland: Wahlergebnis Großhöflein 2017 (abgerufen am 12. Dezember 2017)
- ↑ Land Burgenland: Wahlergebnis Großhöflein 2012 (abgerufen am 12. Dezember 2017)
- ↑ Land Burgenland: Wahlergebnis Großhöflein 2007 (abgerufen am 12. Dezember 2017)
- ↑ a b Land Burgenland: Wahlergebnis Großhöflein 2002 (abgerufen am 12. Dezember 2017)
- ↑ Marktgemeinde Großhöflein: Gemeinderat der Marktgemeinde Großhöflein (abgerufen am 12. Dezember 2017)
- ↑ meinbezirk.at vom 8. Februar 2015: Großhöflein hat einen neuen Bürgermeister (abgerufen am 12. Dezember 2017)
- ↑ Der Standard vom 8. Februar 2015: SPÖ siegt knapp bei Bürgermeister-Stichwahl in Großhöflein (abgerufen am 12. Dezember 2017)
- ↑ meinbezirk.at 24. August 2017: Großhöflein: Ing. A. Kuchelbacher verzichtet auf € 235.000 Gehalt im Falle seiner Wahl zum BgM (abgerufen am 12. Dezember 2017)
- ↑ ORF Burgenland vom 1. Oktober 2017: Wahlergebnis Großhöflein (abgerufen am 12. Dezember 2017)
- ↑ Marktgemeinde Großhöflein: Amtsleitung (abgerufen am 12. Dezember 2017)
- ↑ Atlas Burgenland: Großhöflein (abgerufen am 13. Dezember 2017)