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Rudi Assauer

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Rudi Assauer im Mai 2002

Rudolf 'Rudi' Assauer (* 30. April 1944 in Altenwald) ist ein ehemaliger deutscher Fußballfunktionär und -profi. Sein Markenzeichen ist sein starker Zigarrenkonsum, der ihm auch den Spitznamen "Stumpen-Rudi" einbrachte.

Karriere

Geboren im Saarland, wuchs Assauer im westfälischen Herten auf. Zwischen 1964 und 1976 bestritt er 307 Bundesligaspiele für Borussia Dortmund und Werder Bremen. 1966 gewann er mit Dortmund den Europapokal der Pokalsieger. Von 1976 bis 1981 war er bei Werder Bremen als Manager tätig, vom 15. Mai 1981 bis zum 4. Dezember 1986 dann zum ersten Mal beim FC Schalke 04. Diese erste Amtszeit bei Schalke endete mit seiner Entlassung. Nach 4jähriger Berufstätigkeit im Immobilienbereich in Bremen wurde er 1990 Manager des damaligen Zweitligisten VfB Oldenburg. Am 1. April 1993 wurde er zum zweiten Mal Schalke-Manager. Während seiner zweiten Amtszeit stellte sich bald sportlicher und finanzieller Erfolg ein, so gewann der Verein 1997 den UEFA-Cup sowie 2001 und 2002 den DFB-Pokal. Sein größter Erfolg als Manager war der Bau eines modernen neuen Stadions (VELTINS-Arena).

Datei:Schalke DFBpokal schief1.jpg
Nach dem DFB-Pokalsieg 2002 warf Assauer den Pokal von einem Bus und verursachte Kosten von mehreren tausend Euro.

Am 2. Januar 2006 kündigte die Schalker Vereinsführung an, dass Assauer von der Trainersuche ausgeschlossen werde. Zudem wurde Assauer die sportliche Verantwortung genommen. Damit schwand der Einfluss von Assauer, aber man wollte ihm die Position eines Vereins-Souveräns übergeben, damit er eine Art Schalker Franz Beckenbauer werden könnte. Ab 1. August 2006 sollte Assauer das Amt des Vereinspräsidenten bekleiden. Wie der Schalker Vereinsseite zu entnehmen ist, wurde dies "durch Handschlag beschlossen". Am 17. Mai 2006 trat Assauer jedoch von seiner Position als Manager zurück, nachdem der Aufsichtsrat des Vereins kurz zuvor beschlossen hatte, sich von ihm zu trennen.

Am 2. Februar 2006 erhielt Assauer gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Simone Thomalla den Fernsehpreis "Goldene Kamera" in der Kategorie Bester Werbespot mit Prominenten für den Spot "Überraschung" der VELTINS-Brauerei.

Persönlichkeit

Assauer gilt als eigenwilliger Charakter mit robusten Umgangsformen und Offenheit, ähnlich seinem Kollegen Uli Hoeneß. Michael Meier, der einstige Manager des Erzrivalen Borussia Dortmund, nannte ihn deswegen einen "Kashmir-Hooligan". Darüber hinaus ist Assauer ein Mensch mit einem eher konservativen Frauenbild. Demgegenüber stehen allerdings ein untadliger Ruf als Manager und die Tatsache, den FC Schalke 04 in schwerer Zeit zu einem der stärksten Klubs der Liga gemacht zu haben.

Trotz aller angeblichen Eitelkeiten besitzt Assauer die Fähigkeit, über sich selbst lachen zu können. Im ersten VELTINS-Werbespot mit Simone Thomalla ("Hol' ma' Bier!" - "Keins mehr da!") persifliert Assauer das ihm nachgesagte Macho-Gehabe. Auch seine trocken und sarkastisch vorgetragenen Bemerkungen zu allem, was mit Fußball zu tun hat (siehe Wikiquote), sind Merkmale seines Humors und seiner Selbstironie.