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U-Bahn-Station Josefstädter Straße

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Josefstädter Straße
U-Bahn-Station in Wien
Josefstädter Straße
Station Josefstädter Straße
Basisdaten
Bezirk: Josefstadt, Ottakring
Koordinaten: 48° 12′ 41″ N, 16° 20′ 21″ OKoordinaten: 48° 12′ 41″ N, 16° 20′ 21″ O
Eröffnet: Stadtbahn 1898,
U-Bahn 1989
Gleise (Bahnsteig): 2 (Seitenbahnsteig)
Nutzung
U-Bahn-Linie: U6
Umsteigemöglichkeiten: 2 33 N64

Die Station Josefstädter Straße ist eine oberirdische Station der Wiener U-Bahn-Linie U6 an der Grenze zwischen dem 8. und dem 16. Wiener Gemeindebezirk. Sie befindet sich am Mittelstreifen entlang des Gürtels zwischen dem Ausgang der Josefstädter Straße und dem Uhlplatz. Beherrscht wird der östliche Ausgang der Station durch die zwischen 1886 und 1898 im Stil der italienischen Frührenaissance errichtete Breitenfelder Kirche[1]. Es besteht die Möglichkeit auf die Straßenbahnlinie 2 in Richtung Ottakring bzw. Friedrich-Engels-Platz umzusteigen. An Werktagen außer Samstag hält hier auch der 33er, dessen Schleife sich hier befindet. An Sonn- und Feiertagen dient die Gleisanlage in den frühen Morgenstunden der Straßenbahnlinie 5 zum Wenden.

Der Hochstation verfügt über zwei Seitenbahnsteige und wurde erstmals 1898 als Teil der von Otto Wagner konzipierten Stadtbahn eröffnet. Sie wurde nach dem Ersten Weltkrieg geschlossen und nach der Elektrifizierung der Gürtel- und Wientallinie 1925 wiedereröffnet. Außer der Stadtbahn verkehrte dort bis 1945 zusätzlich auch die kombinierte Straßen- und Stadtbahnlinie 18G. 1989 erfolgte die Betriebsaufnahme der U6.

Die Station wird ost- wie westseitig durch die typischen grünlackierten Schwingtüren betreten. Von der Aufnahmehalle führen zwei Stiegenanlagen zu den Bahnsteigen. Diese sind größtenteils durch seitliche Trapezdächer vor Niederschlag geschützt. Großzügige Fensterfronten geben den Blick auf inneren und äußeren Gürtel frei. Von der Aufnahmehalle führen zwei Aufzüge zu den Bahnsteigen, womit die Station als barrierefrei gilt. Im südlichen Teil des Stationsgebäudes befindet sich das TraditionsbeislCarina[2], im nördlichen eine städtische Einrichtung für Obdachlose[3]. In der Umgebung der Station befindet sich der Brunnenmarkt mit dem Yppenviertel und die Ausgehmeile entlang des Gürtels. Nach der teilweisen Auflösung der seit den 1980er Jahren bestehenden offenen Drogenszene am Karlsplatz im Jahr 2010 hat sich in und um die Station eine neue Szene gebildet, weil ein Teil der Süchtigen hierher ausgewichen ist.[4]

Der desolate Zustand der Station veranlasste die Wiener Linien 2011, das Gebäude umfangreich zu sanieren. Zu diesem Zweck wurde die Station ab Juli gesperrt, U-Bahn-Züge fuhren ohne Halt durch. Da die Sanierung komplizierter verlief als ursprünglich angenommen, wurde die U6 schließlich zwischen Alserstraße und Westbahnhof bis Ende August 2011 komplett gesperrt. Als Ersatz wurde die provisorische Straßenbahnlinie E eingeführt.[5] Seit 29. August 2011 ist die U6 wieder auf der gesamten Strecke unterwegs, die Station Josefstädter Straße blieb noch bis 25. November 2011 gesperrt, die Sanierungsarbeiten dauerten bis 2013.

Einzelnachweise

  1. Pfarrkirche Breitenfeld
  2. Café Carina
  3. Tageszentrum für Obdachlose
  4. Neuer Drogenhotspot bei der U6-Station Josefstädter Straße, Die Presse, 23. Mai 2011, abgerufen am 28. Juni 2011
  5. Umfangreiche Teilsperre der U6 bis Ende August DerStandard, Zugriff am 18. Juli 2011
Commons: U-Bahn-Station Josefstädter Straße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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