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SETI@home

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SETI@home (Search for extraterrestrial intelligence at home, englisch für Suche nach außerirdischer Intelligenz zuhause) ist ein Projekt der Universität Berkeley, das sich mit der Suche nach außerirdischem intelligenten Leben befasst. Am 17. Mai 1999 wurde SETI@home offiziell mit der Freigabe der Programmdownloads gestartet.

Der Zusatz @home (at home: zuhause) bezieht sich darauf, dass jeder, der einen PC und einen Internet-Anschluss hat, zuhause zu diesem Projekt beitragen kann, indem er ein frei erhältliches Programm installiert, welches Daten eines Radioteleskops herunterlädt und analysiert.

Datei:SETI at Home Screenshot.png
Screenshot

Im Gegensatz zu anderen SETI-Projekten ist SETI@home ein sehr preisgünstiges Projekt. Bei herkömmlichen SETI-Projekten werden bestimmte vielversprechende Abschnitte des Himmels gezielt nach Radiosignalen von Außerirdischen abgesucht. SETI@home hat stattdessen ein Radioteleskop, das zu astronomischen Beobachtungen dient, mit einem zusätzlichen Empfänger ausgerüstet und zeichnet so Radiosignale auf, während das Teleskop andere wissenschaftliche Beobachtungen macht. SETI@home erhält also eine große Menge an Radiodaten, ohne eigene Teleskopzeit zu belegen. Zur Auswertung der riesigen Datenmengen wird ebenfalls nur wenig eigene Hardware benötigt, die Rechenlast wird stattdessen an die PCs der weltweiten SETI@home-Gemeinde ausgelagert.

Durch den großen Erfolg von SETI@home hat das verteilte Rechnen mit normalen PCs seine Einsatzfähigkeit bewiesen. Bis August 2003 sind über eine Milliarde Resultate von den über 4,5 Millionen Teilnehmern errechnet worden.

SETI@home ist somit zum Vorbild für weitere Projekte aus medizinischen und wissenschaftlichen Bereichen geworden, wie z.B. Folding@home oder das Cancer Research Project.

Seti@home wird auch von einer Vielzahl von Unternehmen durch Rechenleistung und Spenden unterstützt. Darunter sind Firmen wie Intel oder auch Sun.

Siehe auch: Grid-Computing, verteiltes Rechnen