Gdynia
Vorlage:Infobox (Polen) Gdynia [ ] (deutsch Gdingen; 1940–1945 Gotenhafen), ist eine polnische Hafenstadt in der Danziger Bucht (Ostsee), die zusammen mit Danzig und Sopot (dt. Zoppot) die Wirtschaftsregion Dreistadt bildet. Die zweitgrößte Stadt des Verwaltungsbezirks Pommern wurde während des Zweiten Weltkrieg auf Grund des bedeutenden deutschen Marinestützpunkts durch Bombenangriffe der Alliierten erheblich zerstört.
Geschichte
Seit der ersten urkundlichen Erwähnung im 13. Jahrhundert bis in das beginnende 20. Jahrhunderts hinein war Gdingen ein Dorf, das im wesentlichen vom Fischfang lebte.
Die nach dem Ersten Weltkrieg in den Versailler Verträgen vereinbarte Abtretung ostdeutscher preußischer Gebiete an Polen schloss Gdingen mit ein und führte neben der Umbenennung in Gdynia auch zu einer einschneidenden Umstrukturierung. Dies war bedingt durch den mit dem Polnischen Korridor entstandenen Zugang Polens zur Ostsee und der daraus sich ergebenden Möglichkeit, einen polnischen Großhafen anzulegen.
Zwischen 1926 und 1938 wuchs die Bevölkerung im Zuge des Ausbaus zum polnischen „Tor zur Welt“ von wenigen Tausenden auf über 100.000 Menschen. Dabei errichtete die polnische Regierung einen Militärhafen; privatwirtschaftliche Investoren ließen parallel dazu einen Handelshafen entstehen. Die Mehrzahl der zugewanderten Menschen war polnischen und insbesondere kaschubischen Ursprungs.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der neue Militärhafen Gdynia (1940–1945) von deutschen Truppen besetzt und in „Gotenhafen“ umbenannt. Die inzwischen mehrheitlich polnische Bevölkerung der Stadt sollte zwangsweise umgesiedelt und durch Deutsche ersetzt werden. Zwischen ca. 09. und 25. Oktober wurden rund 38.000 deportiert, nach Posen und Umgebung, nach Kielce und Warschau. Im Zuge der Flucht der deutschen Zivilbevölkerung aus Ostpreußen und anderen Regionen am Ende des Zweiten Weltkriegs war Gdingen dann einer der wichtigsten Evakuierungshäfen, von dem aus Schiffe, wie die „Wilhelm Gustloff“ oder die „Goya“, in den Westen fuhren. Im Jahre 1945 wurde Gotenhafen wieder in Gdynia rückbenannt und wieder Teil Polens.
Heute ist Gdynia eine moderne polnische Hafenstadt mit einem regen Kulturleben, u.a. dem alljährlichen polnischen Filmfestival.

Stad Amsterdam, Dar Mlodziezy, Dar Pomorza.

Söhne und Töchter der Stadt
- Michael Klim, australischer Schwimmer (* 1977)
- Monika Pyrek, Leichtathletin (* 1980)
- Anna Rogowska, polnische Leichtathletin
Kultur
Siehe auch
- Nacht fiel über Gotenhafen (Film)