Rheinbrücke Köln-Rodenkirchen

Die Rodenkirchener Autobahnbrücke verbindet bei Rodenkirchen die links- mit den rechtsrheinischen Teilen des Kölner Autobahnrings.
Besondere Merkmale sind die monumentale Torsituation am Naturstein-Brückenkopf, Schlankheit der horizontalen Versteifungsträger, Spannungsverhältnis zwischen den Trägern und den sie einrahmenden portalartigen Pylonen.
Planung und Bau
Sie wurde zwischen 1938 und 1941 durch Paul Bonatz und Fritz Leonhardt für die Autobahn Köln-Aachen errichtet. Die heutige A 4 bildet den Südteil des Kölner Autobahnrings.
Die Brücke wurde durch einen Luftangriff am 14. Januar 1945 zerstört.
Von 1952 bis 1954 erfolgte der Wiederaufbau, wobei die alten Pylone wieder verwendet werden konnten.
Aufgrund des stark gestiegenen Verkehrs wurde sie 1990 durch einen Zwillingsbau mit einer gemeinsamen mittleren Stütze an der Nordseite verbreitert. Die Erweiterung ist bei genauem Hinsehen daran zu erkennen, dass die Brückenelemente auf der nördlichen Seite nicht genietet sind, sondern geschweißt wurden (das gleiche Phänomen ist übrigens auch beim später ergänzten dritten / nördlichen Brückenzug der Kölner Hohenzollernbrücke erkennbar).
Die Brücke ist seither die einzige Hängebrücke, bei der die Last auf drei Tragseile gleichmäßig verteilt ist.
Konstruktion
Sie ist die erste echte erdverankerte Kabelhängebrücke mit einer Mittelstützweite von 378 m und war seinerzeit die weitestgespannte Hängebrücke Europas.
Literatur
- Brücken in Köln am Rhein - Signon, Helmut; Verlag J. P. Bachem, Köln, 1966