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Super GT

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Die Super GT Serie – ehemals All Japan Grand Touring Car Championship oder JGTC – ist der Name der japanischen Tourenwagenmeisterschaft, die von der Japan Automobile Federation (JAF) veranstaltet sowie von der FIA überwacht wird.

Geschichte

JGTC

Die JGTC wurde 1992 von der JAF (Japanese Automobile Federation) als Nachfolger der nicht mehr ausgefahrenen All Japan Sports Prototype Championship in der Gruppe C sowie der Japanese Touring Car Championship in der Gruppe A eingeführt. Ziel war eine Supertouring-Serie, wie sie auch sonst Weltweit gefahren wird. Um die Dominanz einzelner gut budgetierter Teams zu vermeiden, wie es in den alten Serien der Fall war, wurden von Anfang an sehr strenge Reglementierungen bezüglich der Leistung, des Gewichtes und der Rennaktivität eingeführt.

Super GT

Nach einigen Jahren mit vielen erfolgreichen Regeländerungen, wurde die Rennserie auch von der FIA zugelassen. Am 10. Dezember 2004 wurde die Serie dann in Super GT umbenannt, nachdem sie sich bis dahin hauptsächlich auf japanische Teams, Sponsoren und Fans konzentriert hatte, aber das internationale Interesse zunehmend anstieg und die Rennen weltweit im Fernsehen übertragen wurden. Mit dem neuen Namen sollte die Öffnung der Serie für andere internationale Teams unterstrichen werden.

Die Rennen

Die Rennen werden als Teil einer jährlichen Meisterschaft ausgetragen und finden auf allen bekannten japanischen Rennstrecken, wie dem Twin Ring Motegi, dem Fuji Speedway oder dem Suzuka Circuit statt. Weitere Rennen außerhalb Japans haben außerdem in Malaysia, in China oder auf dem California Speedway stattgefunden, allerdings wurde bisher nur das Rennen auf dem Sepang International Circuit in die Gesamtwertung aufgenommen. Es werden entweder Langstreckenrennen mit einer Distanz von 500 km oder mehr sowie Sprintrennen ausgetragen.

Die Fahrzeuge

Die Fahrzeuge teilen sich in zwei Klassen: die GT500 mit etwa 500 PS und die GT300 mit etwa 300 PS. Die Leistung der Fahrzeuge wird dabei durch Ansaugverteiler sowie zusätzliche Gewichte begrenzt. Um das Rennen für die Zuschauer möglichst spannend zu gestalten, fahren beide Fahrzeugklassen gleichzeitig, die Punkte werden allerdings für jede Klasse getrennt vergeben.

GT500

Die Top-Klasse der Super GT – die GT500 – wird von drei großen japanischen Autoherstellern dominiert: Toyota (Supra / Lexus SC430), Honda (NSX) und Nissan (Nissan Z). Weiterhin nehmen auch einige Privatteams mit Fahrzeugen von Ferrari, Lamborghini und anderen europäischen Marken teil.

Die Reglementierungen in der GT500-Klasse sind gegenüber den meisten anderen GT-Serien relativ locker. So ist z. B. der Austausch von Motoren des jeweiligen Herstellers ebenso problemlos möglich, wie diverse Modifikationen an den Motoren oder dem Chassis. Das Aussehen der Fahrzeuge sollte allerdings dem entsprechendem Serienmodell möglichst nahe sein. Diese Reglementierungen machen diese Fahrzeuge zu den weltweit schnellsten GT-Fahrzeugen. Elektronische Hilfen, wie ABS und Traktions- und Stabilitätskontrollen sind nicht zugelassen, sogar Carbon-Bremsen sind verboten. Auch Verbesserung der Aerodynamik durch Spoiler und Flügel ist stark eingeschränkt.

GT300

In der GT300-Klasse gibt es nur wenige Werksteams, sodass es hier eine größere Anzahl unterschiedlicher Fahrzeuge gibt. Allerdings wird diese Klasse, wie in vielen europäischen und nordamerikanischen Serien auch, hauptsächlich vom 996GT3 dominiert. Aber es nehmen auch kleinere japanische Hersteller, wie Mazda und Subaru an dieser Klasse teil, ebenso einige Exoten wie Vemac und ASL.

Die GT300-Fahrzeuge sind stärker reglementiert als ihre GT500-Gegenstücke und orientieren sich daher mehr am entsprechenden Serienmodell, was damit auch die Teilnahme für Privatfahrer erschwinglich macht. Da die Modifikationsmöglichkeiten eingeschränkter sind als bei den GT500, sind die GT300-Fahrzeuge untereinander wesentlich konkurenzfähiger.