Zum Inhalt springen

Gartenbohne

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Juli 2004 um 20:58 Uhr durch 82.83.138.6 (Diskussion) (Inhaltsstoffe). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Gartenbohne (botanisch Phaseolus vulgaris L.) ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae), auch Hülsenfrüchte oder Leguminosen genannt. Innerhalb der Familie gehört sie, gemeinsam beispielsweise mit der Sojabohne, zum Tribus der Bohnenartigen (Phaseoleae) und innerhalb dieses Tribus zu einer eigenen Gattung (Phaseolus). Wenn man im Deutschen von 'Bohne' spricht, bezieht man sich fast immer auf die Gartenbohne, die je nach Wuchsform auch als Buschbohne oder Stangenbohne bezeichnet wird.

Kulturgeschichte

Die Gartenbohne wird seit etwa 8000 Jahren in Südamerika kultiviert, und wurde im 16. Jahrhundert durch die Spanier nach Europa gebracht. Man vermutet in Phaseolus aborigineus Burk die Wildform der Gartenbohne. Heute ist die Gartenbohne in einer Vielzahl von Zuchtformen über die ganze Erde verbreitet.

Die Gartenbohne hat sowohl kleine, bis zu 50 cm hohe Buschformen als auch rankende Formen, die über 3 m erreichen.

Die Hülsen werden zwischen 4 und 30 cm lang, und können unterschiedliche Farben haben (grün, gelb, violett, gescheckt), und auch die Samen variieren stark, sowohl in der Größe (0.5 bis 3 cm) als auch in der Farbe.

In Europa werden Gartenbohnen vielfach als Gemüse gegessen (Grüne Bohnen, Wachsbohnen). Generell werden aber auch die reifen, trockenen Samen, die sich leicht lagern lassen, viel genutzt. Oft haben Samen einer bestimmten Farbe oder Form spezielle Namen (Kidney-Bohne).

Inhaltsstoffe

Aufgrund ihres Proteingehaltes sind die Samen der Gartenbohne ein wichtiges Nahrungsmittel, und ersetzen zum Beispiel beim Fasten oder im Vegetarismus einen Teil der sonst durch Fleisch aufgenommenen Proteine. Die Kohlehydrate der Bohne liegen in vom Menschen teilweise nicht abbaubaren Oligosaccharosen vor. Diese werden von Darmbakterien abgebaut, und verursachen Blähungen. Manche Gewürze wie z.B. Fenchel, Anis, Cumin und Kümmel können dies vermindern.

Rohe Gartenbohnen (und auch andere Bohnenarten) enthalten Lektine wie das Phasein, ein giftiges Protein, welches durch Kochen unschädlich gemacht werden muss. Sie sind daher nicht roh essbar.