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Deutsches Bankwesen

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Das Deutsche Bankwesen zählt zu den größten der Welt. Internationale Großbanken aus Deutschland sind unter anderem die Deutsche Bank und die Dresdner Bank

Ein Unternehmen ist nach §1 des deutschen Kreditwesengesetzes (KWG) dann ein Kreditinstitut, wenn es Bankgeschäfte gewerbsmäßig oder in einem Umfang betreibt, der einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert.

In Deutschland übt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Aufsicht über Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute aus, die die Ausübung von Bankgeschäften explizit genehmigen muss. Anfang 2004 waren in Deutschland 2292 Kreditinstitute zum Geschäftsverkehr zugelassen.

Bankgeschäfte

Unter Bankgeschäften im Sinne des KWG werden gefasst:

Diese Geschäfte umfassen aber nur das "Außengeschäft" des Kreditinstituts im Sinn der Volkswirtschaftslehre. Dazu kommen:

Das KWG definiert auch Ausnahmen: Die Deutsche Bundesbank, die Kreditanstalt für Wiederaufbau, die Sozialversicherungsträger und die Bundesagentur für Arbeit sind beispielsweise keine Kreditinstitute im Sinne des Gesetzes.

Eine Geschäftsbank ist innerhalb des finanziellen Sektors eine Bank, die nicht Zentralbank ist.

Den Geschäftsbanken stehen neben der Zentralbank die Nichtbanken als Kunden gegenüber.

Struktur

Charakteristisch für das Deutsche Bankwesen ist die Drei-Säulen-Struktur. Damit wird die strikte Trennung in die Säulen Genossenschaftsbanken (Kreditgenossenschaften und genossenschaftliche Zentralbanken), öffentlich-rechtliche Institute (Sparkassen und Landesbanken) und Kreditbanken bezeichnet. Im internationalen Vergleich ist der Konsolidierungsgrad gering und der Anteil der öffentlichen Hand mit ca. 45% hoch. Die Profitabilität der deutschen Banken ist im internationalen Vergleich unterdurchschnittlich - dies gilt für alle drei Säulen. Im Jahr 2003 betrug die Eigenkapitalrentabilität lediglich 0,7 %. Ursache hierfür sind die sinkenden Zinsspannen und der steigende Risikovorsorgebedarf. Mittlerweile ist die Risikovorsorge deutlich gesunken, unter anderem durch den Verkauf so genannter Fauler Kredite oder Nonperforming Loans.

In Deutschland wird zum Vergleich der Leistungsfähigkeit und Performance einer Bank meist die Eigenkapitalrentabiliät herangezogen. (Zum Vergleich: In den USA gilt die Cost-Income-Ratio als wichtigste betriebswirtschaftliche Kennziffer.)

Siehe auch