Chronik der Dobbertiner Klosterkirche

Eine Chronologie zum Bau, den Umbauten und zu den Restaurierungsarbeiten der Klosterkirche zu Dobbertin.
Zusammenstellung aus Archivalien, Dokumenten und gedruckten Quellen, wie Urkunden, Landtagsprotokollen, Rechnungsbüchern des Klosters Dobbertin und Klosteramts Dobbertin im Landeshauptarchiv Schwerin, der Landesbibliothek Schwerin, im Landeskirchlichen Archiv Schwerin und im Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern, in der Universitätsbibliothek Rostock, dem Archiv der Hansestadt Lübeck und bisher veröffentlichten Schriften. [1] [1]
Geschichte in Zahlen
13. Jahrhundert
14. Jahrhundert

- 1340 Kirchenbau mit langgestreckten Saal und Nonnenempore als massive Kirche ohne Turm vollendet.
15. Jahrhundert
- 1403 März 21. Bischof Rudolf III. von Schwerin vidimiert und bestätigt eine Vikariestiftung vom 6. Januar 1403 zum Altar S. Marien in der Klosterkirche an Propst Nikolaus Mestrop und Priorissa Ludgard von Preen. [2]
16. Jahrhundert

- 1504 Dobbertiner Propst Johannes Thun [3] wird als Johannes III. Bischof von Schwerin.
- 1586 Sandsteintaufe in Vasenform mit geschnitztem Eichendeckel gefertigte vom niederländischen Bildhauer Philipp Brandin, gestiftet vom mecklenburgischen Hofmarschall und Klosterhauptmann Joachim von der Lühe. [4] [5]
17. Jahrhundert
- 1638 September 24, Petrus Zander als Sohn des vorherigen Pastors Enoch Zander wird mit 19 Jahren neuer Pastor in Dobbertin.
- 1640 August 12, Pastor Petrus Zander wird mit 21 Jahren als Abgesandter des Klosters Dobbertin zu Verhandlungen bei der schwedischen Königin Christina in Stockholm und kam mit einem Schutzbrief für das Kloster zurück.
- 1649 Oktober 9, der Turm der Klosterkirche nach schwerem Sturm stark beschädigt und große Teile des Daches fehlen ...
- 1672 April 25, Orgelbauer Johann Gade aus Rostock berichtet zur Reparatur des Orgelwerkes ... Attestatum wegen wohlgebauter Orgel in der Dobbertinschen Closter Kirche ...
- 1687 Prozess gegen den Kirchendiener Andreas Schmitt aus Dobbertin wegen Diebstahl von Kirchengeld.
18. Jahrhunder)
- 1746 Uhrmacher Nicolaus Christian Voß aus Güstrow Aufsicht und Unterhaltung der Turmuhr.
- 1747 Frachtfahrer Bruhn für Transport der Orgel, Orgelbauer Paul Schmidt [6] aus Rostock, Tischler Hans Andreßen und Peter Pickers aus Dobbertin, Stühle, Orgelgestell, Adelslaunen mit Türen, Zimmerermeister Seydell, Sägemänner Gustav Jacobs und Guhl Eichenholz zu Stämmen und Brettern für Orgel. Bildhauer Johann Andreas Klinkmann aus Schwerin, Maler Ezechiel Bromann auf dem Fräulein-Chor Altar, Stühle, Wappen.
19. Jahrhundert
20. Jahrhundert
- 1996 Sanierung der stark beschädigte Nordfassade (mit finanzieller Hilfe durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt) beendet.
21. Jahrhundert
- 2001 Besuch Bundespräsident Johannes Rau. Danach Beginn der Sanierung an der Südfassade.
- 2004 Südfassade saniert. [7]
Pröpste und Pastoren
Namen und Jahreszahlen bezeichnen die nachweisbare Erwähnung als Propst oder Pastor.
Literatur und Quellen
Literatur
- Horst Alsleben: Zur Geschichte des Klosters Dobbertin. Die Klosterkirche Dobbertin. In: Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide (Hrsg.): Die Dorf-, Stadt- und Klosterkirchen im Naturpark und seinem Umfeld. (= Aus Kultur und Wissenschaft. Heft 3) Karow 2003, S. 98 - 107.
- Ulrich Hermanns: Mittelalterliche Stadtkirchen Mecklenburgs. Denkmalpflege und Bauwesenim 19. Jahrhundert. Schwerin 1996 ISBN 3-931185-15-X S. 133 - 138.
- Kloster Dobbertin. Geschichte - Bauen - Leben. (= Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Band 2) Schwerin 2012, ISBN 978-3-935770-35-4
- Ernst Münch (Historiker, 1952), (unter Mitwirkung von Horst Alsleben), Frank Nikulka, Bettina Gnekow, Dirk Schumann: Dobbertin, S. Maria, S. Johannes Evangelist (Ordo Sancti Benedicti/Benediktinerinnen). In: Wolfgang Huschner, Ernst Münsch, Cornelia Neustadt, Wolfgang Eric Wagner: Mecklenburgisches Klosterbuch. Handbuch der Klöster, Stifte, Kommenden und Prioreien. (10./11. - 16. Jahrhundert). Band I., Rostock 2016 ISBN 978-3-356-01514-0 S. 177 - 261.
- Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. IV. Band, In: Die Amtsgerichtsbezirke Schwaan, Bützow, Sternberg, Güstrow, Krakow, Goldberg, Parchim, Lübz und Plau. Schwerin 1901 (Neudruck 1993) ISBN 3-910179-08-8 S. 349 - 371.
- Dirk Schumann: Kloster Dobbertin. Peda-Kunstführer, Passau 2012. ISBN 978-3-89643-878-2
Gedruckte Quellen
Ungedruckte Quellen
- Archiv der Hansestadt Lübeck
- Altes Senatsarchiv, Externa, Deutsche Territorien.
- Universitätsbibliothek Rostock
- Abteilung Sondersammlungen.
- Landeshauptarchiv Schwerin
- LHAS 1.5-4/3 Urkunden Kloster Dobertin.
- LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin
- LHAS 3.2-4 Ritterschaftliche Brandversicherungsgesellschaft.
- LHAS 5.11-2 Landtagsversammlungen, Landtagsverhandlungen, Landtagsprotokolle, Landtagsausschuß.
- LHAS 5.12-4/2 Mecklenburgisches Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.
- LHAS 5.12-9/5 Landratsamt Parchim.
- Landesamt für Kultur und Denkmalpflege
- Archäologie, Ortsarchiv Dobbertin, Grabungsdokumentationen.
- Baudenkmalpflege, Ortsakte Kloster Dobbertin, Bauhistorische Berichte.
Einzelnachweise
- ↑ Die Zahl in der Klammer ist die Nr. im Landtagsprotokoll des Jahres.
- ↑ LHAS 1.5-4/3 Urkunden Kloster Dobbertin. Regesten Nr. 82.
- ↑ Horst Alsleben: Zusammenstellung aller Persönlichkeiten des Klosters Dobbertin. 2010 - 2013.
- ↑ Horst Alsleben: Kostbarkeit in der Kirche. SVZ Lübz, 19. September 1996.
- ↑ Carsten Neumann: Der Taufstein der Dobbertiner Klosterkirche aus dem Jahre 1586. 2012, S. 207 - 213.
- ↑ LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin. Nr. 3160 Restauration Nonnenchor 1745/49. Nr. 3185 Nachlass Orgelbauer Schmidt 1797/98.
- ↑ Horst Alsleben: Südfassade der Klosterkirche saniert. Arbeiten im Jahr 2001 nach Besuch des Bundespräsidenten begonnen. SVZ Lübz, 6. April 2004.
Weblinks
- Literatur über die Klosterkirche Dobbertin in der Landesbibliographie MV