Präsidentenpalast (Warschau)
[[|thumb|right|300px|Koniecpolski Palais]] Das Koniecpolski Palais (polnisch Pałac Koniecpolskich), auch Radzillowskich Palais, Statthatler Palais oder Präsidenten Palais genannt, ist ein Barockschloss in Warschau aus dem 17. Jahrhundert in der Krakauer Vorstadt am Warschauer Königstrakt.
Geschichte
Das Schloss wurde von 1643 bis 1645 für den Hetman Koniecpolski errichtet. Bereits im 17. Jahrhundert wurde es von der Magnatenfamilie der Radziwillow erworben, in deren Eigentum es bis 1817 blieb. Im 18. Jahrhundert wurde das Schloss von Christian Peter Aigner im Stil des Klassizismus umgebaut. Nach dem Wiener Kongress wurde es sitz des russischen Statthalter von Kongresspolen Konstantin, dem Bruder des Zaren. 1821 schuf Camillo Laudino den Schlossplatz mit den berühmten Löwen. Ein später aufgestelltes monumentales Denkmal von Konstantin wurde 1918 entfernt. In der Zwischenkriegszeit war das Schloss Sitz des Ministerrats. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss beträchtlich beschädigt, doch die Bausubstanz blieb zum großen Teil erhalten. 1955 wurde im Schloss der Warschauer Pakt unterzeichnet und 1970 der deutsch-polnische Freundschaftsvertrag (Cerynkiewicz und Willy Brandt). Der Runde Tisch zwischen der kommunistischen Regierung und der Solidarnosc-Opposition fand 1989 dort statt. Seit 1995 ist das Schloss Sitz des polnischen Präsidenten. Bis jetzt haben Aleksander Kwasniewski und Lech Kaczynski hier residiert.