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Bewusstsein

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Unter Bewusstsein faßt man Fähigkeiten wie,

das eigene Ich zu erkennen,

sich als Individuum zu verstehen und

die Umwelt in Beziehung zu sich selbst zu setzen.

Das menschliche Bewusstsein ist bislang von den Natur- und Geisteswissenschaften nicht plausibel erklärt.

Die Frage, inwieweit andere Primaten, Wale und Delphine, oder Graupapageien ([1]) Bewusstsein haben, wird von Tierrechtsadvokaten kontrovers diskutiert.


In der Vergangenheit wurder der Ursprung des Bewusstseins in einer vom Körper separaten Seele gesucht.

Diese Idee entstand in vielen Kulturen; die im antiken Griechenland entwickelten Vorstellungen, angepaßt an christliches Gedankengut, haben die Ansichten des Abendlandes entscheidend geprägt.


Heute wird das menschliche Bewusstsein als eine Funktion des Gehirnsverstanden.

Diese Erkenntnis beruht auf der Beobachtung, daß sich das Bewusstsein durch im Gehirn wirkende chemische Substanzen beeinflussen läßt, und das Geisteskrankheiten oft Bewusstseinverändernd wirken.


Menschliches Verhalten wird von bewussten und unbewussten Vorgängen (Instinkten) beeinflußt, wobei die Trennlinie schwer zu ziehen ist.

(Dies ist Teil der angeboren/anerzogen Debatte.)

Experimentelle Psychologie und Entwicklungspsychologie, die sich in den letzten Jahren mit dem Lernverhalten von Kleinkindern befassen (z.B. Elizabeth Spelke, Stephen Pinker), deuten auf ein sich früh entwickelndes Bewusstsein hin.


Bewusstsein und Sprache

Die Tatsache, daß Menschen sich (im Gegensatz zu allen anderen Tieren) durch Sprache ausdrücken können, verleitet dazu, beide gleichzusetzen.

Es gibt jedoch sprachlose Menschen (Kleinkinder, Kaspar Hauser, Unfallopfer), denen man trotz noch nicht erworbener oder verlorener Sprache Bewusstsein zuspricht.

Auch ändert sich das Bewusstsein nicht durch den Erwerb einer neuen Sprache.

Bewusstsein ist daher eine der Voraussetzungen für den Spracherwerb; fehlende Sprachfähigkeit ist jedoch kein Hinweis auf fehlendes Bewusstsein.


Sprache ist das wesentliche Mittel des Menschen, seinem Bewusstsein Ausdruck zu geben. Andere Formen sind u.a. Musik, Tanz, Malerei und Skulptur.


Bewusstseinsverändernde Drogen

Das menschliche Bewusstsein läßt sich durch Medikamente beeinflussen.

Schlafmittel (z.B. Midazolam = Dormicum) werden benutzt, un das Gehirn vom wachen Zustand (bewusst) in den Schlaf (unbewusst) zu bringen. Aufwachmittel (z.B. Anexate) kehren diesen Prozeß um.


Viele Bewusstseinsverändernde Drogen (Heroin, Kokain, LSD) machen abhängig.


Die moderne Gehirnforschung geht davon aus, daß mit dem (Gehirn)tod das Bewusstsein erlischt.


Bewusstsein und Erinnerung

Bewusstsein ist eng mit der Fähigkeit des Erinnerns verbunden, da nach zeitweiligem Bewusstseinsverlust die Identität des Individuums erhalten bleibt.


/Diskussion


Literatur

[1] The Alex Studies : Cognitive and Communicative Abilities of Grey Parrots, Irene M. Pepperberg, 1999.


[2] How the Mind Works, Stephen Pinker.


[3] Intelligenz und Bewusstsein, Reihe Geo Wissen 1992 Gruner und Jahr ( lit 48)


[4] Gehirn und Bewusstsein, E.Pöppel, VCH Verlag Weinheim


[5] Spektrum der Wissenschaft Spezial : Gehirn und Geist;
(Reproduktion des Novemberheftes 1992 der Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft, 11/1992)


[6] Arzt,Volker und Birmelin,Immanuel: Haben Tiere ein Bewusstsein?


[7] Bertelsmann Verlag , Wenn Affen lügen, wenn Katzen denken und Elefanten traurig sind.
(Das Denken und Fühlen bei Tieren.)


http://www.sprachkritik.de/drop/bewusst.html


http://www.meb.uni-bonn.de/institute/kliansint/ag/rehberg/ppframe.htm


Siehe auch:

http://home.t-online.de/home/0926161717-0001/2nkmdef4.htm