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Fußball-Bundesliga

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Datei:Deutsche Meisterschale.JPG
Die Meisterschale - Trophäe für den Meister der Deutschen Fußball-Bundesliga

Die Fußball-Bundesliga ist die höchste Spielklasse im deutschen Fußball.

Nach dem Beschluss des DFB am 28. Juli 1962 im Goldsaal der Westfalenhallen in Dortmund zur Gründung der Fußball-Bundesliga wird seit der Spielzeit 1963/64 der deutsche Fußballmeister im Ligasystem ermittelt. Jeder Verein der Liga tritt in Hin- und Rückspielen gegen jeden anderen Verein der 1. Liga an. Die Mannschaft mit den meisten Punkten aus allen Spielen wird deutscher Meister. Aus der ersten Bundesliga steigen die letzten drei Mannschaften in die Zweite Fußball-Bundesliga ab. Unterhalb der Bundesliga bildet sie seit 1974 die zweithöchste Spielklasse, bis 1981 und nach der Deutschen Wiedervereinigung in der Saison 1991/92 getrennt in 2. Liga Nord und Süd.

Die Fußball-Bundesliga wurde bis 2001 unter dem Dach des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ausgetragen, bis die neugegründete Deutsche Fußball Liga (DFL) die Verantwortung übernahm.

Geschichte

Vorgeschichte

Bundesliga-Vereine 2006/07
1. Bundesliga (rot),
2. Bundesliga (blau)

Bereits 1932 forderte der damalige DFB-Präsident Felix Linnemann die Einführung einer "Reichsliga", einer Profiliga, in der die besten Vereine den Deutschen Meister ausspielen sollten. Das Vorhaben wurde jedoch von den Regionalverbänden abgewiesen. Bis in die sechziger Jahre wurde der Deutsche Meister unter den Meistern der einzelnen Oberligen in Gruppenspielen und Finalspiel ermittelt, während der DDR-Meister bereits seit der Spielzeit 1949/50 in einer landesweiten DDR-Oberliga ermittelt wurde.

1962 - wenige Wochen, nachdem die deutsche Nationalmannschaft bei der WM in Chile im Viertelfinale ausgeschieden war - schlug der spätere DFB-Präsident Hermann Neuberger dann erneut die Schaffung einer einheitlichen höchsten Spielklasse vor. Am 28. Juli 1962 beschloss der DFB-Bundestag in Dortmund schließlich die Einführung der Bundesliga zur Saison 1963/64.

Ursprünglich spielte die Liga mit 16 Mannschaften, wobei je fünf aus der Oberliga Süd und der Oberliga West, drei aus der Oberliga Nord, zwei aus der Oberliga Südwest und ein Verein aus der Stadtliga Berlin kommen sollten. Sportliche und wirtschaftliche Kriterien sollten bei der Auswahl bestimmend sein, wobei nur ein Verein pro Stadt infrage kam. Insgesamt bewarben sich 46 Vereine um die Aufnahme in die Bundesliga. Entscheidend für die Teilnahme an der Bundesliga waren die Leistungen der Mannschaften der letzten zwölf Jahre.

Die Gründungsmitglieder der Bundesliga

Die 60er Jahre

In der Saison 1964/65 wurde Hertha BSC Berlin wegen zu hoher Zahlungen an die Spieler die Lizenz entzogen, und der Verein musste in die (damals zweitklassige) Regionalliga zwangsabsteigen. Ursprünglich sollten auch der Karlsruher SC und der FC Schalke 04 als sportliche Absteiger die Klasse verlassen, beide Vereine erhoben jedoch Einspruch. Daraufhin wurde festgelegt, die Zahl der Vereine auf 18 zu erhöhen und den Abstieg für eine Saison auszusetzen. Aus politischen Gründen (Manifestation des Anspruches der Bundesregierungen seit 1949, dass wenigstens die drei Westsektoren des immer noch unter Vier-Mächte-Verantwortung stehenden Gesamt-Berlin zur Bundesrepublik gehören) entschied der DFB, zusätzlich Tasmania 1900 in die Liga aufzunehmen. Trotz eines Sieges zum Saisonauftakt stieg die Mannschaft aber nach nur einer Spielzeit als schlechtestes Team aller Bundesligazeiten mit sieben Bundesligaminusrekorden (geringste Zahl an erzielten Toren [15] und höchste Zahl an Gegentoren [108], wenigste Pluspunkte [8], wenigste Siege [2], meiste Niederlagen [28], geringste Zuschauerzahl eines Spiels [827] und längste sieglose Serie [31 Spiele in Folge]) wieder ab. Im selben Jahr (1965) stiegen mit Borussia Mönchengladbach und Bayern München zwei Vereine auf, die nach kurzer Zeit die Bundesliga dominierten.

Die 70er Jahre

Anfang der 70er Jahre verlor die Bundesliga aufgrund des Bundesliga-Skandals um manipulierte Spiele erheblich an Ansehen, was der Fußball-Begeisterung in Deutschland allerdings nicht viel anhaben konnte, zumal durch die Gewinne der EM 1972 und der WM 1974 im eigenen Land gegen die Niederlande. Borussia Mönchengladbach schaffte als erster Verein die erfolgreiche Titelverteidigung der Deutschen Meisterschaft (1970/71). Daraufhin erreichte Bayern München den ersten Titel-Hattrick ('72-'74), den bis heute nur die Mönchengladbacher ('75-'77) und die Bayern selbst ('85-'87, '99-'01) wiederholen konnten. Den höchsten Sieg der Bundesliga-Geschichte erreichte Borussia Mönchengladbach im Jahr 1978 durch ein 12:0 gegen Borussia Dortmund.

Die 80er Jahre

In den 80er Jahren war ein allgemeiner Zuschauerschwund in den Bundesliga-Stadien zu verzeichnen. Dies lag unter anderem daran, dass mehrere deutsche Stars zu ausländischen Vereinen wechselten, aber auch am aufkeimenden Problem des Hooliganismus. Durch die Erfolge von Boris Becker und Steffi Graf verlagerte sich das Zuschauerinteresse zudem relativ stark in Richtung Tennis.

1986 wurde die 8-wöchige Winterpause beschlossen, da in den Wintermonaten einige Plätze unbespielbar waren und dadurch Spiele ausfielen. Auch wollte man dem Ausbleiben der Zuschauer wegen der schlechten Wetterverhältnisse entgegenwirken.

Die 90er Jahre

1991 trat der Deutsche Fußball-Verband der DDR (DFV) dem DFB bei. Mit der Angleichung des ostdeutschen Ligasystems an den westdeutschen Spielbetrieb wurden der FC Hansa Rostock und Dynamo Dresden aus der DDR-Oberliga in die Bundesliga aufgenommen. Die Liga spielte daher 1991/92 vorübergehend mit 20 Vereinen.

Seit Beginn der 90er Jahre erfreut sich die Bundesliga wieder wachsender Beliebtheit bei den Deutschen. Dies war einerseits durch den sportlichen Erfolg der Nationalmannschaft bedingt (dritter WM-Titel 1990 und dritter EM-Titel 1996). Andererseits wurde die Bundesliga in den Medien in den letzten Jahren gezielt vermarktet, was teilweise einen gewissen Starkult der Spieler zur Folge hatte. Otto Rehhagel nannte es einmal "Der Tanz ums goldene Kalb".

Die 2000er

Ausverkaufter Signal-Iduna-Park bei einem Bundesliga-Spiel

Am 24. August 2003 feierte die Bundesliga mit einem Spiel zwischen „Bundesliga-Dinosaurier“ Hamburger SV und Bundesliga-Rekordmeister Bayern München ihren 40. Geburtstag. 2004 führte die Liga Meistersterne für Meistertitel ein, die im Rahmen der Bundesliga erzielt wurden.

Die nächsten beiden Spielzeiten wurden überschattet vom Fußball-Wettskandal 2005, ausgelöst durch den Schiedsrichter Robert Hoyzer, in dessen Zuge es zu weiteren Ermittlungen gegen manipulierte Spiele kam. Hoyzer gestand, Spiele der 2. Fußball-Bundesliga, des DFB-Pokals und der Regionalliga manipuliert zu haben. Der Verdacht, dass auch Spiele der Bundesliga verschoben worden sein könnten, bestätigte sich bislang nicht.

In den 2000ern zeigte sich auch ein schleichender Verfall der internationalen Klasse der Bundesliga. In der UEFA-Fünfjahreswertung verlor die Liga Platz um Platz und ist heute international nur noch so stark wie die portugiesische oder die niederländische Liga.

Allianz-Arena

Trotzdem stiegen die Zuschauerzahlen auf immer neue Bestmarken. Die 306 Spiele der Saison 2004/2005 besuchten über 11,56 Millionen Zuschauer (im Schnitt 37.781), was deutlich über den Zuschauerzahlen in Spanien, Italien oder England liegt. Den europaweit höchsten Zuschauerschnitt erreichte mit 77.235 Borussia Dortmund. Die steigenden Zuschauerzahlen lassen sich mit den vielen neu gebauten oder modernisierten Stadien und einem generell zunehmenden Interesse am Fußball erklären.

Spielmodus

Die Bundesliga dient in erster Linie der Ermittlung des Deutschen Fußballmeisters. Dabei spielen alle Vereine anhand eines vor der Saison festgelegten Spielplans zweimal gegeneinander, je einmal im eigenen Stadion und einmal im Stadion des Gegners. Seit der Saison 1995/96 gilt die Drei-Punkte-Regel: Es werden für einen Sieg 3 Punkte, für ein Unentschieden 1 Punkt und für eine Niederlage 0 Punkte vergeben. Davor wurden für jedes Spiel Plus- und Minuspunkte vergeben - Sieg: 2:0 Punkte, Unentschieden: 1:1 Punkte, Niederlage: 0:2 Punkte.

Die Mannschaft, die nach Abschluss dieser doppelten Punktrunde den ersten Platz belegt, ist Deutscher Meister. Er ist genauso wie der Tabellenzweite zur Teilnahme an der Champions League berechtigt (siehe Übersicht). Die drei letzten Vereine steigen in die 2. Bundesliga ab, aus welcher wiederum die besten drei Vereine aufsteigen (siehe Übersicht).

Bei Punktgleichheit entscheidet zunächst das bessere Torverhältnis (Tordifferenz) über die Reihenfolge der Platzierung, bei gleicher Differenz danach die Anzahl der erzielten Tore. Sollte dieser Vergleich immer noch keine Entscheidung bringen, werden die folgenden Kriterien zu Rate gezogen: das Gesamtergebnis aus den Partien gegeneinander, die Anzahl der in diesen Partien erzielten Tore gegeneinander, die Anzahl der auswärts erzielten Tore im direkten Vergleich. Danach entscheiden die erzielten Auswärtstore in allen Spielen. Bringen diese Vergleiche nichts ein, wird auf neutralem Platz ein Entscheidungsspiel ausgetragen. Dies war bisher in der Bundesliga jedoch noch nie der Fall.

Änderungen im Spielmodus

  • Anzahl der Mannschaften: 18; 1963-65 waren es 16, 1991/92: 20 (um Platz für Teilnehmer der aufgelösten DDR-Oberliga zu schaffen).
  • Anzahl der Absteiger: 3; 1963-74 2, 1981-91 2 feste Absteiger, der Sechzehnte der Bundesliga bestritt Relegationsspiele gegen den Dritten der 2. Bundesliga. 1991/92: 4.

Übersicht: sportliche Qualifikation

  • 1. Platz: Deutscher Meister und Teilnahme an der UEFA Champions League
  • 1. und 2. Platz: Teilnahme an der UEFA Champions League
  • 3. Platz: Qualifikationsrunde für die Champions League. Bei Nicht-Qualifikation Teilnahme am UEFA-Cup.
  • 4. - 5. Platz: Teilnahme am UEFA-Cup
  • 6. Platz: Teilnahme am UI-Cup
  • 16. - 18. Platz: Abstieg in die 2. Fußball-Bundesliga

Die Anzahl der deutschen Mannschaften, die an den internationalen Wettbewerben teilnehmen dürfen, hängt von der UEFA-Fünf-Jahreswertung ab.

Außerdem ist der Sieger des DFB-Pokals automatisch für den UEFA-Cup qualifiziert. Sollte er aber bereits durch das Ergebnis in der Meisterschaft für einen internationalen Wettbewerb (nicht UI-Cup) qualifiziert sein, darf eine weitere Mannschaft nachrücken. Hat der DFB-Pokalsieger dabei in der abgelaufenden Bundesligarunde die UEFA Champions League oder die Qualifikation zu diesem Wettbewerb erreicht (Platz 1-3), so darf der unterlegene Pokalfinalist nachrücken. Beschränkt sich seine Teilnahmeberechtigung jedoch lediglich auf den UEFA-Cup (Platz 4-5), so darf der sechstplatzierte der abgelaufenen Bundesligarunde nachrücken.

Am Europapokal teilnahmeberechtigte Vereine

  • Champions League: bis 1996/97: 1 (der Deutsche Meister), 1997-99: 2, seitdem 2 feste Teilnehmer und 1 bzw. 2 in der Qualifikation, abhängig von der UEFA-Fünf-Jahreswertung.
  • Vor 1991 war der Deutsche Meister für den Europapokal der Landesmeister qualifiziert, der dann als Champions League neu organisiert wurde.
  • UEFA-Pokal: 3 Teilnehmer, einer davon ist der DFB-Pokalsieger (sofern nicht für die Champions League qualifiziert). Vormals sogar bis zu 4 Mannschaften.
  • Der DFB-Pokalsieger war vor 1999 für den Europapokal der Pokalsieger qualifiziert, der dann im UEFA-Pokal aufging.

Die einzelnen Spielzeiten

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Deutsche Meister (Bundesliga, 1963/64 - 2005/06)

In der Geschichte der Bundesliga errangen insgesamt elf Vereine den Meistertitel, davon nur vier in den letzten zehn Jahren. Dagegen gab es in den ersten 7 Jahren 7 verschiedene Meister, ehe es Borussia Mönchengladbach als erstem Verein 1971 gelang den Titel zum zweiten Mal zu gewinnen.

Zweimal in Folge Deutscher Meister der Fußball-Bundesliga wurden bislang nur Bayern München, Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach und der Hamburger SV. Einen „Titel-Hattrick“ schafften nur Borussia Mönchenglabach (1x; 1975-1977) und Bayern München (3x; 1972-1974, 1985-1987 und 1999-2001). Bislang gelang es aber noch keinem Verein, viermal in Folge die Deutsche Meisterschaft zu gewinnen. Bayern München stellte nun 2006 mit seinem zweiten konsekutiven Gewinn des Doubles einen weiteren Rekord auf.

Verein Anzahl der Meistertitel seit 1963 Jahre der Meisterschaften
FC Bayern München 19 1969, 1972, 1973, 1974, 1980, 1981, 1985, 1986, 1987, 1989, 1990, 1994, 1997, 1999, 2000, 2001, 2003, 2005, 2006
Borussia Mönchengladbach 5 1970, 1971, 1975, 1976, 1977
Werder Bremen 4 1965, 1988, 1993, 2004
Borussia Dortmund 3 1995, 1996, 2002
Hamburger SV 3 1979, 1982, 1983
VfB Stuttgart 2 1984, 1992
1. FC Kaiserslautern 2 1991, 1998
1. FC Köln 2 1964, 1978
1. FC Nürnberg 1 1968
Eintracht Braunschweig 1 1967
TSV 1860 München 1 1966

Absteiger und Aufsteiger

In den ersten beiden Jahren spielten 16 Mannschaften in der Fußball-Bundesliga, von denen in der ersten Saison zwei Teams abstiegen. Ein Jahr später wurde die Liga auf 18 Vereine aufgestockt, so dass bis auf Hertha BSC Berlin, das aus finanziellen Gründen den Weg in die Berliner Stadtliga antreten musste, kein Team abstieg. Bis zur Gründung der zweiten Liga Mitte der 1970er Jahre stiegen pro Jahr zwei Teams ab, später drei. Ab 1982 fanden dann Relegationsspiele zwischen dem Drittletzten der ersten und dem Dritten der zweiten Liga statt, so dass die Zahl der Absteiger variierte. Nach der deutschen Wiedervereinigung spielte die Bundesliga 1991/92 ihre einzige Saison mit 20 Mannschaften, es stiegen allerdings auch vier Teams ab. Seitdem blieb es bei drei Absteigern pro Saison.

Bis zur Einführung der zweiten Bundesliga spielten die Tabellenführer der verschiedenen Regionalligen in Aufstiegsrunden die beiden Aufsteiger in die Bundesliga aus. Zudem wurde Tasmania Berlin 1966 aus sportpolitischen Gründen in die erste Liga versetzt. Nach der Gründung der zweiten Bundesliga wurde dort der Aufstieg in die Bundesliga ausgespielt, zudem stiegen Hansa Rostock und Dynamo Dresden 1991 aus der DDR-Oberliga auf.

Saison Absteiger Aufsteiger
1964 Preußen Münster, 1. FC Saarbrücken Borussia Neunkirchen, Hannover 96
1965 Hertha BSC Berlin Borussia Mönchengladbach, Bayern München, Tasmania Berlin
1966 Borussia Neunkirchen, Tasmania Berlin Fortuna Düsseldorf, Rot-Weiss Essen
1967 Fortuna Düsseldorf, Rot-Weiss Essen Borussia Neunkirchen, Alemannia Aachen
1968 Borussia Neunkirchen, Karlsruher SC Kickers Offenbach, Hertha BSC Berlin
1969 1. FC Nürnberg, Kickers Offenbach Rot-Weiß Oberhausen, Rot-Weiss Essen
1970 1860 München, Alemannia Aachen Arminia Bielefeld, Kickers Offenbach
1971 Kickers Offenbach, Rot-Weiss Essen VfL Bochum, Fortuna Düsseldorf
1972 Borussia Dortmund, Arminia Bielefeld Wuppertaler SV, Kickers Offenbach
1973 Eintracht Braunschweig, Rot-Weiß Oberhausen Fortuna Köln, Rot-Weiss Essen
1974 Fortuna Köln, Hannover 96 Eintracht Braunschweig, Tennis Borussia Berlin
1975 VfB Stuttgart, Tennis Borussia Berlin, Wuppertaler SV Hannover 96, Karlsruher SC, Bayer 05 Uerdingen
1976 Hannover 96, Kickers Offenbach, Bayer 05 Uerdingen Tennis Borussia Berlin, 1. FC Saarbrücken, Borussia Dortmund
1977 Karlsruher SC, Tennis Borussia Berlin, Rot-Weiss Essen FC St. Pauli, VfB Stuttgart, 1860 München
1978 1860 München, 1. FC Saarbrücken, FC St. Pauli Arminia Bielefeld, SV Darmstadt 98, 1. FC Nürnberg
1979 Arminia Bielefeld, 1. FC Nürnberg, Darmstadt 98 Bayer 04 Leverkusen, TSV 1860 München, Bayer 05 Uerdingen
1980 Hertha BSC Berlin, Werder Bremen, Eintracht Braunschweig Arminia Bielefeld, 1. FC Nürnberg, Karlsruher SC
1981 1860 München, Schalke 04, Bayer 05 Uerdingen Werder Bremen, Darmstadt 98, Eintracht Braunschweig
1981 Darmstadt 98, MSV Duisburg Schalke 04, Hertha BSC Berlin
1983 Schalke 04, Karlsruher SC, Hertha BSC Berlin SV Waldhof Mannheim, Kickers Offenbach, Bayer 05 Uerdingen
1984 Kickers Offenbach, 1. FC Nürnberg Karlsruher SC, FC Schalke 04
1985 Arminia Bielefeld, Karlsruher SC, Eintracht Braunschweig 1. FC Nürnberg, Hannover 96, 1. FC Saarbrücken
1986 1. FC Saarbrücken, Hannover 96 FC Homburg, Blau-Weiß 90 Berlin
1987 Fortuna Düsseldorf, Blau-Weiß 90 Berlin Hannover 96, Karlsruher SC
1988 FC Homburg, Schalke 04 Stuttgarter Kickers, FC St. Pauli
1989 Stuttgarter Kickers, Hannover 96 Fortuna Düsseldorf, FC Homburg
1990 SV Waldhof Mannheim, FC Homburg Hertha BSC Berlin, SG Wattenscheid 09
1991 FC St. Pauli, Bayer 05 Uerdingen, Hertha BSC Berlin FC Schalke 04, MSV Duisburg, Stuttgarter Kickers, Hansa Rostock, Dynamo Dresden
1992 Stuttgarter Kickers, Hansa Rostock, MSV Duisburg, Fortuna Düsseldorf Bayer 05 Uerdingen, 1. FC Saarbrücken
1993 VfL Bochum, Bayer 05 Uerdingen, 1. FC Saarbrücken SC Freiburg, MSV Duisburg, VfB Leipzig
1994 1. FC Nürnberg, SG Wattenscheid 09, VfB Leipzig VfL Bochum, Bayer 05 Uerdingen, 1860 München
1995 VfL Bochum, MSV Duisburg, Dynamo Dresden FC Hansa Rostock, FC St. Pauli, Fortuna Düsseldorf
1996 1. FC Kaiserslautern, Eintracht Frankfurt, KFC Uerdingen 05 VfL Bochum, Arminia Bielefeld, MSV Duisburg
1997 Fortuna Düsseldorf, SC Freiburg, FC St. Pauli 1. FC Kaiserslautern, VfL Wolfsburg, Hertha BSC Berlin
1998 Karlsruher SC, 1. FC Köln, Arminia Bielefeld Eintracht Frankfurt, SC Freiburg, 1. FC Nürnberg
1999 1. FC Nürnberg, VfL Bochum, Borussia Mönchengladbach Arminia Bielefeld, Spvgg. Unterhaching, SSV Ulm 1846
2000 SSV Ulm 1846, Arminia Bielefeld, MSV Duisburg 1. FC Köln, VfL Bochum, Energie Cottbus
2001 Spvgg. Unterhaching, Eintracht Frankfurt, VfL Bochum 1. FC Nürnberg, Borussia Mönchengladbach, FC St. Pauli
2002 SC Freiburg, 1. FC Köln, FC St. Pauli Hannover 96, Arminia Bielefeld, VfL Bochum
2003 Arminia Bielefeld, 1. FC Nürnberg, Energie Cottbus SC Freiburg, 1. FC Köln, Eintracht Frankfurt
2004 Eintracht Frankfurt, 1860 München, 1. FC Köln 1. FC Nürnberg, Arminia Bielefeld, FSV Mainz 05
2005 VfL Bochum, Hansa Rostock, SC Freiburg 1. FC Köln, MSV Duisburg, Eintracht Frankfurt
2006 1. FC Kaiserslautern, 1. FC Köln, MSV Duisburg VfL Bochum, Alemannia Aachen, Energie Cottbus

Finanzierung

Fußballbegeisterung bei Bundesliga-Spiel

Die DFL erwirtschaft durch die Fernsehübertragungen der Bundesliga mittlerweile Beträge im dreistelligen Millionenbereich. Durch die Übertragung der Spiele im Pay-TV und die Zusammenfassungen im Free-TV konnten bis zur Saison 2005/06 300 Millionen Euro jährlich eingenommen werden. Dieser Betrag wird in Zukunft noch einmal deutlich steigen, ab der kommenden Saison werden die Sender um Arena 420 Millionen Euro pro Jahr an die DFL überweisen. Diese Gelder werden erfolgsabhängig an die Vereine der beiden Bundesligen verteilt, das neue Konzept befindet sich momentan noch in der Diskussionsphase.

Neben den Fernsehgeldern generieren die professionellen Fußballvereine weitere Einnahmen durch Eintrittskarten und Sponsoring. Die je nach Attraktivität und Erfolg unterschiedlichen Erträge lassen dabei eine immer größer werdende finanzielle (und damit letztlich auch sportliche) Kluft zwischen den einzelnen Vereinen entstehen.

Durch die massiven Steigerungen bei den Einnahmen der Vereine sind im Laufe der Zeit ebenso die Höhe der Ablösesummen für Spieler und Trainer sowie die Gehälter der Beteiligten auf bis zu zweistellige Millionenbeträge pro Jahr angeschnellt. Vor allem zu Beginn der Neunziger kam es zu einem Quantensprung bei den Preisen für die Fernsehübetragungen: Während die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten für die Übertragung der Fußball-Bundesliga in der Spielzeit 1987/88 noch 18 Millionen DM (umgerechnet 9,2 Millionen Euro) bezahlen mussten, kostete die Erstübertragung der Spiele den Fernsehsender SAT.1 zehn Jahre später schon 180 Millionen DM.

Rekorde

Top Five der besten Torschützen

  1. Gerd Müller (1965 - 1979) 365 Tore (Ø 0,85 Tore pro Spiel)
  2. Klaus Fischer (1968 - 1988) 268 Tore (0,50)
  3. Jupp Heynckes (1965 - 1978) 220 Tore (0,60)
  4. Manfred Burgsmüller (1969 - 1990) 213 Tore (0,48)
  5. Ulf Kirsten (1990 - 2003) 182 Tore (0,52)

siehe auch: Top 50 der besten Torschützen

Top Ten der Spieler mit den meisten Einsätzen

  1. Karl-Heinz Körbel (1972 - 1991) 602 Spiele
  2. Manfred Kaltz (1971 - 1991) 581 Spiele
  3. Klaus Fichtel (1965 - 1988) 552 Spiele
  4. Mirko Votava (1976 - 1996) 546 Spiele
  5. Klaus Fischer (1968 - 1988) 535 Spiele
  6. Eike Immel (1978 - 1995) 534 Spiele
  7. Willi Neuberger (1966 - 1983) 520 Spiele
  8. Michael Lameck (1972 - 1988) 518 Spiele
  9. Uli Stein (1978 - 1997) 512 Spiele
  10. Stefan Reuter (1985 - 2004) 502 Spiele

Sonstige Rekorde und wissenswerte Fakten

Vereine

  • Als einziger Verein ist der Hamburger SV seit der Gründung der Bundesliga 1963 ununterbrochen dabei. Es folgen der FC Bayern (ununterbrochen seit 1965), Borussia Dortmund (ununterbrochen seit 1976), der VfB Stuttgart (ununterbrochen seit 1977) und Bayer Leverkusen (ununterbrochen seit 1979).
  • Damit war und ist der Hamburger SV natürlich auch als einziger Verein in 43 aufeinander folgenden Spielzeiten in der Bundesliga vertreten. In dieser Rubrik folgt ihm der FC Bayern (41 Spielzeiten, ununterbrochen seit 1965), der 1. FC Köln (35 Spielzeiten von 1963 bis 1998), Borussia Mönchengladbach (34/1965 bis 1999) sowie der 1.FC Kaiserslautern und Eintracht Frankfurt (jeweils 33/1963 bis 1996).
  • Von den derzeitig in der Bundesliga vertretenen Vereinen sind neben dem Hamburger SV der FC Bayern München (in der Bundesliga seit 1965), Bayer Leverkusen (seit 1979), der VfL Wolfsburg (seit 1997) und der 1. FSV Mainz 05 (seit 2004) noch nie abgestiegen.
  • In der Bundesliga spielten bisher 49 Vereine. Von diesen 49 Vereinen spielen zurzeit (Saison 2005/06) 18 in der Bundesliga, 12 in der Zweiten Bundesliga und 16 in den Amateur-Ligen. Drei Vereine mussten jeweils einige Jahre nach ihrem Bundesliga-Abstieg Konkurs anmelden und wurden aufgelöst.
  • Der FC Bayern München war bislang an 491 Spieltagen Spitzenreiter der Fußball-Bundesliga. Gefolgt wird der Verein von Borussia Mönchengladbach, der 130 mal an der Spitze stehen durfte, und dem SV Werder Bremen, der immerhin 119 mal Spitzenreiter war. Auf den folgenden Plätzen befinden sich der Hamburger SV (108) und Borussia Dortmund (95). An den 1441 Spieltagen (Stand: Winterpause 2005/06) standen immerhin 29 der bisherigen 49 Bundesligavereine auf Platz 1 der Bundesligatabelle. An zehn dieser Spieltage teilten sich zwei Mannschaften den ersten Rang, einmal sogar drei Mannschaften.
  • Der FC Bayern München ist die einzige Mannschaft, die Deutscher Meister wurde, obwohl sie an allen Spieltagen zuvor niemals Tabellenführer war (in der Saison 1985/86).
  • In den Spielzeiten 1972/73 sowie 1984/85 schaffte es ebenfalls der FC Bayern München vom ersten bis zum letzten Spieltag ununterbrochen Tabellenführer zu sein und wurde folglich auch Deutscher Meister.
  • Als einziger Verein schaffte es der 1. FC Kaiserslautern mit dem Trainer Otto Rehhagel, als Aufsteiger Deutscher Meister zu werden (1997/98).
  • Tasmania 1900 Berlin gilt als schlechtester Verein der Ligageschichte und hält insgesamt 13 Negativrekorde.
  • Die wenigsten Bundesliga-Spiele bestritt Preußen Münster mit 30 Spielen. Preußen Münster war 1963 Gründungsmitglied, stieg jedoch bereits nach einem Jahr ab und kam nie zurück. In der Saison 1963/64 gab es nur 16 Bundesligisten und deswegen auch nur 30 Spiele. Alle anderen Vereine, die nur eine Saison in der Bundesliga waren, bestritten 34 Spiele.
  • Die längste torlose Serie legte der 1. FC Köln hin. In der Saison 2001/02 blieb der Verein 1034 Minuten in Folge ohne Tor.
  • Mit dem 1. FC Nürnberg stieg zum bisher einzigen Mal der amtierende Deutsche Meister ab (1969).
  • Das Spiel mit der höchsten Zuschauerzahl war die Begegnung Hertha BSC Berlin - 1. FC Köln am 26. September 1969 mit 88.075 Zuschauern. Das Spiel endete 1:0.
  • Die Rekord-Minuskulisse stammt aus der Saison 1965/66: am 15. Januar 1966 sahen nur 827 Zuschauer die Partie Tasmania Berlin - Borussia Mönchengladbach.
  • Den höchsten Zuschauerschnitt in einer Saison erreichte Borussia Dortmund 2004/05 mit über 77.000 Zuschauern pro Spiel.
  • Die höchste Anzahl an Toren pro Spiel ist 12 - diese wurde fünfmal erzielt. Allein viermal war Borussia Dortmund beteiligt: Der BVB verlor in der Saison 1971/72 mit 1:11 beim FC Bayern München und in der Saison 1977/78 mit 0:12 bei Borussia Mönchengladbach. In der Saison 1963/64 gewann der BVB mit 9:3 gegen Kaiserslautern und in der Saison 1982/83 mit 11:1 gegen Arminia Bielefeld. In der Saison 1976/77 besiegte der 1. FC Köln außerdem Tennis Borussia Berlin mit 8:4.
  • Die höchste Anzahl an Toren, mit der eine Mannschaft noch verlor, ist 5. Ein 6:5 gab es bisher dreimal. In der Spielzeit 1968/69 schlug Werder Bremen Borussia Mönchengladbach mit diesem Ergebnis und in der Saison 1974/75 gelang Fortuna Düsseldorf ein 6:5 gegen Bayern München. Die Münchner gewannen in der Saison 1976/77 beim VfL Bochum ebenfalls mit 6:5.
  • Die meisten zweistelligen Siege gelangen Borussia Mönchengladbach, die insgesamt viermal mit mindestens 10 Toren Differenz gewannen. Neben dem 12:0 gegen Dortmund (1977/78) siegten sie 11:0 gegen Schalke 04 (1966/67) und jeweils 10:0 gegen Borussia Neunkirchen (1967/68) und Eintracht Braunschweig (1984/85).
  • Der 7. Aufstieg 2003/04 macht Arminia Bielefeld zum Rekordaufsteiger der Bundesliga.
  • Die Mannschaft mit der längsten Bundesliga-Abstinenz ist Alemannia Aachen. Nach dem Abstieg 1970 dauerte es bis 2006, bis Aachen wieder aufstieg - also 36 Jahre.
  • Fünf Vereine schafften es, aus der Ober- bzw. Regionalliga in die Zweite Bundesliga und ein Jahr später sofort in die Bundesliga aufzusteigen. Dies waren 1860 München (Saison 1992/93 und 1993/94), Fortuna Düsseldorf (1993/94 und 1994/95), der DSC Arminia Bielefeld (1994/95 und 1995/96), der 1. FC Nürnberg (1996/97 und 1997/98) und der SSV Ulm (1997/98 und 1998/99). Fortuna Düsseldorf und der SSV Ulm stiegen allerdings - genauso schnell wie sie in die Bundesliga gekommen sind - wieder ins Amateurlager ab.
  • Der SSV Ulm 1846 ist die Mannschaft mit den meisten Platzverweisen in einem Spiel. Bei der 1:2-Niederlage bei Hansa Rostock in der Saison 1999/2000 wurden insgesamt vier Ulmer des Feldes verwiesen (zwei Spieler mit Rot, zwei mit Gelb-Rot).

Spieler und Trainer

Siehe auch