Banda-Inseln
Die Banda-Inseln sind eine kleine Inselgruppe der südlichen Molukken. Die Angaben in der Literatur schwanken zwischen zumeist sechs, bis zu zehn Vulkan- und Koralleninseln. Sie liegen etwa 2000 km östlich von Jakarta. Die Insel Run (welche die Holländer von den Engländern gegen Manhattan tauschten) ist etwa 4 km lang und nicht ganz einen Kilometer breit.
Geschichte
Der Handel mit Muskatnuss brachte diese Inseln in den Blickpunkt der Kolonialstaaten. Der Gewürzbaum, war damals ausschließlich auf den Gewürzinseln zu finden, die man heute als Molukken (=Maluku) in Indonesien kennt. Der Name Banda-Inseln wurde vom holländischen Kaufmann Jacob van Neck vergeben, der dort Muskatnüsse mitnahm und diese in seiner Heimat mit einen Preisaufschlag von 32000 Prozent wieder verkaufte. Im darauffolgenden Wettlauf mit den anderen Nationen gründete Holland die Niederländische Ostindien-Kompanie. Diese damals wichtigen Inseln waren erst in portugiesischer Hand, bevor sie von den Holländern von Batavia aus erobert wurden. Nachdem die Einheimischen ausgerottet wurden, mussten asiatische Sklaven die Arbeit in den Plantagen verrichten. Übrigens waren diese Gewürzinseln das eigentliche Ziel von Christoph Kolumbus.
Mittlerweile werden die Inseln wieder von Seglern, Anglern und vor allem Tauchern wegen der außergewöhnlichen Fischwelt besucht. Hier war der englische Reisende und Zoologe Alfred Wallace der Vorreiter.
Verkehrswege
Die Inselkette ist über das Verwaltungszentrum der Maluku, die Stadt Ambon, zu erreichen. Die meisten Besucher landen mit kleinen zweimotorigen Flugzeugen am einzigen Flughafen in der Region in der Stadt Bandaneira.
Sonstiges
- Bewohner: Bandanesen
- Hauptort: Bandaneira, mit etwa 7000 Einwohner größter Ort. Das holländische Fort Belgica ist mittlerweile vollständig restauriert.
- Inseln: unter anderem Lonthor, Run,
- Vulkane: Gunung Api ist zuletzt 1988 ausgebrochen, die Siedlungen musste evakuiert werden