Kehillah
Das Wort Kehillah (קהלה, hebräisch: Gemeinde; auch Kahal) bezeichnet eine jüdische Gemeinde; insbesondere ist damit die Selbstverwaltung jüdischer Gemeinschaften in der Diaspora gemeint.
Vor dem Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust verfügten jüdische Gemeinden in europäischen Städten meist über eine, manchmal auch mehrere, solcher kommunalen Organisationen in deren Zentren die Synagogen standen. Die Aufgaben der Kehilla bestanden unter anderem in der Organisation des mikvah (rituells Bad), des gemach (Verleihgesellschaft) und des kashrut (Aufsicht über die Herstellung von koscheren Nahrungsmitteln). Daneben war die Kahilla, als offizielle Gemeindevertretung, auch für die Beziehungen zu den nichtjüdischen Gemeinden der Städte zuständig. So oblag es ihr in manchen Städten auch, die Steuern einzuheben, die dort speziell Juden auferlegt wurden.
Kehillah von New York
Die „Kehillah von New York“ wurde 1909 gegründet.
Um das Jahr 1920 sollen 40% aller New Yorker Juden gewesen sein; in den gesamten USA waren es zu dieser Zeit mehr als 4 Millionen (heute, nach Angaben des Historikers Raul Hilberg, 5,7 Millionen). Demnach lebten in New York zu jener Zeit mehr Juden als in Warschau, der Stadt mit der damals größten jüdischen Gemeinde Europas[1].