Zum Inhalt springen

Airwolf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Mai 2006 um 12:49 Uhr durch 82.83.128.201 (Diskussion) (Airwolf II). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vorlage:Infobox Serie Airwolf ist eine US-amerikanische Fernsehserie aus den 1980er Jahren, die von einem geheimen Überschall-Kampfhubschrauber handelt, der von dem Wissenschaftler Dr. Charles Henry Moffet (gespielt von David Hemmings) entwickelt wurde. Die insgesamt vier Staffeln umfassende Serie spielt während der Zeit des Kalten Krieges.

Charaktere

Stringfellow Hawke (gespielt von Jan-Michael Vincent), dessen Charakter in der deutschen Synchronisation Huckleberry Hawke genannt wird, war ein Kampf- und Rettungspilot während des Vietnamkriegs. Hawke ist der Pilot des „Airwolf“ – der in der Serie auch als „Die Lady“ bezeichnet wird – und hält diesen in einer Höhle im Monument Valley als Pfand versteckt.

Dominic Santini (gespielt vom Oscar-Preisträger Ernest Borgnine) ist der väterliche Freund Hawkes. Er war der beste Freund von Hawkes Vater und nahm sich seiner nach dem Tode des Vaters an. Santini betreibt die kleine Fluggesellschaft „Santini Air“ und ist Co-Pilot und Waffentechniker des Airwolf.

Michael „Archangel“ Coldsmith Briggs III. (gespielt von Alex Cord) ist Agent und arbeitet für „Die Firma“ – die CIA. „Archangel“ schickt Hawke und Santini auf geheime Missionen mit Airwolf; im Gegenzug hilft dieser Hawke bei der Suche nach seinem in Vietnam verschollenen Bruder St. John.

Ab der zweiten Staffel (1985 bis 1986) wird das Team von Caitlin O'Shaughnessy (gespielt von Jean Bruce Scott) ergänzt. Sie ist eine ehemalige Polizei-Hubschrauberpilotin, der Hawke während einer Mission einst das Leben gerettet hat.

Airwolf II

Die Flugszenen der vierten und letzten Staffel der Serie aus dem Jahr 1987 (auch als Airwolf II bezeichnet), die aus Kostengründen mit neuer Crew (Barry Van Dyke als Saint John Hawke, Anthony Sherwood als Jason Locke, Michele Scarabelli als Jo Santini und Geraint Wyn Davies als Major Mike Rivers) in British-Columbia gedreht wurden, bestanden nur noch aus Archivaufnahmen, Aufnahmen statischer Modelle sowie aus einfachen Animationen, da das zuvor für die Dreharbeiten eingesetzte „Airwolf“-Modell nach der dritten Staffel verkauft worden war und nicht mehr zur Verfügung stand. Außerdem wurde die vierte Staffel nicht mehr von Donald P. Bellisario produziert.

  Korrektur: 

Das Modell, das für die Dreharbeiten verwendet worden war, wurde erst nach der 4. Staffel an die deutsche HSD-Luftrettung verkauft, und stürtzte 1991 bei einem Unwetter ab.Hierbei starben 5 Menschen.

Die Rückkehr

20 Jahre nach Abschluss der Serie arbeitet ein Team unter Leitung von Steven W. Stull in den USA daran, einen neuen Airwolf auf Basis eines Bell 222A mit der Seriennummer 47042 und der Registrierungsnummer N414WW zu bauen. Die Arbeiten begannen am 6.April 2006. Der fertige "New Airwolf" soll vorerst in ein Hubschrauber-Museum kommen. Ob das neue Modell genauso wie das Original in einem FIlm bzw. einer Fernsehserie als Remake des Originals aus den 80ern mitspielen bzw. eine Hauptrolle spielen wird, ist bislang aber noch unklar.

Hintergrund/Produktion

In der Serie wurde nur das – für Action-Serien großzügig bemessene – Minimum von Spezialeffekten verwendet und die menschliche und politische Handlung betont. Dadurch wirkte der Hubschrauber nie als inhaltlicher Selbstzweck. Airwolf bedient sich als „Kind seiner Zeit“ bei den üblichen Klischees aus dem Kalten Krieg und über Terroristen. Auch Hawkes Vietnam-Trauma ist typisch für US-amerikanische Fernsehproduktionen.

Die Serie wurde von dem Erfolgsproduzenten Donald P. Bellisario erschaffen, der auch andere bekannte Formate wie Kampfstern Galactica (1978 zusammen mit Glen A. Larson), Magnum (ebenfalls zusammen mit Glen A. Larson), Zurück in die Vergangenheit (engl. Quantum Leap) oder JAG produzierte. Ursprünglich war Airwolf im Jahr 1984 als ein Fernsehfilm geplant, aus dem dann aber eine Fernsehserie entstand, die von 1984 bis 1987 in insgesamt vier Staffeln ausgestrahlt wurde. Die Titelmelodie und große Teile der musikalischen Untermalung der Serie wurden von Sylvester Levay komponiert. Die Musik wird von stimmungsvollen Synthesizer-Stücken dominiert, wie sie für die 1980er Jahre typisch waren.

Vorlage:Infobox Serie

„Airwolf“, der Protagonist der gleichnamigen Serie, basiert auf einem Bell 222-Helikopter (Seriennummer 47085, Registrierungsnummer N3176S), der von der kalifornischen Firma Jetcopters Inc. modifiziert und bereitgestellt wurde.

Für die Serie wurde das Modell phantomgrau lackiert und um serientypische Modifikationen erweitert, um es als Kampfhubschrauber darzustellen. So wurden die von Überschallflugzeugen bekannten „Turbo“-Jet-Strahltriebwerke (Doppelturbinen) nachgeahmt, Nachahmungen von Maschinengewehren (engl. chain guns) in den angebrachten Seitenflügeln integriert und es wurde die Attrappe eines Raketenwerfers unterhalb des Fluggerätes angebracht, der in der Serie als „ADF Pod“ bezeichnet wird. Durch die Vielzahl der Umbauten wurde es nötig, in den Bell 222-Helikopter, der ursprünglich nur eine Tür besitzt, eine zweite Tür einzubauen.

Nach der ersten Staffel der Serie wurden die Produzenten aufgefordert, die Bezeichnung „chain guns“ nicht mehr zu verwenden, da sie ein eingetragenes Markenzeichen von McDonnell Douglas sei.

Weitere Besonderheiten des „Airwolf“ sind in der Serie seine Panzerung, sein überlegenes intelligentes Abwehr- und Waffensystem, seine Abhöreinrichtungen sowie seine geräuschreduzierenden „Stealth“-Funktionen, die mit Soundeffekten nachgebildet wurden. Während der Produktion der Staffeln wurden im Studio mehrere futuristische „Filmsets“ aufgebaut, die die speziellen Hightech-Eigenschaften des „Airwolf“ nachbilden bzw. darstellen sollten. Interessanterweise existieren die meisten der in „Airwolf“ eingebauten Waffensysteme auch in der Realität, allerdings wären einige der Waffensysteme zu groß für den verwendeten Hubschrauber oder sind wie im Fall der "Copperhead"-Munition in Wahrheit gar nicht für den Einsatz von Hubschraubern geeignet.

Nach der dritten Staffel (1986) wurden die Erweiterungen am Bell 222 zurückgebaut, der Hubschrauber wurde umlackiert und an die deutsche Firma Hubschrauber-Sonder-Dienst (alias HSD Luftrettung und Blue Helicopter Alliance) verkauft und erhielt die deutsche Registrierungsnummer D-HHSD. Am 9. Juni 1991 stürzte der nun als Rettungshubschrauber eingesetzte Helikopter bei einem Unwetter ab, wobei drei Menschen starben.

Im Jahr 1986 wurde die Serie mit einem Emmy ausgezeichnet und war insgesamt vier Mal für den Emmy nominiert.

Sonstiges

Zur Zeit der Ausstrahlung Mitte der 1980er Jahre existierten eine Vielzahl von Merchandising-Produkten rund um die Serie. Neben Tonträgern und VHS-Heimvideokasseten gab es Videokonsolen- und Computerspiele (unter anderem für Commodore 64, Sinclair ZX Spectrum, Amstrad CPC, NES, Atari und Commodore Amiga) sowie Modelle des Helikopters zu erwerben. Die Serie ist inzwischen auch im englischen Originalton (Mono) auf DVD erhältlich.

Aufgrund des Erfolges der Serie wurde in Anlehnung daran auch ein Fahrgeschäft gleichen Namens gebaut und mit Dekorationsmotiven der Serie gestaltet. Dabei handelt es sich um einen "Inferno" (Werksname des Herstellers) der holländischen Firma Mondial. Das Geschäft umfasst eine Grundfläche von 22x20x21 Metern und kann in zwei Gondeln 38 Personen aufnehmen.