Burkard
"Glücklich wirst du sein, Würzburg, und unter den Städten Germaniens wohl bekannt." (Bonifatius)
Im Jahre 742 wurde der aus Südwestengland stammende Burkard (* 700, † 753) von Bonifatius zum Bischof geweiht. Burkard war besonders um den Ausbau seiner Diözese bemüht. Die Franken, von Kilian und seinen Gefährten Kolonat und Totnan missioniert, verfielen fast wieder dem Heidentum.
Der verehrungswürdige Burkard besaß Güte in der Sprache, Klarheit im Gesichtsausdruck, hielt eifrig seine Gebete und verteilte freigebig milde Gaben. Zu Recht wurde er von allen geliebt, der die Gnade des himmlischen Beistands hatte. Bis an sein Lebensende ermahnte der heilige Mann die Gläubigen, auf dem Weg der Wahrheit zu bleiben und die Nächstenliebe, in der die Summe aller Tugenden liege, ohne Verletzung zu beachten.
Burkard wollte den christlichen Glauben stärken und die kirchliche Ordnung wiederherstellen. Eine weitere Aufgabe sah Burkard darin, die Leiber der Märtyrer Kilian, Kolonat und Totnan, die nicht sorgfältig beigesetzt waren, zu bergen und in den Salvatordom zu überführen.
Bei der Bergung der Leiber bildete sich eine große Menschenansammlung, während Burkard selbst zur Hacke griff. Unter Ehranbetungen an Gott und mit Hymnengesang begleiteten die Menschen die Gebeine der Heiligen bei der Überführung.
Im Jahr 750 gründete Burkard das Kloster Sankt Andreas in Würzburg, das später in Sankt Burkard umbenannt wurde. Dorthin wurden am 14. Oktober 986 seine Gebeine überführt.
Im Mittelalter wurde das Fest des heiligen Burkard im Bistum Würzburg wie die anderen Hochfeste gefeiert. Der Burkardusweck, ein Brot in Ringform, war damals ein Volksbrauch. Von den Gläubigen wird der heilige Burkard als Helfer gegen Gelenkschmerzen und Rheumatismus, sowie Stein- und Nierenleiden und Lendenschmerzen verehrt.