Benutzer:Definitiv/Spielwiese/wiese4
Anfänge
Nachdem der östliche Teil des Münsterlandes als Fürstentum Münster 1803 durch den Reichsdeputationshauptschluss an Preußen gefallen war, trat am 1. Januar 1804 die preußische Verfügung über die Kreiseinteilung des hinzugewonnenen Gebiets in Kraft. Neben den Kreisen Beckum, Münster und Warendorf wurde der Kreis Lüdinghausen eingerichtet Er umfasste die Gemeinden Altlünen, Amelsbüren, Appelhülsen, Ascheberg, Bockum, Bork, Bösensell, Heessen, Herbern, Hiddingsel, Hövel, Lüdinghausen, Nordkirchen, Nottuln, Olfen, Ottmarsbocholt, Schapdetten, Selm, Senden, Seppenrade, Südkirchen, Venne, Walstedde, Werne und die Osterbauerschaft des Kirchspiels Ascheberg.Referenzfehler: Ungültige <ref>
-Verwendung: „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben. Johann Matthias Kaspar Ascheberg zu Venne wurde Landrat des Kreises. Zwei Jahre später trat er zurück. Das Rücktrittsgesuch war für den König von Preußen die Gelegenheit, dem Drängen seiner Berater zu folgen und den Kreis Lüdinghausen mit Wirkung vom 1. Juni 1806 wieder aufzulösen.[1] Der größte Teil seines Gebiets wurde in den Kreis Münster eingegliedert. Mit dem Frieden von Tilsit verzichtete Preußen 1807 auf seine Besitzrechte am Fürstentum Münster. Von 1808 bis 1813 gehörte das ehemalige Kreisgebiet zum Großherzogtum Berg.
Nach den Bestimmungen des Wiener Kongresses wurde das Münsterland 1815 endgültig dem Königreich Preußen zugewiesen. Unter dem Oberpräsidenten des Regierungsbezirks Münster wurde eine neue Kreiseinteilung verfügt und mit Wirkung vom 9. August 1816 Johann David Paul von Schlebrügge zum „Landrätlichen Comissarius“ des neuen Kreises Lüdinghausen bestimmt. In dieser Position erhielt er die Erlaubnis, seine Geschäfte auf seinem heimatlichen Anwesen, Haus Beckedorf, zu erledigen. 1818 wurde von Schlebrügge zum ersten Landrat des Kreises befördert. Die Kreisverwaltung blieb aber weiterhin auf seinem Gut Beckedorf. Erst 1828 verlegte er die Kreisverwaltung nach Lüdinghausen.
Nach seiner Gründung im Jahre 1816 war der Kreis bis 1843 in die sieben Bürgermeistereien Bork, Drensteinfurt, Lüdinghausen, Olfen, Ottmarsbocholt, Senden und Werne eingeteilt.[2]
- LH
- 1804 bis 1806 Johann Matthias Kaspar Ascheberg zu Venne
- WAF
- 1804 Maximilian von Ketteler
- BE
- 1803-1805 Wilhelm Christian Franz von Nagel
- 1805-1807 Clemens von Oer
- MS
- 1803/4- Franz von Korff gen. Schmising-Kerssenbrock
Das Erbfürstentum Münster, auch Fürstentum Münster, war der Name eines Territoriums, das aus dem Teil des säkularisierten Hochstifts Münster bestand, der 1803 durch den Reichsdeputationshauptschluss an das Königreich Preußen fiel. Es wurde 1806 im Rahmen des Vierten Koalitionskriegs von den Franzosen besetzt und ging 1808 im Großherzogtum Berg auf.
aufgehoben. In Münster wurde eine preußische Kriegs- und Domänenkammer eingerichtet, der Vorläuferin der heutigen Bezirksregierung Münster. Sie wurde zunächst vom Freiherrn vom Stein und ab 1804 von Ludwig von Vincke geleitet. Das Fürstentum wurde am 1. Januar 1804 in die vier Kreise Münster, Warendorf, Beckum und Lüdinghausen gegliedert.
Mit dem Frieden von Tilsit verzichtete Preußen 1807 auf seine Besitzrechte am Fürstentum Münster. Im Januar 1808 fiel es an das Großfürstentum Berg, das es in seine beiden Départements Ems und Ruhr eingliederte und Verwaltungsstrukturen nach französischem Muster schuf. Im Jahr 1810 wurde der nordwestlich einer Linie von Haltern über Telgte bis Warendorf gelegene Teil des ehemaligen Fürstentums Münster von Frankreich annektiert.
Im Jahr 1815 wurde auf dem Wiener Kongress der größte Teil des ehemaligen Fürstentums endgültig Preußen zugeschlagen und kam zum Regierungsbezirk Münster der neuen Provinz Westfalen.
- ↑ Verordnung zur neuen Kreiseinteilung des Erbfürstentums Münster. In: Johann Josef Scotti (Hrsg.): Sammlung der Gesetze und Verordnungen für das Erbfürstentum Münster. Münster 11. April 1806 (Digitalisat).
- ↑ Westfalenlexikon 1832-1835. In: Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.): Nachdrucke zur westfälischen Archivpflege. Band 3. Münster 1978, S. 225 (Nachdruck des Originals von 1834).
- ↑ Verordnung zur Kreiseinteilung des Erbfürstentums Münster. In: Johann Josef Scotti (Hrsg.): Sammlung der Gesetze und Verordnungen für das Erbfürstentum Münster. Münster 23. Dezember 1803 (Digitalisat).
- ↑ Karte des Erbfürstentums Münster. (mit der Kreiseinteilung von 1804). In: HIS-Data. Abgerufen am 10. Oktober 2017.