Andreas Lust

Andreas Lust (* 20. März 1967 in Wien) ist ein österreichischer Schauspieler.
Leben und Wirken
Andreas Lust studierte ab seinem 16. Lebensjahr am Konservatorium der Stadt Wien bei Elfriede Ott Schauspiel, verließ die Schule jedoch bald. Nach einem Südamerikaaufenthalt studierte er dann Schauspiel am Mozarteum in Salzburg. In der Folge spielte er unter anderem am Wiener Volkstheater, an den städtischen Bühnen in Freiburg, am Landestheater Tirol, an den Vereinigten Bühnen Bozen und am Theater Phönix in Linz.
Zum Film kam Lust 1994 in einer Nebenrolle in Wolfgang Murnbergers Film Ich gelobe. Es folgte eine weitere Rolle in Murnbergers nächstem Film Auf Teufel komm raus (1995) sowie erste Hauptrollen in Die Liebe des Ganoven und Schwarzfahrer (1996) und weitere Nebenrollen.
2003 wurde Regisseur Götz Spielmann beim Casting zu Antares auf ihn aufmerksam.[1] Er besetzte ihn jedoch nicht in diesem Film und kam erst 2007 für Revanche wieder auf ihn zurück. In dem Film spielt er als Polizist eine der Hauptrollen. Zur Vorbereitung verbrachte er eine Woche bei der Polizei in Gföhl.[2] 2009 wurde Revanche bei den Oscars als bester fremdsprachiger Film nominiert. Im selben Jahr drehte Lust unter der Regie von Benjamin Heisenberg Der Räuber. Der Film, für den Heisenberg 2010 mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet wurde, beruht auf der wahren Geschichte des österreichischen Marathonläufers und Bankräubers Johann Kastenberger, bekannt als Pumpgun Ronnie. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Martin Prinz, wurde als Wettbewerbsfilm zur Berlinale eingeladen und brachte Lust den erstmals vergebenen Österreichischen Filmpreis ein. Weiterhin spielt Andreas Lust die Rolle des Heinrich in der Romanverfilmung Der Kameramörder von Thomas Glavinic. Der Film von Robert A. Pejo war der Eröffnungsfilm der Diagonale 2010.
Filmografie

Kinofilme
- 1994: Ich gelobe (Regie: Wolfgang Murnberger)
- 1996: Schwarzfahrer (Regie: Nikolaus Leytner)
- 1997: In Schwimmen-Zwei Vögel
- 1997: Der Unfisch (Regie: Robert Dornhelm)
- 1998: Suzie Washington (Regie: Florian Flicker)
- 2001: Finnlandia (Regie: Eleni Ampelakiotou, Gregor Schnitzler)
- 2001: Die Männer ihrer Majestät (All the Queen’s Men) (Regie: Stefan Ruzowitzky)
- 2005: München (Regie: Steven Spielberg)
- 2006: Balkan Traffic – Übermorgen Nirgendwo (Regie: Markus Stein)
- 2008: Revanche (Regie: Götz Spielmann)
- 2009: Der Räuber (Regie: Benjamin Heisenberg)
- 2010: Der Kameramörder (Regie: Robert A. Pejo)
- 2011: Eine ganz heiße Nummer (Regie: Markus Goller)
- 2012: Grenzgänger (Regie: Florian Flicker)[3]
- 2015: Der Blunzenkönig
- 2015: Einer von uns
- 2016: Die Einsiedler
Fernsehfilme
- 1996: Die Liebe eines Ganoven (Regie: Peter Ily Huemer)
- 1998: Opernball (Regie: Urs Egger)
- 2001: Uprising (Regie: Jon Avnet)
- 2003: Ausgeliefert (Regie: Andreas Prochaska)
- 2004: Mein Mörder (Regie: Elisabeth Scharang)
- 2006: Das Eis bricht (Regie: Falk Schweikhardt)
- 2006: 8 x 45 – Bis in den Tod (Regie: Bernhard Semmelrock)
- 2011: Im falschen Leben (Regie: Christiane Balthasar)
- 2011: Der Mann mit dem Fagott (Regie: Miguel Alexandre)
- 2011: Davon willst du nichts wissen (Regie: Tim Trachte)
- 2012: Mobbing (Regie: Nicole Weegmann)
- 2013: Die verbotene Frau
- 2014: Julia und der Offizier
- 2014: Landauer – Der Präsident
- 2015: Tatort – Côte d’Azur
- 2015: Nackt unter Wölfen
- 2015: Landkrimi – Kreuz des Südens
- 2017: Harri Pinter, Drecksau
Fernsehserien und -reihen
- 1996: Stockinger - Das Geheimnis der Krimmler Fälle
- 1996–2002: Kommissar Rex (3 Folgen)
- 1999: Balko – Baby Stress
- 2000: Medicopter 117 – Zwischen Leben und Tod
- 2001: Dolce Vita & Co (eine Folge)
- 2002: Kommissar Rex – Blond, hübsch, tot
- 2002: Ein Fall für zwei
- 1999–2003: Julia – Eine ungewöhnliche Frau (3 Folgen)
- 2003: SOKO Kitzbühel – Der Ring der Toten
- 2004: Tatort – Der Wächter der Quelle
- 2005: SOKO Kitzbühel – Skateboard
- 2008: Tatort – Granit
- seit 2009: Schnell ermittelt
- 2008: SOKO Wien – Du sollst nicht töten
- 2013: SOKO Wien – Treibjagd
- 2013: Stolberg – Die Frankenberg-Protokolle
- 2014: Tatort – Am Ende des Flurs
- 2014: Polizeiruf 110 – Morgengrauen
- 2016: Tatort – Mia san jetz da wo’s weh tut
Kurzfilme
- Don’t Kill (Regie: Max Linder)
Weblinks
- Andreas Lust bei IMDb
Einzelnachweise
- ↑ Interview. revanche.at – Götz Spielmann im Interview mit Karin Schiefer, September 2007; abgerufen am 6. Mai 2008
- ↑ Das Ensemble: Andreas Lust. revanche.at; abgerufen am 6. Mai 2008
- ↑ Viennale 2012: Grenzgänger
Personendaten | |
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NAME | Lust, Andreas |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 20. März 1967 |
GEBURTSORT | Wien |