Dobermann
Dobermann | |
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FCI - Standard Nr.143 | |
Patronat | Deutschland |
Klassifikation FCI |
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Rassenamen laut FCI |
Dobermann |
Widerristhöhe | Rüde 68-72 cm, Hündin 63-68 cm |
Gewicht | Rüde ca. 40 kg, Hündin bis 35 kg |
Liste der Hunderassen |
Der Dobermann ist eine von der FCI (Nr.143, Gr.2, Sek.1) anerkannte deutsche Hunderasse.
Herkunft und Geschichtliches
Die Dobermannrasse führt als einzige Rasse den Namen ihres ersten bekannten Züchters Friedrich Louis Dobermann (* 2. Januar 1834; † 9. Juni 1894) aus Apolda. Zur Zucht paarte er besonders scharfe Hunde. Sein Lieblingshund, eine mausgraue Hündin namens "Schnuppe", nicht Schäferhund, nicht Pinscher, war demnach nichts weiter als ein Kreuzungsprodukt aus dem damals vorhandenen Hundebestand um Apolda. Diese Hündin paarte er mit einem Fleischerhund, einer Art Vorläufer des Rottweilers vermischt mit einer Art Schäferhund, der in Thüringen in schwarz mit rostroten Abzeichen vorhanden war. Außerdem sollen noch Bastarde aus Pinscher- und Jagdhundarten verwendet worden sein. So erhielt er dadurch "seine Rasse", d.h. Gebrauchshunde, die nicht allein wachsam, sondern auch "mannfeste Hof- und Haushunde" waren. Sie wurden viel als Hüte- und Polizeihunde eingesetzt. Die zahlreiche Verwendung im Polizeidienst führte damals zu dem Beinamen "Gendarmenhunde". Bei der Jagd wurden sie überwiegend zur Bekämpfung des Raubwildes eingesetzt. In den beiden Weltkriegen wurde der Dobermann vor allem im deutschen Heer auch als Melde-, Minensuch- und Sanitätshund eingesetzt.
Beschreibung
Der Dobermann ist ein eleganter bis 72 cm großer und bis 50 kg schwerer Hund vom Pinschertyp glatthaarig, das glänzende Fell ist schwarz mit rotbraunen Abzeichen, dunkelbraun mit rotbraunen Abzeichen, blauschwarz mit rotbraunen Abzeichen. Weitere Farben, die allerdings in Deutschland zur Zucht ausgeschlossen sind: isabell, blau und weiß. Die Ohren sind pinschertypisch mittelgroß, abgerundet und hängend. Früher wurden Rute und Ohren kupiert, so dass Stehohren entstanden. Das Kupieren von Ohren und Rute ist in Deutschland und anderen Ländern mittlerweile verboten. Die Dobermannzucht erstrebt einen großen, kräftigen und muskulös gebauten Hund, der trotz aller Substanz in der Linienführung des Körpers Eleganz und Adel erkennen lässt.
Verwendung
Der Dobermann gehört wie der Riesenschnauzer, Rottweiler, Hovawart, Airedale Terrier, Deutscher Schäferhund oder der Boxer zu den Gebrauchshunderassen. Auch für den Hundesport ist er sehr gut geeignet.
Charakter
Die Grundstimmung des Dobermanns ist freundlich, friedlich, in der Familie sehr anhänglich und kinderliebend. Außerdem ist er sensibel, aufmerksam/wachsam, gelehrig und folgsam. Gefordert werden ein mittleres Temperament und eine mittlere Schärfe. Weiterhin wird eine mittlere Reizschwelle gefordert. Bei einer guten Führigkeit und Arbeitsfreude des Dobermanns ist auf Leistungsfähigkeit und Mut zu achten. Bei angepasster Aufmerksamkeit gegenüber der Umwelt ist auf Selbstsicherheit und Unerschrockenheit besonders Wert zu legen.
Rasseproblematik
Obwohl der Dobermann nie als Kampfhund eingesetzt wurde, sondern lediglich als Schutzhund (Polizeihund), wie auch der Deutsche Schäferhund, wurde er im Bundesland Brandenburg in die Liste der potentiell gefährlichen Hunde (Kategorie 2) ("Kampfhunde", Listenhunde) aufgenommen.
Weblinks
- Rassebeschreibung durch den FCI ( Referenz) als Worddokument
- Hilfe und Vermittlung für durch menschliches Zutun in Not geratene Dobermänner
Zum Gesundheitszustand der Rasse:
- http://www.dpca-breedered.com/illena7sires.htm (englisch)
- http://www.uniteddobermanclub.com/breed/Doberman_hereditary_3681FE.pdf (englisch)