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Benutzer:Centenier/Werkstatt 1

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In dieser Uniform zogen die Kürassiere in den Krieg. Lediglich der Helm wurde mit einem Stoffüberzug versehen.

Die Französische Kavallerie während des Ersten Weltkrieges spielte in diesem Krieg nur eine untergeordnete Rolle. Die berittenen Soldaten zeigten sich zunehmend wirkungslos im Angesicht der Feuerkraft von Maschinengewehren und moderner Artillerie. Die verschiedenen Einheiten dieser Waffengattung wurde daher fast ausschließlich für Erkundungen oder Patrouillen eingesetzt, selbst wenn der Personalbestand bei Beginn des Krieges auf seinem Höhepunkt lag. Hauptsächlich auf dem westlichen Kriegsschauplatz eingesetzt, erfolgte schnell die Reduzierung bzw. Umorganisation der Regimenter [1] Zu Beginn des Herbstes 1914 forderte der beginennde Grabenkrieg ein Umdenken beim Einsatz der Kavallerie. Ein Teil der Regimenter musste die Pferde abgeben und wurde in die neugebildeten « Divisions de cavalerie à pied » (Kavalleriedivisionen zu Fuß) eingegliedert. Hier wurden sie als reguläre Infanterie eingesetzt. Mit der Wiederaufnahme des Bewegungskrieges 1918 wurde die Kavallerie wiederbelebt, fand sich da jedoch in der Rolle einer berittenen Infanterie wieder.

Eine Anzahl der Regiment wurde jedoch auf den anderen Kriegsschauplätzen eingesetzt, wo sie weiterhin die Rolle der klassischen Kavallerie wahrnahmen. So im Maghreb, in Südosteuropa oder dem Vorderen Orient.

Gleichzeitig begann in dieser Periode das Zeitalter der Mechanisierung, die französische Kavallerie wurde erstmals mit den Automitrailleuses ausgerüstet.

Vorkriegssituation

Bei Kriegsbeginn existierten in den französischen Streitkräften mehrere unterschiedliche Arten von Kavallerie. Sie unterschieden sich im Namen, der Uniform und der Tradition. Die Kürassiere und Dragoner zählten zur schweren Kavallerie, dagegen wurden die „Chasseurs à cheval“ (Jäger zu Pferde) und die Husaren zur leichten Kavallerie gerechnet. Dazu kamen noch die Chasseurs d'Afrique und die Spahis, die die leichte Kavallerie der Streitkräfte in Afrika bildeten.

Der Unterschied zwischen der schweren und leichten Kavallerie lag einerseits bei den Pferden; die schwere Kavallerie ritt solche der Rasse Anglo-normand, während die leichte Kavallerie mit Pferden der Rasse Anglo-barbe oder Barbe ausgestattet war.

Die Reiter mussten bei den Chasseurs und Husaren theoretisch eine Körpergröße von zwischen 1.59 und 1.68 Metern aufweisen, das Körpergewicht war auf 65 Kilogramm begrenzt. Die Dragoner durften nicht größer als zwischen 1.64 und 1.74 Meter sein und durften nicht mehr als 70 Kilogramm wiegen. Bei den Kürassieren war eine Körpergröße von zwischen 1.70 und 1.85 vorgeschrieben, das maximale Gewicht durfte 75 Kilogramm nicht überschreiten. Für die Beschlagschmiede, Sattler, Waffenmeister und Schneider der leichten Kavallerie war eine Größe von 1,56 Metern vorgeschrieben

Zu Beginn der Jahre 1872 und 1913 fand eine Reorganisation des Militärdienstes statt, davon war auch die Kavallerie betroffen. Der Militärdienst wurde auf fünf Jahre festgesetzt und das System der Konskription wurde beibehalten. [2] ; 1889 wurde der Wehrdienst auf drei Jahre verkürzt.[3] ; mit dem Gesetz vom 21. März 1905 wurde der Wehrdienst nochmals um ein Jahr auf zwei Jahre herabgesetzt.[4]. Letzteres brachte jedoch Probleme mit sich, da man der Ansicht war, zwei Jahre seien nicht genug Zeit, um die Kavalleristen richtig auszubilden. Daraufhin wurde 1913 Das Gesetz der drei Jahre verabschiedet (Loi des trois ans), Was die Kritiker des vorhergehenden zufriedenstellte.[5] Der personellen Zusammensetzung der Kavallerie wurde mehr Aufmerksamkeit geschenkt als der der Infanterie. Als Beispiel sei hier die Garnison in Libourne mit dem 15e régiment de dragons und dem 57e régiment d'infanterie genannt. Das Kavallerieregiment verfügte 1914 bei einem Gesamtbestand von 619 Mann über 32 Offiziere (4,5% des Personalbestandes) und 59 Unteroffiziere (8,3% de Personalbestandes); [6] dagegen war das Infanterieregiment 3039 Mann stark, mit 60 Offizieren (1,8% des Personalbestandes) und 179 Unteroffizieren (5,4% des Pesonalbestandes). [7] Den Angehörigen der Kavallerie waren auch bessere Chancen auf der militärischen Karriereleiter gewiss; [note 1] auch war die Anzahl der adeligen Offiziere mit 20% in der Kavallerie gegen 10% in der Infanterie doppelt so hoch.

  • Kürassiere
I. II. III.
  • Dragoner
I. II. III.
  • Husaren
I. II. III.
  • Jäger zu Pferde
I. II. III.
  • Afrikanische Kavallerie
I. II. III.
  • 3e régiment de spahis algériens
  • 4e régiment de spahis algériens
  • 1er régiment de spahis marocains

Bewaffnung und Uniformierung

Husar im Jahr 1879, nach Édouard Detaille

Die gesamte Kavallerie war mit dem Säbel bewaffnet, die schwere Kavallerie führte eine gerade und die leichte Kavallerie eine gekrümmte Klinge.

Die französische Kavallerie benutzte 1914 mehrere Säbelmodelle: Modell 1854 mit einer geraden Klinge von 1.000 mm Länge, der 1882 gekürzt wurde. Für die Kürassiere hatte er jetzt eine Länge von 950 mm und ein Gewicht von 1.340 Gramm ohne Scheide, der für die Dragoner eine Länge von 925 mm mit einem Gewicht von 1.320 Gramm ohne Scheide.

Offizierssäbel Modell 1822

Der Säbel vom Modell 1822 mit gekrümmter Klinge (Länge 920 mm) wurde 1884 auf 870 mm gekürzt und die Scheide mit nur noch einem Tragering versehen, die Ausführung mit gerader Klinge wurde auf 870 mm gekürzt. Das Gewicht lag jetzt bei 1080 Gramm.

Die Säbel vom Modell 1882 und 1896 wurden als zu schwer betrachtet und überwiegend zu Ausbildungszwecken verwendet. Da die Offiziere für ihre Bewaffnung selbst aufkommen mussten, bevorzugten sie es oftmals, statt den Säbel M 1896 und M1822/82 aus den staatliche Depots zu beziehen, sie bei privaten Herstellern zu kaufen. Diese Modelle entsprachen allerdings nicht immer den militärisch Normen.[8]

Die Lanze war 1871 aus allen Kavallerieregimentern verschwunden, wurde jedoch bei den Dragonern 1890 als Antwort auf die 1889 erfolgte Ausrüstung der preußischen Ulanen mit dieser Waffe, wieder eingeführt. Die leichte Kavallerie wurde erst im Jahre 1913 mit den Lanzen ausgerüstet. Die 12 Regimenter Husaren und Jäger zu Pferde führten sie jedoch nur im Manöver.[9] Die Lanze Modell 1890 war aus Bambus, die des Modells 1913 aus Stahlrohr. Letztere hatte eine Länge von 2,97 Metern.

Zur Bewaffnung zählte weiterhin ein Repetier-Karabiner mit gezogenem Rohr („Fusil“ - also Gewehr - genannt) vom Modell Carabine Berthier 1890 mit einem drei Schuss Magazin und einem Visier bis 2.000 Meter; die praktikable Einsatzweite lag jedoch bei 100 bis 1.000 Meter. Die Soldaten für die ein Karabiner nicht vorgesehen war, waren mit dem Revolver Modell 1873 oder 1892 ausgerüstet.

Die Reiter der schweren Kavallerie trugen einen Helm mit Helmkamm und einem darauf befestigten Pferdeschweif. Der Oberkörper der Kürassiere wurde von einem zweiteiligen Panzer aus Stahlblech geschützt[note 2] welcher effektiv gegen Blankwaffen schützte, nicht jedoch gegen Schrapnellkugeln oder Projektile aus Gewehren oder Pistolen.

Im Jahre 1900 trug die gesamte schwere Kavallerie Uniformröcke aus dunkelblauem Tuch, Kragen und Paspelierung in türkischrot (garance) - bei zwei Dragonerregimentern jedoch in weiß. Die Hosen waren ebenfalls türkischrot mit dunkelblauen Passepoils, die Mäntel in bläulichem Eisengrau.[10] Die Hosen der leichten Kavallerie waren ebenfalls türkischrot aber in einem etwas dunklerem Ton gehalten. Die Waffenröcke waren hellblau, die Dolmans wurden ab 1900 schrittweise abgeschafft, da sie zu auffällig waren und im Gelände ein zu leichtes Ziel boten. Man begann mit einer Uniform zu experimentieren, die diesen Makel kompensieren würde. Als erste Einheit wurde 1911 das 12e régiment de chasseurs à cheval in Saint-Mihiel mit einem resedagrünen Waffenrock ausgestattet. Die Husaren und Jäger zu Pferde unterschieden sich fortan durch die Farbe der Kragen und der Ärmelpatten - türkischrot für die Jäger und dunkelblau für die Husaren.

Als Ersatz für den Tschako durch einen Helm wurden in den Jahren 1879 bis 1912 ein Dutzend verschiedene Modelle von mehreren Husaren- und Jägerregimentern getestet. Zur Wahl standen Helmglocken mit und ohne Helmkamm, aus Leder[11] oder aus Stahlblech mit Aluminium- oder Kupferbeschlägen. Der Helm, der 1913 genehmigt wurde, ähnelte stark dem der Dragoner. Die Helmglocke war aus Stahlblech mit einem bandförmigen Zierfeld aus Messing an der Vorderseite, darauf befand sich eine Verzierung, für die Jäger ein Jagdhorn und für die Husaren ein fünfzackiger Stern. Auf dem Helmkamm war ein Pferdeschweif befestigt. Einige Regimenter erhielten bereits 1914 erdfarbene Helmüberzüge, obwohl diese erst für 1919 vorgesehen waren.[12].

Organisation

Die Organisation der Kavallerieeinheiten begann mit der kleinsten Teileinheit, dem Peloton. Dieser bestand aus 30 Reitern, kommandiert von einem Lieutenant oder einem Sous-lieutenant; vier Pelotons bildeten eine Escadron, 125 bis 135 Reiter stark und von einem Capitaine kommandiert; vier Escadrons bildeten in Friedenszeiten ein Regiment mit etwa 500 Reitern[note 3] unter einem Colonel oder einem Lieutenant-colonel. Eine Brigade, kommandiert von einem Général de brigade bestand aus zwei oder drei Regimentern, zwei oder drei Brigaden bildeten eine Division, die wiederum von einem Général de division befehligt wurde. Dieses System entsprach exakt dem der deutschen Kavallerie - mit den gleichen Vorzügen. Gleichzeitig waren jedoch die Kavallerieeinheiten mit weniger Personal ausgestattet als die der Infanterie; ein Peloton der Kavallerie entsprach lediglich einer Demi-section (Halbzug) der Infanterie, eine Escadron zwei Sections, ein Regiment nur zwei Kompanien, eine Brigade hatte nur Bataillonsstärke und eine Division entsprach einem Infanterieregiment.

Eingang zum „Quartier de cavalerie“ (Kavalleriekaserne) des 20e régiment de chasseurs à cheval in Vendôme. Diese Regiment war der 7. Kavalleriedivision zugeteilt.[13]
Kavalleriekolonne zu Beginn des 20. Jahrhunderts im „Großen Manöver“.

Im Oktober 1870 wurde die Kaiserliche Garde von Napoléon III. aufgelöst und deren sechs Kavallerieregimenter umbenannt. [note 4]. Die Ulanenregimenter (Lanciers) wurden alle 1871 aufgelöst. Die Reste des 1. Regiments wurden in das „14e regiment de chasseurs à cheval“, die des 2, Regiments in das „10e régiment de hussards“, das 3., 4., 5., 6., 8. und 9. Regiment wurden zum 15e, 16e, 17e, 18e, 19e und 20erégiment de dragons, das 7. bildete das 14e régiment de chasseurs à cheval. [14] [15]. Nach der Niederlage im Deutsch-Französischen Krieg wurde das System der Marschregimenter zunächst aufgegeben. Die Kavallerie bestand jetzt noch aus 56 Regimentern im Mutterland und sieben in den nordafrikanischen Kolonien. Dabei handelte es sich gesamt um 12 Kürassierregimenter, 20 Dragonerregimenter, 10 Husarenregimenter, 14 Regimenter Jäger zu Pferde, vier Regimenter Afrikanische Jäger und drei Regimenter Spahis. Dazu kam dann noch das Kavallerieregiment der Garde républicaine, welches der Gendarmerie nationale unterstellt war.

Die Truppenstärke der französischen Armee wurde ständig erhöht, um sich dem Niveau der benachbarten Deutschen anzupassen. Diese Wettrüsten dauerte bis 1914 an, 1873 wurden 14 neue Kavallerieregimenter aufgestellt[16]. Das Gesetz vom 13. März 1875 über die Truppenstärke sah eine Gesamtstärke von 70 Kavallerieregimentern vor, 12 Kürassierregimenter, 26 Dragonerregimenter, 12 Husarenregimenter, 20 Regimenter Jäger zu Pferde, vier Regimenter Afrikanische Jäger und drei Regimenter Spahis. [17] Mit einem Teil der Regimenter wurden fünf Kavalleriedivisionen gebildet, deren jede aus drei Brigaden bestand; einer Kürassier− einer Dragoner− und einer leichten Brigade. Die restlichen wurden mit je einem Regiment Dragoner und einem Regiment Leichte Kavallerie als Brigaden den Armeekorps direkt unterstellt.

Weitere Erhöhungen folgten 1887, hier die Anzahl der aktiven Unteroffizier betreffend. Im Jahre 1913 wurde als Antwort auf die deutsche Heeresvermehrung vier neue Kavallerieregimenter aufgestellt. [18] Der Gesamtbestand lag jetzt bei 89 Regimentern: 12 Kürassierregimenter, 32 Dragonerregimenter, 14 Husarenregimenter, 21 Regimenter Jäger zu Pferde, sechs Regimenter Afrikanische Jäger und vier Regimenter Spahis.[note 5]. Im Mutterland waren die Kavallerieregimenter weit verstreut untergebracht. Die Kasernen (Quartiers) lagen meistens in Grenznähe, wobei die deutsche Grenze besonders stark bedacht war. Ausgenommen war lediglich Paris, wo mehrere Regimenter als Eingreiftruppe stationiert waren. Zur Kavallerie gehörten noch die Remontendepots, verantwortlich für den Pferdenachschub, sie waren meistens im Westen gelegen.

Entwicklung

Les vedettes, dieses „patriotische“ Gemälde von Eugène Chaperon aus dem Jahre 1914 bezieht sich auf den Verlust von Elsaß-Lothringen 1871. Im Mittelpunkt stehen ein französischer Dragoner und ein preußischer Ulan, beide mit einer Lanze bewaffnet.

Nach den Erfahrungen aus dem Deutsch-Französischen Krieg, der geprägt war von den Kavallerieattacken, so in der Schlacht bei Wörth und der Schlacht bei Mars-la-Tour wurde die Angriffstaktik der Kavallerie 1876 und 1882 geändert. Man ging jetzt vom Frontalangriff ab und setzte die Prioritäten im Aufklärungs- und Patrouillendienst. Gleichzeitig wurde die Version eines offensiven Vorgehens im kleineren Rahmen bevorzugt.

Mehrere Aufgaben wurden zugewiesen:

„Die Kavallerie informiert die Kommandostäbe, deckt die Entfaltung der anderen Waffen und schützt gegen feindliche Überraschungsangriffe. Sie sucht ständig die Gelegenheit in Aktionen unterstützend einzugreifen und arbeitet an den Angriffen der Infanterie mit.
Sie betreibt eine Verfolgung bis zum äußersten; im Rückzug opfert sie sich völlig, um den anderen Truppen Zeit zu geben, sich vom Kampf zu lösen.
Der Angriff zu Pferd mit der blanken Waffe, die allein schnelle und entscheidende Ergebnisse bringt, ist die Hauptaufgabe der Kavallerie. Der Kampf zu Fuß wird notwendig, wenn die Situation oder die Geländebeschaffenheit den Kampf zu Pferde und so das gesteckte Ziel zu erreichen verhindert.“

Service des armées en campagne, décret du 2 décembre 1913, article 99[19].[20]

Allerdings waren alle Kavalleristen im Kampf zu Fuß ausgebildet, da ein aufgesessener Reiter mit einer Höhe von ca. 2.5 Metern ein verlockendes Ziel bot. Es wurde daher oftmals vorgezogen, die Pferde unter Bewachung im Hintergrund zu lassen, während sich die abgesessenen Reiter in geöffneter Ordnung entwickelten und so weniger verwundbar waren. Die Kavalleriedivisionen verfügten für den Kampf zu Fuß noch über die Radfahreinheiten und auch Artillerie zur Feuerunterstützung. Zu jeder Kavalleriebrigade gehörte ein Maschienengewehrzug mit zwei MGs St. Étienne M1907, die jeweils zu einem der Regimenter abgestellt waren. [note 6]

„Das Ausbildungsreglement der Kavallerie besagt, daß dem Kampf zu Fuß in Zukunft mehr Bedeutung zugemessen werden muss, als das in der Vergangenheit notwendig war. Um die ganze Offensifkraft der Waffe umzusetzen, ist der Schießausbildung eine besondere Beachtung zukommen zu lassen.“

Règlement sur l'instruction du tir de la cavalerie, 1913[21].

Weiterhin wurden jedoch die traditionellen Aufgaben der Kavallerie als wichtig erachtet: die Aufklärung, der Kleinkrieg, die Deckung von marschierenden Kolonnen und der Schutz der Feldlager gegen Überraschungsangriffe. 1881 schrieb Général Gaston de Galliffet:

„Im modernen Krieg ist der Kavalleriekampf nur nebensächlich, während die Erkundung und die Sicherheit an erster Stelle stehen müssen. Obwohl eine Kavalleriedivision im Angriff eine geballte Masse bildet, wird sich eine solche Gelegenheit selten finden lassen.[22]


Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeigte sich die französische Kavallerie interessiert an verschiedenen zur Verfügung stehenden Arten der Motorisierung. Bis zum Kriegsbeginn 1914 war mit einigen Automobilen, die man zu Automitrailleuses umgebaut hatte, experimentiert worden. Sie waren der Beginn der Mechanisierung der französischen Streitkräfte.

Mobilisierungsplan

Peinture représentant une salle de réunion où des militaires jouent au billard, ou avec un chien ou lisent le journal.
Unteroffiziere eines Kürassierregiments bei der Freizeit (Gemälde von Maurice Neumont, 1905).

Im Falle der Mobilisation erfolgte diese nach den Plänen von 1875 bis 1914. Demnach wurde die notwendige Truppenstärke durch den Aufruf der Reservisten und der Aufstellung der Reserveregimenter erreicht. In der Kavallerie wurden keine Reserveregimenter errichtet, hie wurde die Mannstärke der Escadrons von 500 auf 600 Mann angehoben, sowie die Anzahl der Escadrons für die meisten Regimenter von vier auf sechs erhöht. Gemäß dem Plan XVII von 1914 wurde jedem der Großverbände einiges an Kavallerie direkt unterstellt. Die 21 Armeekorps erhielten jedes sechs Escadrons aus der leichten Kavallerie. Die 1. bis 4. Escadron blieben zusammen unter dem Korpskommando, während die 5. und 6. Escadron je einer der beiden Divisionskommandos des Korps zugewiesen wurden. Jedes Infanterieregiment bekam einen Peloton zu Erkundungszwecken zugeteilt. Gleichzeitig wurden den 25 Reservedivisionen jeder eine Escadron hauptsächlich aus Reservisten unterstellt. Die 12 neu aufgestellten Territorialdivisionen [23] erhielten jede einen Teil der 37 Escadrons Territorialkavallerie, die auch zum Schutz der Kommunikationswege und der festen Plätze bestimmt war. Diese Escadrons wurden von den Militärregionen (Régions militaires) aufgestellt, jeweils zwei, nicht jedoch die 19., 21., 6. und 20. RM nur jeweils eine Escadron. Die jeweils erste Escadron entsprach dem Typ der leichten Kavallerie während die zweite Escadron aus Dragonern bestand

Die nicht eingeteilten Regimenter (vor allem die Kürassiere und Dragoner) gehörten zu den 10 vorhandenen Kavalleriedivisionen - jede zu drei Brigaden - ausgenommen die 10. mit nur zwei Brigaden. Zu jeder dieser Divisionen gehörte eine Gruppe Feldartillerie zu je drei Batterien zu je vier Feldgeschützen Canon de 75 mm modèle 1897. Die Artilleristen waren alle beritten und mussten nicht teilweise auf den Lafetten oder Munitionswagen mitfahren, wie das bei der übrigen Feldartillerie üblich war. [24] Zur Division zählte noch eine Gruppe Radfahrer (400 Mann abgestellt von einem Jägerbataillon zu Fuß) und bewaffnet mit dem Gewehr Lebel Modell 1886 in ihren hellblauen Uniformen und eine Abteilung Pioniere auf Fahrrädern zählten zur Division. Die theoretische Mobilmachungsstärke der Kavalleriedivison lag bei 5.250 Mann (womit sie in etwa gleich stark war wie die deutsche Kavalleriedivision); die Mobilmachungsstärke der Infanteriedivision lag dagegen bei 18.000 Mann.

Es war vorgesehen, im Falle der Mobilisation jeder Feldarmee eine oder zwei Kavalleriedivisionen beizugeben.

Westfront

Reiter bei der Aufklärung − eine der Hauptaufgaben der Kavallerie im Jahre 1914.

Die Westfront auf dem Territorium Frankreichs und Belgiens war das Hauptoperationsgebiet der der französischen Kavallerie während des Ersten Weltkrieges.

1914

Bei Beginn des Krieges an der Westfront war es ein typischer Bewegungskrieg, der so von August bis November andauerte. In dieser Zeit konnte die Kavallerie noch ihrer traditionelle Rolle gerecht werden; Aufklärung und Flankenschutz und stellenweise auch noch Grenzsicherung.

Verschleierung des Aufmarschs

„Während des Krieges von 1870 kam der Kavallerie noch eine wichtige Rolle zu, das galt besonders für die deutsche Grenze [...]. In Deutschland hatte sich die Doktrin entwickelt: der nächste Krieg wird zum Triumph der der deutschen Kavallerie [...]. Vor dieser präzisen Drohung bereitete Frankreich seine Kavallerie aktiv darauf vor, in der Offensive den Stürmen der zahllosen Schwadronen entgegenzutreten, mit deren Hilfe der Feind davon träumte, sein Territorium zu überschwemmen[25]

In der Konsequenz war die Kavallerie darauf festgelegt, gemäß dem Mobilisierungsplan sich in den ersten Tagen nach der Kriegserklärung unverzüglich entlang der Grenze zu entwickeln und so den Aufmarsch der französischen Hauptstreitmacht abzuschirmen und zu verschleiern.

Der Aufmarsch der fünf Armeekorps an der Grenze (2., 6., 20., 21. und 7. Korps) begann am 31. Juli 1914 am Morgen als Auswirkung der Generalmobilmachung, wurde aber auf Anordnung der Regierung 10 Kilometer vor der eigentlichen Grenze angehalten.[26].

Der Aufruf der Reservisten dieser Korps wurde am Abend des 1. August befohlen. Die ersten Transportzüge wurden für die Abschirmungstruppen eingesetzt.

Die Hälfte der französischen Kavallerie bildete also direkt vor dem Mobilisierungaufruf die befohlene Abschirmung, dabei wurde jedem Infanteriebataillon eine Begleitschwadron zugeteilt.

  • die 8. Kavalleriedivision im Bereich des 7. Korps, der sich über den „Secteur des hautes Vosges“ von Belfort nach Gérardmer erstreckte.
  • die 6. Kavalleriedivision im Bereich des 21. Korps, der sich über den „Secteur de la haute Meurthe“ von Fraize nach Avricourt erstreckte.
  • die 2. Kavalleriedivision im Bereich des 20. Korps, der sich über den „la Basse-Meurthe“ von Avricourt nach Dieulouard erstreckte.
  • die 7. Kavalleriedivision im Bereich des 6. Korps, der sich über den „Woëvre méridionale“ von Pont-à-Mousson nach Conflans erstreckte.
  • die 4. Kavalleriedivision im Bereich des 2. Korps, der sich über den „Woëvre septentrionale“ von Conflans nach Givet (Ardennes) erstreckte.[27]

Schnelle Veränderungen

Französische Kürassiere auf einem Boulevard in Paris am 1. August 1914.

Zu diesem Zeitpunkt wurde die 1. Kavalleriedivision aus Paris, Versailles und Vincennes bereits in die Transportzüge verladen. (Zwei Regimente Pariser Kürassiere sollten am 31. Juli abgehen, wurden aber auf Befehl der Regierung noch einen Tag in der Stadt gehalten, da man Angst vor möglichen Demonstrationen hatte. Sie wurden dann am 2. August in der Umgebung von Mézières ausgeladen. [28]. Der Divisionsstab unterstand Général André Sordet, dazu kamen die 3. und 5. Kavalleriedivision. Zusammen bildeten sie das Kavalleriekorps, das zum Schutz der linken Flanke der sich entwickelnden Hauptstreitmacht in die Ardennen geschickt wurde. Es sollte außerdem über die belgische Grenze aufklärend wirken.[29] In Paris wurde die Garde républicaine mit den Aufgaben der Militärpolizei betraut. Seit dieser Zeit ist das Kavallerieregiment der Garde républicaine als Escorte des Präsidenten de Republik eingesetzt.[30] Die beiden letzten Divisionen hatten den weitesten Weg zurückzulegen: die 10. Kavalleriedivision kam aus Limoges, Libourne, Montauban und Castres (Tarn), die 9. Kavalleriedivison kam aus Tours, Angers, Luçon, Nantes und Rennes.[31] Sie wurden am ersten Tag der Mobilisierung auf den Kriegsstand gebracht und auf die Bahn verladen. (Für jede Escadron wurde ein Transportzug gebraucht.) Am 5. September wurden die Einheiten in Ostfrankreich ausgeladen. Die ersten Einheiten wurden eingesetzt die weiteren ankommenden Transporte abzusichern, was bis zum 18. August dauerte. [32] Was die in die großen Infanterieeinheiten eingefügten Kavallerieeinheiten betrifft, kamen sie mit den letzten Verbänden aus Afrika, mit der 37. Infanteridivision aus Philippeville, der 38. Infanteriedivision aus Algier, der 45. Infanteriedivision aus Oran und mit der Marokkanischen Division. Am 5. August waren alle Kavalleriedivisionen einsatzbereit: die 1., 3. und 5. bildeten bei Sedan das „Corps de cavalerie Sordet“, die 4. in Longuyon bei der 5. Armee, die 9. lag östlich von Verdun mit der 4. Armee in Reserve, die 7. bei der 3. Armee in der Woëvre-Ebene, die 2. und die 10. Division bei der 2. Armee in Lothringen, sowie die 6. nördlich von Baccarat und die 8. südöstlich von Belfort bei der 1. Armee. Diesen 10 französischen standen 10 deutsche Kavalleriedivisionen gegenüber - nur eine deutsche war in den Osten gegangen.

Grenzschlachten

Die ersten Kämpfe waren Geplänkel zwischen Patrouillen, deren Rolle darin bestand, Aufzuklären und durch Befragung von Zivilpersonen Informationen zu besorgen, sowie Gefangene zu machen und dadurch die gegnerischen Einheiten zu identifizieren. Als erstes wurden die Einheit in Kämpfe verwickelt, die in unmittelbarer Nähe zur Grenze in Garnison lagen. Es war das „11e régiment de dragons“ und „18e régiment de dragons“, die seit dem 31. Juli 1914 um 05:00 Uhr die Grenze zwischen Morvillars und Grandvillars überwachten. Dem „11e régiment de dragons“ war ein Bataillon des 44. Infanterieregiments unterstellt. Am 2. August gegen 10:00 Uhr erschien eine Patrouille des Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 5 aus Mühlhausen, bestehend aus einem Offizier und acht Reitern vor Joncherey. Bei einem Feuergefecht mit einer Korporalschaft der 6. Kompanie des hier liegenden 2. Bataillons des 44. IR wurden sowohl der Leutnant Albert Mayer als auch der Caporal Jules-André Peugeot als erste Soldaten des Krieges getötet.[33].

Dragoner bewachen am 24. August 1914 gefangene deutsche Kavalleristen. (Vorn links ein Ulan oder ein bayerischer Chevauleger). Der Kavallerie wurden ebenfalls Polizeiaufgaben übertragen

Die Operationen begannen am 7. August, als französische Truppen in das Oberelsaß einmarschierten. An der Spitze der 8. Kavalleriedivision passierte die 1. Escadron des „11e régiment de dragons“ um 06:00 Uhr die Grenze bei Seppois-le-Bas. Um 11:15 Uhr wurde eine Patrouille des gleichen Regiments vor Altkirch beschossen, dann geriet die ganze Kavalleriebrigade unter deutsches Artilleriefeuer. Nachdem französische Infanterie Mulhouse besetzt hatte, wurde die Dragonerbrigade zur Überwachung des Sundgaus und der Straße nach Basel eingesetzt. [note 7] Am 8. August in Tagsdorf liegend, marschierte das „11e régiment de dragons“ am fogenden Tag nach Jettingen, das „18e régiment de dragons“ drang bis Uffheim vor. Der allgemeine Rückzug in die Festung Belfort wurde am 10. August nach der französischen Niederlage bei Mülhausen angeordnet.

Auf dem lothringischen Höhen war die Kavallerie ebenso nur fähig zur Aufklärung und um einen schmalen Streifen abzuschirmen. So sollte der Infanterie die Möglichkeit gegeben werden, eine wirkungsvolle Abwehrlinie aufzubauen. Nur die Infanterie war hier, mit Unterstützung der Artillerie, in regelrechte Kämpfe verwickelt. Das erste Geplänkel unter Kavalleriepatrouillen gab es am 4. August. Am 11. August fand das Gefecht bei Lagarde statt. Die deutsche Kavallerie ritt mit zwei Ulanenregimentern, wenn auch unter hohen Verlusten. [note 8] eine erfolgreiche Attacke, während sich die französische Kavallerie in der Reserve befand und nicht eingesetzt wurde. Anhand der veröffentlichen Verlustzahlen der Schlacht bei Badonviller, und denen der Schlacht bei Mörchingen kann festgestellt werden, daß die Infanterie hier die Hauptlast getragen hatte. Gleiches gilt für Mangiennes am 10. August - es waren die Infanteristen, die den Deutschen in den Gräben gegenüberstanden.

In der Offensivbewegung wurden de meisten Kavalleriedivisionen zu zwei provisorischen Korps zusammengefasst. Auf den Lothringer Höhen bildeten die 2., 6. und 10. Kavalleriedivision im August das „Corps Conneau“, [34]mit dem Auftrag, die Verbindung zwischen der 1. und 2. Armee aufrecht zu erhalten, da beide Armeen waren durch das „Pays des étangs“ [note 9]getrennt waren. Für die Offensive in den belgischen Ardennen waren die 4. und 9. Kavalleriedivision am 18. August zum „Corps Abonneau“ zusammengefasst und der 4. Armee zugeteilt worden. Nach der französischen Niederlage in der Schlacht bei Neufchâteau wurde das Korps am 25. August wieder aufgelöst.[35].

Überall erwies sich die Kavallerie unfähig, die eigenen Streitkräfte über die feindlichen Bewegungen und Positionen zu informieren. In Lothringen hatte sie überhaupt erst am Morgen des 20. August in der Schlacht in Lothringen bei Morhange und Sarrebourg Kontakt mit den Deutschen. Ebenso in den belgischen Ardennen, wo von nicht erkannten deutschen Truppen zwei französische Kolonnen am 22. August während der Schlacht bei Longwy aufgerieben wurden.

Das «Corps Sordet» in Belgien

In den ersten Tagen nach der Mobilisierung wurde bei Mézières ein Kavalleriekorps aufgestellt um die linke Flanke der französischen Armee zu decken, falls die deutschen Truppen durch die belgische Provinz Luxemburg aufmarschieren würden. Das Korps bestand aus der 1., 3., und 5. Kavalleriedivision unter dem Kommando von Général André Sordet (Generalinspekteur der Kavallerie) und umfasste 72 Escadrons mit 16.000 Reitern sowie einer Fliegerstaffel zur Luftaufklärung, ausgerüstet mit Flugzeugen vom Typ Blériot. Nachdem die belgische Regierung die Erlaubnis zum Grenzübertritt am Abend des 4. August erteilt hatte[36] wurde am 5. August um 07:20 Uhr der Befehl zu einer Aufklärungsmission nach Norden in Richtung Neufchâteau, Martelange und Bastogne gegeben.[37] Am 7. August erreichten die ersten Einheiten die Lesse[38] Am 8. August meldete Sordet deutsche Truppen vor Lüttich. Am 9. August forderten die Belgier die französische Kavallerie auf, sich nach Norden zu Maas zu bewegen, um so Brüssel zu schützen, da sich bereits mindestens eine deutsche Kavalleriedivision von Tongers nach Saint-Trond unterwegs sei.[39]. Am 11. august meldete jedoch das Kavalleriekorps bereit das Erscheinen massiver deutscher Verbände von Osten. [40] Die 1., 2. und 3. Deutsche Armee waren mit einer Gesamtstärke von etwa 743.000 Mann − inklusive fünf Kavalleriedivisionen − weiter auf dem Vormarsch. Das Kavalleriekorps vermied den Kampf und zog sich am 15. August auf das linke Ufer der Maas zurück. Hier stand es von nun an unter dem Kommando der 5. Armee, deren Einsatzgebiet sich nach Norden bis zur Sambre bis nach Gembloux erstreckte. Der Oberkommandierende ließ Sordet am 20. September über den Kommandanten der 5. Armee (Charles Lanrezac) ein Schreiben zukommen, in dem er ihn des Versagens beschuldigte und seine Absetzung mitteilte.[41]. Nach den Niederlagen bei Charleroi und Mons geriet das Korps in den allgemeinen Rückzug, der vom 22. August bis zum 6. September andauerte und über Maubeuge, Péronne, Montdidier, Beauvais, Mantes bis nach Versailles führte; mit erfolglosen Versuchen, den deutschen Vormarsch aufzuhalten (z.B. bei Peronne am 28. August). Lange Märsche hin und her, manchmal wie in einem Karussell, erschöpften die Pferde in einer sinnlosen Flucht.

„...wir fangen übrigens an, vom Schlafdefizit und der Hitze müde zu werden [...] Die 24 Stunden am Tag mit schwerem Marschgepäck gesattelt Pferde sind völlig erschöpft. Sobald man anhält bleiben die armen Tiere mit verlorenen Hufeisen und hängendem Kopf wie erstarrt stehen.[42]

Die Schlacht an der Marne

Französische Dragonerkolonne bei Montmort-Lucy im Département Marne im September 1914. Zu Felduniform gehörte eine Helmüberzug um metallische Spiegelungen zu vermeiden.

Während des Großen Rückzuges (Grande Retraite) marschierte das Kavalleriekorps Sordet, zusammen mit dem britischen Expeditionskorps nach quer durch Frankreich nach Norden, verfolgt von den deutschen Streitkräften. Die Kavallerie war nicht mehr in der Lage zu kämpfen − ein Teil der Pferde war bereits an Erschöpfung gestorben, deren Reiter gingen jetzt zu Fuß.[43]. Währenddessen wurde am 29. August von Général Cornulier-Lucinière eine „Provisorische Kavalleriedivison“ aus noch verfügbaren und kampfbereiten Einheiten aufgestellt und am 8. September wieder aufgelöst.[44] In den ersten Septembertagen war das Kavalleriekorps Sordet bis südwestlich von Paris zurückgewichen, das „Corps Conneau“ (4., 8. und 10. Kavalleriedivision) befanden sich bei den Briten und der 5. Armee, während sich die 9. Kavalleriedivision bei der 4. Armee aufhielt. Ihre Aufgabe bestand darin, die Verbindung zwischen den Armeen aufrecht zu erhalten und die Frontlücken zu verschleiern.

Am 31. August meldete der Capitaine Charles Lepic vom „5e régiment de chasseurs à cheval“ der 5. Kavalleriedivision aus Gournay-sur-Aronde nördlich von Compiègne deutsche Kolonnen in Marschrichtung Südost auf Paris. [note 10]Die Aufklärung wurde in den folgenden Tagen fortgesetzt (der Capitaine Bertrand konnte eine Stabskarte erbeuten) und führt bis an die äußeren Befestigungen von Paris. Am 1. September wurden die Kavalleriekorps unter das Kommando des Militärgouverneurs von Paris gestellt und wurden mit neuen Pferden ausgestattet. Am 6. September wurden sie der neuen 6. Armee unterstellt. Noch am Morgen dieses Tages war die 5. Kavalleriedivision auf dem Bahnhof Versailles-Matelots in Transportzüge verladen und nach Nanteuil-le-Haudouin (nordöstlich von Paris) gebracht worden. Deutsche Kavallerie war bereits aus Crépy-en-Valois und Senlis gemeldet worden. Am 6. September klafften zwischen der deutschen 1. und 2. Armee eine Lücke von 40 Kilometern, die aber von zwei deutschen Kavalleriekorps abgeschirmt wurde.

Die Marneschlacht bestand aus mehreren Abschnitten, in denen die Kavallerie jedoch nur eine sekundäre Rolle spielte: die 5. Division in der Schlacht an der Ourq, das „Corps Conneau“ in der Schlacht bei Deux Morins und das „Corps L'Espée“ (am 10. September aus der 6. und 9. Kavalleriedivision aufgestellt un der 9. Armee zugewiesen[45] [46] in der Schlacht bei Marais de Saint-Gond (Mailly-le-Camp). am 8. September konnten das Corps Conneau und britische Truppen den Petit Morin überschreiten und die Spitzen der deutschen Kavallerie der 1. und 2. Armee zurückschlagen. Sie erreichten dann bei Château-Thierry die Marne, als die Deutschen begann sich zurückzuziehen. (Wunder an der Marne)

Wettlauf zum Meer

Der Sous-lieutenant Jean de Lattre de Tassigny (12e régiment de dragons)

Nach den Kämpfen an der Marne wurde die Kavallerie konsequenterweise mit der Verfolgung der zurückweichenden Deutschen eingesetzt. Das konnte allerdings nur langsam vorangehen, da Pferde mit ihrer Kraft am Ende waren und es konnten daher nur einige wenige Nachzügler gefangen genommen werden.

„...in der Marneschlacht ausgelaugt, waren [...] als der Sieg nahe war [...] die Pferde nicht mehr in de Lage den Rückzug der Deutschen in eine unkontrollierbare Flucht zu verwandeln.[47]

Am 8. September wurden die Reste der 8. Kavalleriedivision [note 11] nach Crépy-en-Valois beordert, um ein Unternehmen hinter den deutschen Linien in den Wäldern von Compiègne und Villers-Cotterêts durchzuführen.[48] Während dieser Unternehmung führte eine Escadron des „16e régiment de dragons“ am Abend des 11. September ein Angriff auf eine Kraftwagenkolonne aus, die Flugzeuge auf die Höhe von Mortefontaine (Aisne) transportierte. Zuerst eröffneten zwei abgesessene Züge das Feuer, dann attackierte ein berittener Zug, wurde aber durch das Feuer aus einem Maschinengewehr abgewehrt. [49][note 12] Am 10. September konnten zwei Reiter des „3e régiment de hussards“ bei Mont-l’Évêque 15 versprengte Infanteristen des Thüringischen Reserve-Infanterieregiments Nr. 94 zur Aufgabe zwingen und erbeuteten dabei die Fahne des 2. Bataillons.</ref>[note 13] Der Capitaine Sonnois und der Maréchal-des-logis Noury machten dabei vier Gefangene und brachten die erbeutete Fahne nach Senlis [50]

Die Verfolgung wurde ab dem 14. September abgebrochen und die ausgelaugte französische Kavallerie angehalten. Die 10. Kavalleriedivision hatte sich noch am 14. und 15. September in die Lücke zwischen die 1. und 2. deutsche Armee geschoben, bei Pontavert die Aisne überquert, das Camp de Sissone erreicht und dann den Rückzug angetreten.[51]Am 17. September geriet der Général Marie Joseph Eugène Bridoux, Kavalleriekorps-Kommandant der mit seinem Stab mit Kraftfahrzeugen unterwegs war bei Pœuilly in einen Feuerüberfall deutscher Kavallerie. Dabei sind er und ein Teil seines Stabes gefallen.

Der Wettlauf zum Meer machte aus den Kavalleristen mehrheitlich „Berittene Infanterie“, gezwungen Abwehrstellungen zu beziehen und das Eintreffen der regulären Infanterie anzuwarten. Sechs der zehn Kavalleriedivisionen befanden sich auf dem linken Flügel, nur die 2. Kavalleriedivision verblieb in der Woevre-Ebene. Man setzte alle verfügbaren Mittel ein um die Schlacht fortzuführen: so wurde am 15. September unter dem Befehl von Général Antoine Beaudemoulin eine neue „Provisorische Kavalleriedivision“ aus den Resten der Brigade Gillet und den Reserve-Escadrons aufgestellt. Eingesetzt war diese Division am 25. September an der Somme, um am 9. Oktober wieder aufgelöst zu werden. Es war die Periode, in der die Kavalleristen mit der Lanze zu Fuß angriffen, da sie nicht über Bajonette verfügten: so am 20. Oktober bei Staden durch zwei Escadrons des 16e régiment de dragons und 22e régiment de dragons.[52] Am 30 September wurden auf dem linken Flügel der Front zwei Kavalleriekorps zusammengestellt und bei Arras eingesetzt: das 1. Kavalleriekorps mit der 1., 3. und 10. Kavalleriedivision unter dem Kommando von Général Conneau und das 2. Kavalleriekorps mit der 4., 5. und 6. Kavalleriedivision unter Général Antoine de Mitry.

Am 5. Oktober wurde in Lens (Pas-de-Calais) aus diesen beiden Korps eine Kavalleriekorps-Gruppe (groupement de corps de cavalerie) gebildet und dem Général Conneau unterstellt. Die Gruppe war der 10. Armee zugeteilt und wurde unverzüglich in der Schlacht im Artois bei Aix-Noulette und Notre-Dame-de-Lorette eingesetzt. Am 7. Oktober wurde die Gruppe wegen Erfolglosigkeit zunächst wieder aufgelöst, aber bereits am 12. Oktober an der Lys wieder in Dienst genommen - nur um am 16. Oktober endgültig aufgelöst zu werden.[53] Nach dem Beginn des Stellungskrieges war die Kavallerie für die Aufklärung nicht mehr brauchbar, weswegen diese Aufgabe dann auf die Flugzeuge übertragen wurde. Das Einbringen von Gefangenen zum Zwecke der Befragung überließ man den Franc-tireurs und ihrer Guerillataktik.

Grabenkrieg (1915-1918)

Louis-Ferdinand Céline, maréchal des logis im 12erégiment de cuirassiersmit der Médaille militaire

Die Stabilisierung der Front im Herbst 1914 führte zum Grabenkrieg, der sich zu einer Art gewaltiger Belagerung wandelte. Auf diesem Schlachtfeld, durchzogen von Gräben und Stacheldrahtverhauen, durchlöchert von Granattrichtern, war die Kavallerie fehl am Platze geworden.

In Erwartung des Durchbruchs

Für jede der alliierte Offensiven − 1915 die Winterschlacht in der Champagne, die Lorettoschlacht, die Schlacht im Artois und die Herbstschlacht in der Champagne), − 1916 die Schlacht an der Somme, 1917 die Schlacht an der Aisne und die Schlacht bei Cambrai), waren die Kavalleriedivisonen im Rücken der Front konzentriert, um bei Durchbrüchen durch die Front nachzustoßen und die Frontlücken zu erweitern. (Die Briten taten das gleiche mit ihren Kavalleriedivisionen der indischen Kavallerie.) Am 2. September 1915 wurde das 3. Kavalleriekorps mit der 6., 8. und 9. Kavalleriedivision unter dem Kommando von Général de Buyer aufgestellt. (am 28. Dezember 1916 wieder aufgelöst.)[54]

Zum Beispiel standen 1915 bei der Herbstschlacht in der Champagne sieben Kavalleriedivisionen bereit, das 3. Kavalleriekorps hinter der 2. Armee, die 2. Kavalleriedivision und das 2. Kavalleriekorps (4., 5. und 7. Kavalleriedivision) hinter der 4. Armee. (Während der Schlacht im Artois waren die 1. und 3. Kavalleriedivison sowie eine Spahi Brigade hinter der 10. Armee aufgestellt. [55])

Am 28. September waren die deutsche Linien durchbrochen, die 8. Kavalleriedivision sollte sich nach Süden auf Perthes-lès-Hurlus und die 5. Kavalleriedivision nach Norden auf Souain bewegen.[56]. Allerdings unterband der deutsche Widerstand diese Aktionen.

Wechsel in die Kampfgräben

Trotz des sich fest etablierten Stellungskrieges wurde am 25.September 1915 während der Herbstschlacht in der Champagne nochmals eine Kavallerieattacke durchgeführt. Nachdem die deutsche Hauptkampflinie niedergekämpft war, wurde das, dem 20. Armeekorps zugeteilte „20e hussards“ am Vormittag nach vorn geschickt, in der Hoffnung, daß es die 2. deutsche Linie überrennen könne. Der Kommandant des 7. Armeekorps, Général de Villaret schickte das „11e chasseurs á cheval“ um 09:25 Uhr nördlich von Saint-Hilaire-le-Grand 10 Minuten hinter den Angriffsreihen der 37. und 14 Infanteriedivision vor. ZUr Vorbereitung des Angriffs der „11e chasseurs á cheval“ wurde eine Abteilung von 80 Reitern und vier Pionieren eingesetzt, die in den Nächten vom 3. bis zum 19. September Planierungsarbeiten durchführten, Behelfsbrücken zum Überschreiten über die Gräben bauten und drei Breschen in die französischen Drahtverhaue schnitten. Die Arbeitsabteilung war in drei Züge eingeteilt: die Leute mit den Drahtscheren, die Planierer und die Brückenbauer (sie sollten dann auch die Brücken über die deutschen Gräben werfen.) Am 25. September versammelte sich das Regiment um 05:30 Uhr in einem kleinen Wäldchen. Um 08:50 stellte der Kommandant, Colonel Durand drei Kolonnen auf. rechts die 1. und 2. Escadron, in der Mitte die 3. und Teile der 5. Escadron und links die 7. und und Teile der 5. Escadron. Jede Kolonne marschierte in Reihe, die Gruppen mit 25 Meter Abstand. Um 09:15 befanden sich die Kolonnen am Ortsausgang von Saint-Hilaire. Der Colonel setzte sich an die Spitze der mittleren Kolonne und um 09:25 Uhr kam der Befehl zum Angriff.

„Die drei Kolonnen gingen im Galopp über die ersten Grabenbrücken, die sofort von der Artillerie abgeschirmt wurden. Die deutsche Artillerie verkürzte ihr Feuer, je weiter die Kolonnen vorankamen. Sobald die Kolonnen die feindlichen Gräben erreichten, wurden sie unter massives Gewehr- und Maschinengewehrfeuer genommen. Eine Anzahl der Pferde wurde getötet oder verletzt. Letztere galoppierten in alle Richtungen, sprangen über die Gräben oder fielen hinein und blockierten sie. Die Verletzten Reiter, die noch gehen oder kriechen konnten, versuchten in die, von den Zuaven oder Tirailleurs der 37. Infanteriedivision eingenommenen Gräben zu kommen. Trotz des mörderischen Feuers, das die Spitzen der Escadrons dezimierte, kamen sie bis an die deutschen Drahtverhaue. An der Spitze der rechten Kolonne springt der Soeul-lieutenant Preiss mit seiner Gruppe von den Pferden, reißt die Zuaven und Tirailleurs mit und dringt in den 3. Graben ein, wo er getötet wird. An der Spitze der mittleren Kolonne kann der Lieutenant Legrand mit seiner Gruppe ein Grabenstück besetzen. An der Spitze der linken Kolonne fällt der Lieutenant Tézenas am deutschen Drahtverhau durch einen Kopfschuss. Der Capitaine Levenbruck erkannte, daß der Colonel und der Lieutenant-colonel nicht merh beritten waren. Er übernahm das Kommando über die Reste des Regiments und führte sie nach St-Hilaire zurück.[...]

In diesem Angriff hatten der Stab und die 3 Escadrons der Spitze (vor allem die 5. Escadron) die schwersten Verluste an Menschen und Pferden. Die drei Schwadronen der zweiten Linie (2., 4. und 7. Escadron) haben weniger gelitten. Die verletzten Reiter wurden unter großen Schwierigkeiten geborgen und versorgt. Mehrer verletzte Pferde irrten umher oder fielen in die Gräben, wo sie verendeten.[57]

Die Arbeitsabteilung, obwohl stark dezimiert blieb noch bis zum nächsten Morgen für die Infanterie im Einsatz. Vom 26. bis 29 September blieb das Regiment noch in der Front, um die von der Infanterie eingenommenen deutschen Gräben zu besetzen und um hier auf eine neue Aufgabe zu warten. Am 29. September verzichtete das Armeekorps auf einen weiteren Einsatz der Kavallerie zu Pferde und zog die Reste des Regiments aus der Front.

Andere Einsätze

Nicht mehr im Kampfeinsatz zu Pferde, blieben für die Kavallerie andere wichtige Aufgaben, wie die Kontrolle der Nachschubwege oder Polizeiaufgaben in den Kampf- und rückwärtigen Gebieten als Ersatz für die Gendarmerie nationale.

Um die aufkommende Untätigkeit zu kompensieren, gehen die Kavallerieregimenter regelmäßig in die vordersten Kampfgräben, um Infanteriedienst abzuleisten. So besetzten die abgesessenen Reiter der 10. Kavalleriedivison zusammen mit der Territorial-Infanterie während der meisten Zeit des Jahres 1915 den Sektor Leimbach und Burnhaupt-le-Haut. Während der Herbstschlacht in der Champagne wurden die abgesessenen Reiter und die Artilleriebatterie des 2. Kavalleriekorps dem 6. Armeekorps unterstellt. Von den insgesamt 1300 Mann wurden 201 getötet, 714 verwundet und 484 wurden vermisst.[58]

Im Jahre 1917, während der Periode der Meuterei und der Streiks wurde Kavallerie wegen ihres Ansehens und der Art ihrer Rekrutierung aus den Ereignissen verhältnismäßig ausgespart. Allerdings war das „25e regiment de dragons“ mit die erste Einheit, die am 28. Mai 1917 in ihrer Garnison in Vendeuil die Internationale sangen. [59]. Um die Ordnung wieder herzustellen wurden die Dragonerbrigaden des 1. Kavalleriekorps Ende Mai gegen die meuternden Einheiten eingesetzt. Danach wurden sie abwechselnd in die großen Industriezentren verlegt, um in Polizeieinsätzen mitzuwirken und um in den Bahnhöfen und Depots die Rückkehr der Urlauber zu überwachen.

Schließlich wurden die unbeschäftigten Kavallerieeinheiten zu Arbeitseinsätzen herangezogen, so zum Bau von Gräben oder zum Anfertigen von Faschinen. Weiterhin mussten sie auf den Feldern helfen; Mitteilung einer Brigade an die 10. Kavalleriedivision:

„Die Regimentskommandeure sind autorisiert, den Zivilbewohner zur Erleichterung deren Arbeit Pferde auszuleihen. [60]

Ferner wurden sie zu Planierungsarbeiten in den befestigten Regionen eingesetzt, so das „11e régiment de hussards“, das am Fort de la Chaume in Verdun Arbeiten verrichtete, oder das „22e régiment de chasseurs“, das 1915 einen Flugplatz anlegte.

Aufstellung weiterer Einheiten

In den ersten Monaten des Krieges wurden einige weitere Kavallerieeinheiten aufgestellt, so daß insgesaamt 96 Regimenter aufgestellt wurden:

  • 12. Kürassierregimenter
  • 33 Dragonerregimenter
  • ein gemischtes Dragoner/Husarenregiment
  • 22 Regimenter Jäger zu Pferde (das 22. war ein Marschregiment)
  • 16 Husarenregimenter (Nr. 1 bis 14 - Nr. 16 und 15 als Marschregimenter)
  • 7 Regimenter afrikanische Jäger (Nr. 1 bis 6 - Nr 8 war ein Marschregiment)
  • 4 Regimenter afrikanische Spahis
  • 1 Marschregiment marokkanische Spahis

Ende August 1914 kratzte der Militärgouverneur von Paris alles zusammen, was noch zu finden war und stellte damit eine provisorische Kavalleriebrigade zu zwei Regimentern aus den Reservisten in den Depots der Militärregion Paris auf. Diese wurden von einigen Offizieren der Kavallerieschule in Saumur kommandiert. Am 25. August wurde das « régiment mixte de cavalerie » (Gemischtes Kavallerieregiment) aus den Reservegruppen des 15e régiment de dragons und dem 8e régiment de hussards als « régiment mixte de marche de cavalerie » (Gemischtes Kavallerie-Marschregiment) aufgestellt. Am 31. Dezember wurde es wieder aufgelöst. Am 26. August 1914 wurde das 33e régiment de dragons aufgestellt. Dazu wurden die 7. Escadrons des 6e, 23e, 27e und 32e régiment de dragons verwendet. [61] Das Regiment hatte sein Depot in Vincennes und in Versailles, es wurde am 20. Januar 1916 aufgelöst.

Am 9. Oktober 1914 wurde an der Meurthe eine weitere zeitweilige Kavalleriebrigade aufgestellt. Sie bestand aus den Divisionsescadrons des 6e régiment de hussards und des 10e régiment de hussards. Das „Régiment des hussards de réserve B“ wurde am 19. August 1915 zunächst in „17e régiment de marche de hussards“ umbenannt, aber bereits am 7. Januar 1916 wieder aufgelöst.[62]. Im Dezember 1914 die „Brigade Matuzinski“ aufgestellt, um die 10. Kavalleriedivision zu komplettieren. Diese Brigade wurde im April 1915 in „23e brigade légère“ umbenannt. Das Marschregiment des „12e régiment de hussards“ wurde am 12. Dezember aufgestellt und bildete zusammen mit dem des 5e régiment de hussards und des „6e régiment de hussards“ „Groupe d'escadrons de réserve de 71e division d'infanterie.“ Das Rekrutendepot des „3e régiment de chasseurs à cheval“ bildete am 29. Juni 1915 eine Escadron zu Fuß. Alle diese Einheiten wurden am 30. Juli 1915 zum „16e régiment de marche de hussards“ (16. Husaren-Marschregiment) zusammengelegt. Am 7. Januar 1916 wurde sie wieder aufgelöst.[63]. Das „Régiment de marche de chasseurs à cheval“ wurde am 14. Dezember 1914, aus der 6. Escadron des „11e régiment de chasseurs à cheval“, der 5. Escadron des „14e régiment de chasseurs à cheval“ und der 11. Escadron des „16e régiment de chasseurs à cheval“[64]. 1915 wurde es in „22e régiment de chasseurs à cheval“ umbenannt und am 4. Januar 1916 aufgelöst.

Aufrüstung

Im Laufe des Konflikts mussten in Kavallerie Einheiten ihre Pferde abgeben und wurden zu Kavallerieschützen (Unités à pied - Einheiten zu Fuß) umgewandelt. Sie bekamne ander Uniformen, andere Bewaffnung und eine andere Aufgabe.

Weitere Veränderungen

Im Oktober 1914 hatte jede Kavalleriedivsion eine „Leichte Gruppe“ (groupe léger) erhalten. Sie bestand aus einem Infanterieregiment zu drei Bataillonen, mit einem Stamm aus einer Escadron zu Fuß in jedem der sechs Regimenter der Division. Im Juni 1916 wurden die meisten der zehn „groupes légers“ in die Kürassierregimneter eingegliedert. Am 1. Juni 1916 wurde das „1er régiment léger“ (1. leichtes Regiment) - ein Infanterie-Marschregiment zu drei Bataillonen mit 65 Offizieren und 2474 Mann. Jedes Bataillon bestand aus zwei Escadrons Das Regiment verfügte über drei Maschinengewehrkompanien (je drei Offiziere und 123 Mann). Gebildet wurde es aus den „Groupes légers“ der 2. und 10. Kavalleriedivision, einer Reserveescadron des „29e régiment de dragons“ und einigen kleineren Kontingenten der Chasseurs à cheval. Die Offiziere kamen alle von der Kavallerie, der Kommandant war ein Colonel der Kavallerie. Das Regiment war der 2. Kavalleriedivision zugeteilt und wurde in der Nacht vom 1. auf den 2. Juli bei Seppois-le-Haut in der Front eingesetzt. Diese Einheit, als einziges seiner Art wurde am 15. August 1917 aufgelöst und durch eine Kürassierregiment zu Fuß ersetzt.[65].

Im Mai 1916 mussten das 4., 5., 8., 9., 11. und 12. Kürassierregiment die Pferde an die Artillerie abgeben und wurden als « Régiments de cuirassiers à pied » zu Infanterieeinheiten umgewandelt. Zuerst gehörte noch jedes der Regimenter zu einer Kavallerieivision, dann wwurde jedoch im Dezember 1917 und Januar 1918 die « Divisions de cavalerie à pied » (Kavalleriedivision zu Fuß) gebildet. Das 4., 9., und 11. Kürassierregiment zu Fuß kämpfte im April 1917 bei der Einnahme der Mühle von Laffaux während der Schlacht an der Aisne.

Am 11. November 1915 wurden 48 Escadrons aus den Divisionen herausgezogen und aufgelöst. Am 31. Dezember wurden 29 Escadrons Dragoner aufgelöst und durch die „Groupes léger à pied“ (Leichte Gruppen zu Fuß) ersetzt. Am 1. Juni 1916 wurden die 9. und 10. Kavalleriedivision, am 5. August 1916 die 8. und im Juli 1917 die 7. Kavalleriedivison aufgelöst. Eine Anzahl der Offiziere wurden zur Infanterie, zur Artillerie und zu den Fliegern versetzt. Der unnötig hohe Personalbestand wurde so im laufe des Konflikts etwas verringert. Von 102.000 Mann (3,7% des Gesamtpersonalbestandes) 1914 auf 91.000 Mann (3,2% des Gesamtpersonalbestandes) im Jahre 1918, während alle anderen Waffengattungen weiter zunahmen. [66]

Änderung in Uniformierung und Bewaffnung

B ei Kriegsbeginn rückten die Kürassier in einem blanken Brust- und Rückenpanzer aus, die Reiter aller Truppengattungen trugen den gleichen Helm mit Kamm und Pferdeschweif, der mit einem erdbraunen Bezug bedeckt war. Am 16. Oktober 1916 wurde die rote Hose der leichten Kavallerie durch eine solche von blauer Farbe ersetzt.[67]. Generell wurde bereits im Dezember 1914 befohlen, daß alle Reiter die gleiche Uniform wie die Infanterie zu tragen hätten - was bis Ende 1915 abgeschlossen sein sollte. Ab Juni 1915 wurde der Stahlhelm (Modell Adrian) ausgegeben, die bisherigen Kopfbedeckungen wurden im Kampf nicht mehr verwendet. Am 16. Oktober 1915 wurde bestimmt:

„Alle Einheiten der Kavallerie an der Front, einschließlich der Chasseurs d'Afrique haben den allgemeinen Helm zu tragen.[68]

Gasmasken wurden, einschließlich für die Pferde, verteilt. Die Ausrüstung an Werkzeugen wurde verstärkt: Zu den Hippen kamen Sägen und Äxte, dazu Schaufeln, 94 Hacken und 20 Drahtscheren pro Escadron, sowie die Divisionsvorräte, verladen auf drei Lastwagen: 260 Schaufeln, 130 Hacken, 30 Äxte, Sandsäcke, Stacheldraht, u. s. w. [69] Der Karabiner wurde im Oktober 1914 durch den Mousqueton Berthier modèle 1892 ersetzt, (ersterer hatte keine Vorrichtung zur Anbringung eines Bajonetts). Die Karabiner wurden dann 1915 zu Mousquetons umgebaut und von 1916 bis 1920 nochmals modifiziert, indem sie statt dem drei Patronen Magazin jetzt eins mit fünf Patronen erhielten. Die Lanze wurde abgegeben und die Kürasse im September 1915 im Depot eingelagert. Die Feuerkraft wurde verstärkt, indem jedes Regiment einen Maschinengewehrzug erhielt, die Munitionsausstattung am Mann wurde erhöht, von 96 Patronen auf 165 ( 75 in den Patronentaschen am Koppel und und 90 in einer Patronentasche am Sattel). Die Einheiten wurden in der Infanterietaktik unterrichtet und am Granatwerfer ausgebildet. Ab dem 1. März 1916 wurden Maschinengewehre vom Typ Chauchat ausgegeben. Von dem 9 Kilogramm schweren Gewehr erhielt jede Escadron vier Stück. [70]. Jedes Regiment erhielt 36 Schießbecher für Gewehrgranate vom Typ „Tromblon“ und 1.000 Gewehrgranaten vom Typ „Vivien-Bessières“ pro Gerät. Es wurden 150 Brandgrananaten mitgeführt. Dazu kamen Infanteriegeschütze vom Kaliber 37 mm Canon d'Infanterie de 37 modèle 1916.

Nach den Versuchen der Vorkriegszeit wurden erste motorisierte und gepanzerte Fahrzeuge eingesetzt. Dafür wurden die Fahrgestelle von Zivilfahrzeugen verwendet, so von Kleinlastwagen der Firmen Renault, Peugeot, Delaunay-Belleville, De Dion-Bouton oder White TBC verwendet. Diese Fahrzeuge wurden leicht gepanzert und erhielten als Bewaffnung ein Maschinngewehr, eine 37 oder eine halbautomatsische 47 mm Marinekanone. [71] [72] Wenn auch letztere für die Marine bestimmt waren, wurden sie jedoch unverzüglich von der Kavallerie übernommen.[73]

Die Panzerwagengruppen wurden nach der Aufstellung den Kavalleriedivisionen zugewiesen. Die 8. Division erhielt ihre Gruppe im Oktober 1914, die 9. Division im November 1914 und die 7. Division im Dezember 1914. Die anderen Divisionen wurden im Jahre 1915 ausgestattet. Im November 1915 erhielt dei 7. DIvision eine zweite Gruppe, die anderen im Mai/Juni 1916. Unter den insgesamt 17 Gruppen befand sich die 10. Gruppe ab August 1916 in Rumänien.

Évolution de la doctrine

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Désormais, les unités à cheval se trouvant à proximité du front doivent rester en formations ouvertes, les cavaliers échelonnés et dispersés sur le terrain. De nouveaux textes encadrent l'emploi théorique de la cavalerie, notamment l’Instruction sur l'emploi de la cavalerie dans la bataille du 8 décembre 1916, révisé le 26 mai 1918 (et signé par le général Pétain)[74], qui encadre l'engagement des unités. Il est décidé que, quand les cavaliers démontés sont employés comme infanterie sur un front stabilisé, les unités de cavalerie appliquent les règlements d'infanterie[75]. Le document défini les nouvelles propriétés de la cavalerie : Vorlage:Citation bloc

Son rôle au combat est, en cas d'offensive Vorlage:Citation ; sur la défensive, Vorlage:Citation ; enfin, Vorlage:Citation[76]. Au niveau tactique, la cavalerie doit être utilisée désormais comme une infanterie montée, combattant essentiellement à pied et devant utiliser sa mobilité pour se porter sur les flancs ou les arrières de l'adversaire (en combinant feu et mouvement)[77]. Au niveau des divisions de cavalerie, il est envisagé de leur affecter des sections ou compagnie de chars d'assaut légers[78]. Le texte est rédigé dans le contexte de la préparation par le général Nivelle de l'offensive d'avril 1917 : le commandement espère lancer sa cavalerie dans une brèche du front, pour enfin déboucher en terrain libre.

Reprise de la guerre de mouvement (1918)

Pendant chacune des offensives allemandes du printemps 1918, les unités de cavalerie sont utilisées comme infanterie montée pour colmater les brèches du front plus rapidement, jusqu'à l'arrivée de l'infanterie. C'est le cas une première fois le 23 mars 1918 pour les Vorlage:1re, Vorlage:4e et Vorlage:5e de cavalerie sur le front Noyon - Montdidier - Moreuil, le front étant percé par l'attaque allemande sur une largeur de Vorlage:Unité. Puis de nouveau en avril 1918 pour le [[2e corps de cavalerie (France)|Vorlage:2e de cavalerie]] du général Robillot en Flandres, après la prise par les Allemands du mont Kemmel ; enfin une troisième fois en mai-juin 1918 sur l'Ourcq (corps Robillot) et sur la Vesle ([[1er corps de cavalerie (France)|Vorlage:1er]] du général Féraud) après la percée allemande sur le Chemin des Dames.

Les offensives alliés qui démarrent à l'été 1918 sont des successions de coups de boutoir sur les premières lignes allemandes, s'arrêtant à chaque fois à la limite d'action de l'artillerie, sans recherche d'une percée[79]. Il n'y a donc pas de poursuite, la progression est assez lente et la cavalerie est uniquement engagée dans des combats à pied : Vorlage:Citation bloc

Au Vorlage:1er novembre 1918, les alliés disposent sur le front français de six divisions de cavalerie françaises, épaulées par trois britanniques et une belge (ce qui est peu comparé au 209 divisions d'infanterie alliées sur ce front)[80]. Les effectifs de la cavalerie y sont de Vorlage:Unité, Vorlage:Unité, Vorlage:Unité et Vorlage:Unité ; s'y rajoutent Vorlage:Unité français sur le front italien[81]. Au moment de l'armistice avec l'Allemagne, le Vorlage:1er de cavalerie ([[1re division de cavalerie à pied (France)|Vorlage:1re DCP]], Vorlage:1re, Vorlage:3e et Vorlage:5e Vorlage:Abréviation) est en réserve autour de Vaucouleurs, affecté au groupe d'armées de l'Est qui prépare l'offensive de Lorraine, tandis que le Vorlage:2e ([[2e division de cavalerie à pied (France)|Vorlage:2e DCP]], Vorlage:2e, Vorlage:4e et Vorlage:6e Vorlage:Abréviation) fait partie du groupe d'armées des Flandres, engagé dans la bataille de la Lys et de l'Escaut. Chacun des deux corps est renforcé par une puis deux escadrilles, une compagnie d'aérostiers, quatre groupes d'artillerie (trois de [[Canon de 75 mm modèle 1897|Vorlage:Unité]] et un de Vorlage:Unité), trois compagnies du génie, ainsi qu'un puis deux groupes d'automitrailleuses et d'auto-canons[82] (les auto-canons sont des automitrailleuses armées d'un canon de Vorlage:Unité ; chaque groupe est composé de six automitrailleuses ou de trois auto-canons)[83].

Andere Fronten

Einige der Einheiten der französischen Kavallerie − alles Kolonialtruppen − waren fast gänzlich aus Nordafrika rekrutiert und auf Berberpferden beritten. Sie standen an den Fronten der „Peripherie des französischen Sichtfeldes“. In mehreren Fällen ermöglichen die weiten Operationsräume trotz der geringen Personalstärke der dortigen Kavallerie erfolgreicher zu sein als es an der Westfront in Europa möglich war.

Afrika − untere Sahara

In Französisch-Westafrika bestand die Kavallerie in Dakar nur aus einer Escadron sénégalais. [note 14] mit 119 Reitern (davon 16 Europäer) die seit 1912 nach Marokko verlegt waren.[84]. Insgesamt handelte es sich 1914 um zwei Kompanien, jede 100 Mann stark mit 130 Pferden und 15 Züge „Compagnies méharistes sahariennes“ (Grenzwächter) auf Kamelen. Jeder Zug bestand aus 60 Mann und 200 Dromedaren.[note 15] Ihnen untestanden die sogenannten „einheimischen Brigaden“ (brigades de garde indigène), eine polizeiähnliche Truppe in Zugstärke. So war die Brigade in Tombouctou mit Pferden beritten, die Brigade in Mauretanien aber mit Kamelen ausgestattet. Letztere war als „Compagnie de garde méhariste“ mit einer Stärke von zwischen 80 und 100 Mann aus der Berberei gebildet worden. [85] In Französisch-Äquatorialafrika gab es nur das „Régiment de tirailleurs sénégalais du Tchad“, dazu sechs Kompanien Infanterie, eine Escadron zu zwei Kompanien Méharistes (200 Mann) und vier selbstständige Züge Meharistes zu je 30 Mann.[86].

Die Eroberung der deutschen Kolonien Togoland et du Kamerun fand ohne Teilnahme der Kavallerie statt. Gründe waren der Zustand der Straßen und das Fehlen von Futter in den Regenwäldern:

„... die Tiere waren zum Dienst in den Kolonnen nicht zu gebrauchen, nicht die Tragpferde und nicht die Maultiere der Artillerie[87]

Die „einheimischen Brigaden“ aus Dahomey und Ouagadougou waren im August 1914 stark genug für eine Invasion Togos, während die Operationen in Kamerun erst 1916 begonnen werden konnten. Die französischen Kavallerietruppen in der Südsahara wurden nicht für Polizeiaufgaben eingesetzt, ausgenommen ein kleiner Teil der berittenen Kompanie des „4e régiment de tirailleurs sénégalais“, die außerhalb von Dakar als Sanitärkordon während der Pestepidemie vom Mai bis zum Herbst 1914 eingesetzt waren.[88].

Saharaterritorium

Im Bereich der Sahara und der Sahelzone, sahen sich die französischen Kavallerieeinheiten bei Kriegsausbruch den Angriffen der Sénoussis ausgesetzt, die mit Kampfgruppen von Libyen nach Südtunesien, nach Südalgerien in das Massif de l'Aïr (Niger) und nach Ouadaï (Nordtschad) zogen. In Tunesinwurde das Fort Dahibah und dessen Außenposten von den Tripolitanern im September/Oktober 1915, im Juni 1916, im Oktober/November 1917 und im August 1918 immer wieder angegriffen. In dieser Zeit waren in Südtunesien 15 Bataillone Infanterie und acht Escadrons Chasseurs d'Afrique]] und Spahis stationiert.[89] Im Süden Algeriens brach eine Revolte der Hoggar et le Tassili des Azdjers los, im März 1916 Kriegergruppen aus Ghadames (im Fezzan) den Posten Djanet und Fort Fort Polignac an. Beide mussten aufgegeben und konnten erst Ende Oktober wieder zurückgewonnen werden. Die „Goumiers marocains“ und die Meharistes (hauptsächlich vom Clan der Châamba) konnten bis dahin die Kontrolle über das Gebiet nicht mehr zurückerlangen. [90].

Im Massif de l'Aïr befahl Khoassen, der aus Ghat gekommene Anführer der Sénoussis am 7. Dezember 1916 die Belagerung von Agadès. Am 28. Dezember wurde etwas mehr als 20 Kilometer östlich ein 54 Reiter starker Zug Méharistes niedergemetzelt. [91] Als Reaktion darauf wurde am 12. Januar 1917 das « Commandement supérieur des territoires sahariens » (Oberkommando der Sahara-Territorien) gebildet, dem Général François-Henry Laperrine unterstellt und die Truppen zusammengezogen.[92] Am Ende der erfolglosen Belagerung von Agadès am 3. März 1917 wurden die Guerilla noch bis zum Februar 1918 in den Bergen verfolgt. Khohassan wurde in der Schlacht bei Tamaclak (120 km nördlich von Agadès) vom 14. bis 19. Februar geschlagen.[93] Im Tschad operierten Guerillagruppen, die aus Koufra gekommen waren. Zwischen Mai und Juli wurde in Ouadaï und Dar Sila die Ordnung wiederhergestellt. Die Briten besorgten das inzwischen im Darfur. Der Posten Tibesti wurde im August 1916 aufgegeben. [94]

Marokko

Ein weiteres Operationsgebiet für die französische Kavllerie während des Ersten Weltkriegs lag in Marokko. Seit der Einrichtung des französischen Protektorats (Protectorat français au Maroc) im Jahre 1912 wurde eine Anzahl von Kavallerieeinheiten zur Besetzung des Landes abgestellt, konnten aber nur die marokkanischen Ebenen von (Chaouia, Gharb und Saïs) einnehmen. Das spanische Protektorat im äußersten Norden wurde von den Spaniern kontrolliert. Dagegen waren die verschiedenen Bergvölker des Atlas vollkommen autonom. Am 1. August 1914 bestand das französische Okkupationskorps aus etwa 88.200 Mann mit insgesamt 64 Bataillonen und 34 Escadrons [95], davon neune Escadrons „Chasseurs d'Afrique“, 13 Escadrons „Spahis algériens“, 11 Escadons „Spahis marocains“ (auch Chasseurs indigènes - „Einheimische Jäger“ genannt), eine Escadron „Spahis sénégalais“ und 14 Escadrons „Goumiers marocains“ (Marokkanische Milizen). Diese wurde für das eingesetzt, was man in Frankreich „Befriedung“ nannte.

Am 27. Juli 1914 erhielt der kommissarische Generalresidet in Marokko, der Général Hubert Lyautey vom Kriegsminister Messimy die Order, den besten Teil seiner Truppen, von der Infanterie die Zuaven, die Légion étrangère, die Kolonialinfanterie etc. ebenso die Tirailleurs marocains und die Tirailleurs sénégalais zusammenzuziehen. Am 6. August wurde in Rabat die „Division de marche d'infanterie du Maroc“ aufgestellt. Sie enthielt zwei Escadrons des „9e régiment de chasseurs d'Afrique“. Insgesamt kamen 20 Escadronen und 52 Bataillone zwischen 1914 und 1918 aus Afrika. Die Personalstärke dieser Truppen lag am 15. September 1914 bei 75.000 Mann. [96]. Das „Régiment de marche de chasseurs d'Afrique“ wurde der 45. Infanteriedivision, das „Régiment de marche de spahis marocains“ dem Corps Conneau zugeteilt.

Die aus Marokko abgezogenen Einheiten wurden durch 19 Bataillone Territorialinfanterie ersetzt. Es handelte sich um die 90. Territorialinfanteriedivison und um ein Bataillon Elsaß-Lothringer. [97] Die Territorilatruppen waurde alle zur Bewachung von Häfen und Dörfern eingesetzt. Wie die aktiven Truppen besetzten sie vorgeschobene Posten und bildeten mobile Kolonnen. Der Personalbestand blieb also gleich hoch, nicht aber die Qualität der Truppen.

In Europa waren bis zum 1. Oktober 1914 50 Bataillone und 28 Escadrons angekommen: Bei der Kavallerie handelte es sich um sechs der Chasseurs d'Afrique, 15 der Spahis algériens, sechs der Spahis marocains und 14 Goums mixtes. Am 1. Juli 1919 waren insgesamt 97.000 Mann in Europa. Sie verteilten sich auf 62 Bataillone (einige Bataillone Zuaven und Kolonialinfanterie waren bereits zurückgekehrt) und 32 Escadrons: vier der Chasseurs d'Afrique, 22 der Spahis algériens, eine der Spahis sénégalais und fünf der Spahis marocains. Dazu kommen die 25 Escadrons der Goums und einige Automitrailleuses. [98]

Orientarmee

Dardanellen

Nach das Osmanische Reich im Oktober 1914 an der Seite Deutschlands in den Krieg eingetreten war, entschieden die Alliierten im Winter 1914/1915 ein Expeditionskorps aufzustellen, um Istanbul einzunehmen. Die Truppen bestanden zum größten Teil aus Einheiten der britischen Armee (Australische, Indische, Neuseeländische den Royal Marines etc. Die Franzosen stellten eine 17.000 Mann starke Infanteriedivison (die spätere „17e division d'infanterie coloniale“) zur Verfügung. Die Division verfügte nur über ein Kavallerieregiment, das am 15. März 1915 neu aufgestellte Marschregiment der Chasseurs d'Afrique, das am 28. Juli 1915 die Nr. 8 erhielt. [99] Es bestand aus je einer Escadron des 3., 4., 5. und 6. Regiments der Chasseurs d'Afrique, einem Maschinengewehrzug und einem mobilen Depot. Die Stärke betrug in der Aufstellung im Februar 1915 31 Offiziere, 715 Mannschaften 680 Pferde, 181 Maultiere und 26 Kraftfahrzeuge. Dazu kam die Eskorte für Général Albert d'Amade, bestehend aus 16 Reitern und 18 Pferden. Die Einheiten wurden im März 1915 in Bizerte und Philippeville eingeschifft und fuhren über Malta nach Moudros auf der Insel Limnos. Nach der Misserfolg der Seestreitkräfte am 18. März 1915 in der Schlacht von Gallipoli, wurden die französischen Truppen, nachdem sie seit dem 18. März vor Moudros auf Reede lagen, ab dem 25. März nach Alexandria transportiert. Diese Aktion war am 27. März beendet. [100] Ohne die Kavallerie wurden die französischen Truppen am 25. und 26 April 1915 in Koum Kalé und am Cap Helles an Land gesetzt. Lediglich der Maschinengewehrzug war beteiligt, da er dem 6. Gemischten Kolonialregiment zugeteilt war.

Saloniki

Im Jahre 1915 wurde eine britisch-französische Intervention in Serbien beschlossen. Einerseits um Serbien zu entlasten, andererseits um Griechenland und Rumänien zum Kriegseintritt auf Seiten der Alliierten zu bewegen. Die ersten französischen Soldaten gingen am 5. Oktober 1915 in Thessaloniki mit Einverständnis der griechischen Regierung an Land. In der Konferenz von Calais im gleichen Jahr hatte Joffre genehmigt, drei Infanteriedivisionen und zwei Kavalleriedivisionen[note 16] unter dem Kommando von Général Sarrail als „Armée française d'Orient“ (Französische Orientarmee) abzustellen. Als die drei Infantriedivisionen zwischen Oktober und November ihr Ziel erreicht hatten (eine kam auf dei Halbinsel Gallipoli, die sie am 9. Januar 1916 wieder räumte.) Ein Gegenbefehl vom 17. Oktober widerrief in einem Telegramm des Kriegsministers den Einsatz der Kavallerie [101]. da die Kampfzone wegen der des gebirgigen Geländes für größere Kavallerieeinsätze ungeeignet sei. Das bereits angekommene „Régiment de marche de chasseurs d'Afrique“ wurde unverzüglich nach Ägypten weitergeschickt [note 17]

„... das komplette Gelände beginnend bei Skopje an der rumänischen, bis Gevgelija an der griechischen Grenze besteht durchwegs aus Gelände, das für die Kavallerie ungeeignet ist. Die Artillerie hat ebenfalls erheblich Schwierigkeiten, da es nur wenige Straßen und dafür umso mehr Gebirgspfade gibt auf dem sogar die Infanterie nur in Reihe marschieren kann. Es ist daher geboten, die Kavallerie duch Gebirgsinfanterie zu ersetzen (Telegramm des Général Sarrail am 16. Oktober 1915 aus Saloniki.) [102].“

Aber nach dem Kriegseintritt Bulgariens und der serbischen Niederlage im Winter 1915 musste sich die Orinetarmee, die in die mazedonischen Berge vorgedrungen war, wieder zurückziehen und Zuflucht im noch neutralen Griechenland suchen. Anfang Dezember kam das „4e régiment de chasseurs d'Afrique“ zusammen mit einer Gruppe berittener Artillerie in Griechenland an und bildete zusammen mit dem „8e régiment de chasseurs d'Afrique“ eine Kavalleriebrigade. Diese wurde ab dem 11. Dezember bei Dojran als Nachhut der sich zurückziehenden Orientarmee und dann bei Kilkis zum Schutz des Camp de Salonique eingesetzt. Serail forderte zwei zusätzliche Infanteriedivisionen, ein <Kavallerie- und ein Artillerieregiment, aber Joffre war damit nicht einverstanden, er schickte nurdie Artillerie und das „1er régiment de chasseurs d'Afrique“, das vom 2. bis 5. Februar 1916 in Saloniki an Land gesetzt wurde. Es wurde am Westufer des Vardar längs des Weges nach Bitola eingesetzt. [103]

Im März 1916 fingen die Geplänkel längs der Grenze an; im April − Mai wurde die Orientarmee im Kontakt, das „8e régiment de chasseurs d'Afrique“, war zur Unterstützung der großen Infanterieeinheiten zerstreut, das das „4e régiment de chasseurs d'Afrique“ befand sich am rechten Flügel im Tal von Boutkova und das das „1e régiment de chasseurs d'Afrique“ links in der Region Moglénitsa [104] Der Général Sarrail zog am 20. August 1916 das „1e régiment de chasseurs d'Afrique“ aus der Front zurück, ebenso am 27. August zwei berittene Artilleriebatterien und am 6. September das „4e régiment de chasseurs d'Afrique“. Sie alle wurden im Feldlager von Zeitenlik, drei Kilometer nördlich von Saloniki, zusammengezogen. Im September 1916 wurde der Versuch einer Offensive der Orientarmee durch die bulgarischen Truppen in den Bergen abgewiesen. Die Front in Mazedonien wandelte sich zum Grabenkrieg.

Albanien und Thessaloniki

Am 2. Oktober 1916 zwang das „1er régiment de chasseurs d'Afrique“ die griechischen Streitkräfte in Korça zum Abzug, so daß dort die „Republik Korça“ installiert werden konnte. Die Spannungen mit der griechischen Regierung zwangen dazu, eventuellen Gegenaktionen vorzubeugen. Das „1er régiment de chasseurs d'Afrique“, das am 8. Dezember den linken Flügel eingenommen hatte, wurde am 12. Dezember nach Kojani verlegt und stationierte einen Zug Panzerwagen vor Thessaloniki zur Überwachung von Kalabaka und Trikala.[105] Das „Régiment de marche de spahis marocains“ (RMSM) traf im März 1917 zur Verstärkung ein, [note 18][106]. Die vier Kavallerieregimenter wurden am 25. Mai in Bardi zu einer Kavalleriegruppe unter dem Kommando von Colonel Bardi zusammengefasst. Diese wurde am 3. Juni 1917 der provisorischen „Division Venel“ zugeteilt und mit der Kontrolle von Thessalonien beauftragt.

Die Kavallerie wurde nunmehr erneut bei Korça in Albanien eingesetzt. Das RMSM wurde zur neu aufgestellten provisorischen „Division Jacquemont“ abgestellt, überquerte den Devoll und nahm Pogradéts ein. Die Reiter saßen dann ab und kämpften zu Fuß als Vorhut zwischen dem 8. und 12. September 1917. Dabei machten sie an die einhundert Gefangene und erbeutete zwei Kanonen. [107] Nach der Polizeiaktion, um in den albanischen Dörfern vorhandene Waffen zu beschlagnahmen, überquerte das RMSM am 19. Oktober den Shkumbin westlich des Ohridsees, überstiegen die Hänge am linken Flussufer und kämpften bis zum 22. Oktober zu Fuss. Die Spahis wurden am 11. November 1917 aus der Front herausgezogen und in die Reserve gestellt. [108]Im Februar 1918 wurde die Kavalleiebrigade der Orientarmee aufgestellt.t[note 19] und dem Général Jouinot-Gambetta unterstellt. Sie bestand aus dem:

  • „Régiment de marche de spahis marocains“ in Veria und Amyndeo
  • „1er régiment de chasseurs d'Afrique“ in Amyndeo, dann im April im Camp Samorino nördlich von Naoussa
  • „4e régiment de chasseurs d'Afrique“ südlich von Cernavodă und entlang der Linie nach Larissa.

Nach der Jahreszeitlich bedingten Waffenruhe m Winter (die Schneehöhe ließ keine Kampfhandlungen zu) überwachten die Escadrons den Rückzug der russischen Truppen.

Am 1. August verfügte die Orientarmee noch über 3791 Kavalleristen, die damit bei einer Gesamtstärke von 232.299 Mann stark unterrepräsentiert waren. Am 6. Juli wurde das RMSM erneut in Albanien eingesetzt. Es operierte im Bergmassiv von Bofnjë.

Französisch-Serbische Offensive

Als im August 1918 die Offensive vorbereitet wurde, wurden die „Spahis marocains“ aus der Front herausgezogen und nach Kotori (südlich von Florina) verlegt. Das „4e régiment de chasseurs d'Afrique“ wurde nach Sakoulévo kommandiert, während das „1er régiment de chasseurs d'Afrique“ eingesetzt wurde, um in der Zeit vom 14. August bis zum 10. September auf dem Rücken ihrer Pferde in Säcken 155 mm Granaten vom Depot Dragomantsi zu den serbischen Batterien zu befördern. Am 15. September, dem Tag des Beginns der Offensive wurden die drei Kavallerieregimenter der Brigade in Bitola zusammengezogen.

Am 20. September wurden die bulgarischen Truppen geschlagen und wichen auf die Ebene bei Bitola zurück. Die französische Kavalleriebrigade nutzte die Erfolge der Infanterie und drang in Prilep ein, das von den feindlichen Kräften evakuiert worden war. Am 24. September wurde abweichend von den gegebenen Befehlen (Verfolgung der Bulgaren nach Norden) von der Brigade die Baboune überquert und am 25. das Dorf Stepantsi eingenommen. Nach dem Übergang über den Vardar bei Veles wurde die Brigade im Yakoupitsa Massiv eingesetzt, das sie mit ihren Pferden auf Ziegenpfaden innerhalb von vier Tagen über die Dörfer Drenovo, Paligrad und Dratchevo durchquerten, um am 29. September in Skopje einzutreffen. Hier konnten die „Spahis marocains“ 330 Gefangene (davon 150 Deutsche) machen, fünf 105 mm Feldgeschütze, , zwei Mörser 210 mm, 100 Karren mit Lebensmitteln, einen Getreidezug, Schlachtvieh et cetera erbeuten. [109]Nachdem Bulgarien am 26. September um einen Waffenstillstand nachgesucht hatten, stieß die Brigade durch Serbien bis zur Donau vor, die sie am 24. Oktober erreichte.

Palästina und Syrien

Im März 1917 wurde einige französische Einheiten nach Ägypten transportiert, um an der Seite der britischen „Egyptian Expeditionary Force“ an den Kämpfen in Palästina teilzunehmen. Es geschah dies auf Wunsch des französischen Außenministeriums, das wünschte, daß die Einheiten an der Eroberung von Syrien teilnehmen sollten. Dieser Teil des Ottomanischen Reiches sollte gemäß dem Sykes-Picot-Abkommen zum französischen Einflussgebiet werden. [110] Drei Infanteriebataillone bildeten das „Détachement français de Palestine − DFP“ (Französische Abteilung in Palästina), kommandiert von Lieutenant-colonel (dann Colonel) Philpin de Piépape (vormals Kommandant des „10e régiment de chasseurs à cheval“. Die Kavallerie bestand aus einem Peloton [note 20] des „1er régiment de spahis algériens“ aus Biskra von denen einige jedoch wegen Mumps im April 1917 in Bizerta zurückbleiben mussten. Die Verladung erfolgte am 1. Juni und am 10. Juni kam der Transport in Port Said an, um am 15. Juni in Khan Younous bei Gaza zum Hauptkontingent zu stoßen. Die Aufgaben der Kavallerie waren auf den Schutz der Verbindungslinien im Sinai beschränkt. Im November lag das Detachement in Deïr Sineïd und verlegte im Dezember zum Schutz der Bahnstrecke JaffaJerusalem nach Ramallah.

Das Détachement wurde durch die „Légion d'Orient“, bestehend aus Armeniern und Syrern verstärkt. [111] Am 19. März 1918 kamen in Port Said die 5. und 6. Escadron des „4e régiment de chasseurs d'Afrique“ und drei Pelotons des „1er régiment de spahis algériens“ an. Letztere bildeten zusammen mit den bereits sich vor Ort befindlichen vier Pelotons die 4. Escadron. Eine letzte Verstärkung sollte durch die 5. Escadron des „4e régiment de spahis tunisiens“ erfolgen. Die Escadron wurde in Sfax auf dem britischen Handelsschiff SS Hyperia eingeschifft, das aber von einem deutschen Unterseeboot UB-51 am 28. Juli 1918 84 Seemeilen nordwestlich von Port Said auf 32° 21′ 0″ N, 31° 25′ 0″ O torpediert wurde.[112] Alle Pferde und 19 Reiter kamen dabei um.[113].

Am 17. Juli wurde dann ein Marschregiment, das « Régiment mixte de marche de cavalerie du Détachement français de Palestine Syrie » unter dem Befehl des Chef d’escadrons Lebon aufgestellt. [114] Es bestand aus drei Escadrons zu Pferd und einer Escadron zu Fuß, deren Pferde ausgefallen waren und einem Maschinengewehrzug. Am 27. März 1918 erhielt die gesamte französische Streitmacht den Namen « Détachement français de Palestine-Syrie » (DFPS). [115] Nachdm die französische Infanterie im Juli in Mejdel zusammengezogen worden war, wurde sie dem 21. britischen Korps unterstellt und zwischen dem 29. und 31. August in die Front bei Rafat eingeschoben. Am 14. September kam die Escadron zu Fuß dazu. Vom 19. bis 24. August stieß das Kavallerieregiment zur australischen „5th Light Horse Brigade“ der „Australian Mounted Division“ in Sarafand al-Amar. Die Personalstärke des Regiments lag am 1. September bei 25 Offiziere (davon 23 Europäer) und 692 Mannschaften (davon 517 Europäer). [116]

Reiter des „4e régiment de chasseurs d'Afrique“ und des „5th Light Horse Regiment (Australia)“ am 19. September 1918 in Anabta.

Am Morgen des 19. September 1918 begann die Offensive des britischen 21. Korps auf der Ebene von Sarona. Die Kavallerie stieß unverzüglich nach Norden vor; das französische Regiment schloss « Toul Kérem » (Tulkarem) ein, machte 1.800 Gafnegene und erbeutete 17 Geschütze (inklusive einer österreichischen Batterie), sowie 18 Maschinengewehre. In der Nacht vom 19. auf den 20. September konnte die australische Brigade die Bahnlinien bei Nablus und Jenine unterbrechen.[117] Am 21. September drangen die Franzosen in Nablus ein, nachdem sie über die Gärten und Straßen attackiert hatten. Sie machten 900 Gefangene und erbeuteten drei Kanonen, sowie neun Maschinengewehre. Die Verluste lagen bisher bei sieben Verwundeten, die getöteten Pferde wurden durch türkische Beutepferde ersetzt. Am 22. September war das Regiment in Jenine, am 25. in Nazareth und am 26. in Tiberias. Am 27. September kämpfte es zu Fuß um den Jordan zu überqueren und war an der Einkesselung der Türken in Galiläa beteiligt. In de Nacht des 29. September folgten Kämpfe westlich Sasa und am 30. September wurden die Straßen und die Bahnlinien westlich und nördlich von Damaskus unterbrochen, dabei die sich zurückziehenden türkischen Kolonnen beschießend.

Am 1. Oktober 1918 besetzte das „Desert Mounted Corps“ und eine Beduinenarmee Damaskus, während die Franzosen in Douma (Libanon) einzogen.[118] Die 2. (gemischte) Escadron befand sich ebenfalls in Damaskus. In den folgenden Tagen verstarben acht Reiter im Lazarett.

Am 15. Oktober ersuchten die Türken um Feuereinstellung, was am 31. Oktober zum Waffenstillstand von Moudros führte. Philpin de Piépape wurde am 8. November zum Militärgouverneur von Beirut ernannt. Zur Unterstützung und zur Übernahme von Polizeiaufgaben wurde die Escadron zu Fuß aus Haifa abgezogen und traf am 11. November per Schiff in Beirut ein. Das gemischte Regiment verließ Damaskus am 20. November und traf am 24. November ebenfalls in Beirut ein. Ende November befanden sich Pelotons der Kavallerie in Merdj Adjoun, Hasbaya, Rachaya und Baalbek. Am 16. November wurde ein Peloton Spahis in Tripoli stationiert. Am 9. Januar 1919 befanden sich zwei Escadrons (eine davon die Escadron zu Fuß) in Beirut, zwei Pelotons Spahis (als Eskorte des Gouverneurs) in Latakia, eine in Alexandria, eine in Tripoli, eine Escadron in der Region Sidon, Es Sour und Djedeide.


 À partir de février 1919, un peloton est envoyé en garnison à Jérusalem. Devenu le « régiment mixte de marche de cavalerie du Levant », puis le « Vorlage:1er régiment de cavalerie du Levant » le 22 octobre 1920[119], des détachements participent à partir de juillet 1919 aux combats de Cilicie au sein de l'armée du Levant.

Après les armistices

Les quatre armistices (un pour chaque vaincu : avec la Bulgarie le Vorlage:Date-, avec l'Empire ottoman le 30 octobre, avec l'Autriche-Hongrie le 3 novembre et avec l'Allemagne le 11 novembre) ne sont que des cessez-le-feu temporaires. L'état de guerre se poursuit jusqu'à la promulgation des différents traités de paix (Versailles signé le Vorlage:Date-, Saint-Germain le Vorlage:Date-, Neuilly le Vorlage:Date-, Trianon le Vorlage:Date- et Sèvres le Vorlage:Date-) : c'est le régiment de cavalerie de la Garde républicaine qui rend les honneurs aux délégations et assure le service d'ordre lors de la conférence de Paris[120]. La cavalerie est engagée dans les dernières opérations, car elle bénéficie d'une certaine mobilité et compte beaucoup de militaires de carrière (alors que le reste de l'armée commence sa démobilisation).

Marsch zum Rhein

Die Karte zeigt die sechs Abschnitte des Marsches zum Rhein. Die erste Linie ist die Front, die zweite Linie die ehemals deutsch-französische Grenze seit 1871, die dritte zeigt das französische Nachrücken in Belgien, die vierte das in der Pfalz, die fünfte das bis zum Rhein und die letzte die rechtsrheinischen Brückenköpfe.

Mit dem Waffenstillstand vom 11. November 1918 war die nur die Einstellung des Feuers verbunden, die deutschen Truppen mussten sich auch innerhalb 15 Tagen aus Frankreich, Belgien,Luxemburg und Elsaß-Lothringen, sowie nach weiteren 15 Tagen aus den rechtsrheinischen Gebieten abziehen.

Die französischen Truppen überschritten die Front am 17. November und folgten den sich zurückziehenden Deutschen in sechs Kilometer Distanz. Elsaß-Lothringen wurde von der „Armeegruppe Fayolle“ (vormals Reserve-Armeegruppe) besetzt, zu der die 5. Kavalleriedivison in der 10. Armee gehörte. Die 3. Kavalleriedivision war dem 33. Armeekorps zugeteilt. in den Ardennen operierte die Armeegruppe Maistre (vormals Zentrums-Armeegruppe) mit der 2. Kavalleriedivision in der 6. Armee. Das 2. Kavalleriekorps (reduziert auf die 4. und 6. Kavalleriedivision) blieb autonom. Am 30. November 1918 war ganz Elsaß-Lothringen besetzt.

Einwohner eines elsässischen Dorfes begrüßen im November 1918 einrückende französische Kavallerie.

Zwischen dem 5. und dem 13. Dezember 1918 hatten die alliierten Truppen ihre Besatzungszonen eingenommen. Die Franzosen von der Lauter bis nach Bingen, die Amerikaner bis nach Bonn und die Briten bis nach Düsseldorf, während die Belgier das Gebiet bis zur niederländischen Grenze besetzten. Auf dem rechten Rheinufer wurden Brückenköpfe mit einer Tiefe von 30 Kilometern eingerichtet, zwischen dem 13. und 17. Dezember vor Mainz, Koblenz und Köln. [121] Diese Okkupation (gegen den Willen der deutschen Regierung) wurde durch insgesamt sechs Armeekorps mkit 40 Infanteriedivisionen (sechs französische) und drei Kavalleriedivisionen (zwei französische) durchgeführt. Die 3. Kavalleridivision wurde westlich von Mainz und die 4. Kavalleriedivision südwestlich von Koblenz in der amerikanischen Zone als Brückenkopfreserve stationiert.

Die 1. und 2. Kavalleriedivision waren im Winter 1918/1919 nach Paris und Lyon befohlen worden, um die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten.

Démobilisation et occupation

Die Demobilisierung der französischen Armee wurde vorrangig nach den Einberufungsjahrgängen von Dezember 1918 (Jahrgang 1890) bis September 1919 (Jahrgang 1917) durchgeführt. Die fortschreitende Verringerung des Personalbestandes zog mehrer Reorganisationen in der gesamten Armee nach sich, einschließlich der Auflösung von Regimentern. Am 1. August 1921 bestand die französische Kavallerie noch aus 53 Regimentern ( sechs Kürassier- 25 Dragoner- sieben Husaren- und 15 Jägern zu Pferde.) 30 Regimenter bildeten die fünf Kavalleriekorps, 22 waren jeweils einem Armeekorps zugeteilt und das „8e régiment de hussards“ lag als Besatzung im Brückenkopf von Kehl.[122].

Die Besetzung des Rheinlandes durch die neu aufgestellte « Armée du Rhin » durchgeführt. Sie bestand aus der 8. und 10. Armee. Die Besetzung des Ruhrgebiets von 1923 bis 1926 geschah durch französische Infanteriedivisionen, belgischen Einheiten und durch die 4. Kavalleriedivision (letzter mit Stabsquartier in Düsseldorf. [123].

Poursuite de la motorisation

Vorlage:Citation bloc À partir d'octobre 1918, la production d'automitrailleuses sur châssis de camion White TBC est lancée : 230 exemplaires sont mis en service pour remplacer le vieux matériel. Le nombre de groupes mixtes d'automitrailleuses et d'autocanons (GAMAC) est réduit de 17 à 11, ils sont renommés en « escadrons d'automitrailleuses de cavalerie » (EAMC) le Vorlage:1er novembre 1922 et affectés aux cinq divisions de cavalerie, à raison de deux ou trois escadrons chacune[124]. Le 14 décembre 1927, une séance du Conseil supérieur de la guerre est consacrée à l'organisation de la cavalerie. Le maréchal Foch affirme qu'il Vorlage:Citation Le général Maurin demande Vorlage:Citation, car Vorlage:Citation Les troupes montées sont défendues par les généraux Niessel et Weygand ; finalement, le conseil décide de conserver les cavaliers en attendant la motorisation[125].

Cette motorisation (sur camions et motocyclettes) et mécanisation (sur automitrailleuses et chars) de la cavalerie pendant l'entre-deux-guerres fut freinée par un conflit avec l'infanterie, qui avait le monopole des chars de combat depuis 1920 (auparavant, c'était l'« artillerie d'assaut »). Seules les automitrailleuses sont autorisées pour équiper les unités de cavalerie : sont donc commandées des « automitrailleuses de combat » (AMC), qui sont en fait des chars de cavalerie. Se rajoutent le coût de la mécanisation ainsi que le conservatisme des partisans du cheval (le général Weygand craignait de manquer de carburant)[126], d'où le maintien de nombreux escadrons à cheval, destinés à être mécanisés à moyen terme. Les régiments de cavalerie légère sont désormais destinés en cas de mobilisation à former les groupes de reconnaissance des divisions (GRDI) et des corps d'armée (GRCA). Les cinq divisions de cavalerie doivent être transformées en cas de mobilisation en « divisions légère de cavalerie », composées d'une brigade mécanisée et d'une seconde montée, selon le principe du mélange « crottin et cambouis ». Les groupes de chasseurs cyclistes (formés par les bataillons de chasseurs à pied) sont remplacés par les bataillons de dragons portés (en camions ou autobus), utilisés comme infanterie d'accompagnement des divisions. Cette motorisation progressive évite la disparition de la cavalerie comme arme, le combat à cheval étant devenu désuet.

En juillet 1935, la [[4e division de cavalerie (France)|Vorlage:4e de cavalerie]] est totalement mécanisée, changeant à ce moment de nom pour devenir la [[1re division légère mécanique|Vorlage:1re légère mécanique]] du général Flavigny, un des promoteurs de la cavalerie blindée. Quelques mois plus tard, en octobre 1935, la Vorlage:3e de cavalerie de l'armée de terre allemande est elle aussi mécanisée pour devenir la 1. Panzer-Division (la première division blindée : en France, il faut attendre janvier 1940 pour la création de la [[1re division cuirassée|Vorlage:1re cuirassée]]).

Fußnoten und Einzelnachweise

Fußnoten

  1. Bei einer freiwilligen Verpflichtung wurde eine Prämie von 125 Francs und eine Sonderzahlung von 0,4 Francs für jeden Tag nach einer zweijährigen Dienstzeit gezahlt.
  2. Das Kommitee der Kavallerie und ihr Präsident, Général de Galliffet hatte in seinem Bericht von 1881 die Abschaffung der Kürasse gefordert. Dem wurde mit der Verfügung von 1883 teilweise stattgegeben, indem die Hälfte der Regimenter (diejenigen mit den geraden Nummer) ihre Kürasse ablegen durften. → Andreani 2014 S. 20-21.
  3. (in der Armée d'Afrique - Afrikaarmee - manchmal aus mehr Escadrons), dem Stabspeloton, dem Versorgungspeloton mit den Spezialisten - Beschlagschmied und seine Gehilfen, Sattler, Schneider, Friseur et cetera. Dazu kam die Depot-Escadron.
  4. Die „Guides de la Garde“ bildeten das „9e régiment de hussards“ , die „Chasseurs à cheval de la Garde“ das „13e régiment de chasseurs à cheval“, Die „Dragons de l'Impératrice“ das „13e régiment de dragons“, die „Lanciers de la Garde impériale“ das „9e régiment de lanciers“, die „Carabiniers de la Garde“ das „11e régiment de cuirassiers“ und die „Cuirassiers de la Garde“ das „12e régiment de cuirassiers“.
  5. Die Spahi-Regimenter verfügten unterschiedlich über fünf, sechs, oder neun Escadrons, insgesamt 25. Ein fünftes Regiment wurde am 1. August 1914 durch die Halbierung des 2. Regiments gebildet. Dazu kamen eine Escadron „Spahis sénégalais“ (Senegalesische Spahis) und 12 Escadrons Marokkanischer Hilfstruppen - auch „Spahis marocains“ (Marokkanische Spahis) genannt.
  6. Während des Russisch-Japanischen Krieges beobachteten einige Offiziere neutraler Staaten wie eine russische Abteilung mit sechs leichten Maschinengewehren vom Typ Madsen (eingestuft als Kavalleriewaffe) in der Schlacht bei Mukden ein japanisches Infanterieregiment aufrieben. Die Episode wurde von General Alexandre Samsonov am 4. März 1908 in der Zeitschrift „Le Temps“ veröffentlicht und erschien 1912 in der Revue d'artillerie.
  7. Die Straße von Belfort nach Basel ist die heutige D419. Der Kommandant des 7. Korps, Louis Bonneau, verantwortlich für die Operationen im Oberelsaß, befürchtete einen Gegenangriff der Deutschen über die Brücke von Basel, ungeachtet der Schweizer Neutralität.
  8. Das Ulanen-Regiment „Kaiser Wilhelm II., König von Preußen“ Nr. 1 verlor 7 Offiziere, 112 Mannschaften und 129 Pferde, die drei Escadrons des Ulanen-Regiment „König“ Nr. 2, verloren 7 Offiziere, 75 Mannschaften und 166 Pferde Les charges de cavalerie lors du combat de Lagarde & http://pages14-18.mesdiscussions.net/ octobre 2014
  9. Seenlandschaft bei Château-Salins / Sarreguemines
  10. An der Gabelung der Route nationale 17 (Départementale 1017 seit 2006) und der Route nationale 35 (Départementale 935 seit 2005) : 49° 31′ 56″ N, 2° 41′ 55″ O.
  11. Stärke der 5e DC am 8. Sptember 1914 : 1.600 Säbel (80 Reiter pro Escadron), 357 Radfahrer, 10 Kanonen und zwei Kraftwagen |in: Pelecier 1921 p.34-35
  12. Dise Escadron wurde vom Sohn des Comte de Lur-Saluces, Gaston de Gironde angeführt, der dabei tödlich verwundet wurde. Lit: „Tableau d'honneur, morts pour la France - Guerre de 1914-1918“ Paris Publications La Fare 1921 passage 390
  13. Das Regiment gehörte zur 22. Reservdivision
  14. Die Einheit aus dem Senegal stammten nicht allein aus den vier französischen Gemeinden Dakar, Saint-Louis, Gorée und Rufisque, sie kamen auch aus der Kolonie „Haut-Sénégal“ und Niger, „Soudan français“ (heute Mali) und „Haute-Volta“ (heute Burkina Faso).
  15. Ein Zug „Méhariste“ bestand theoretisch aus drei Europäern - ein Offizier und zwei Unteroffiziere - 60 einheimischen Soldaten, 200 Dromedaren (davon 140 Reittiere und 60 Tragtiere), 14 Kameltreibern und Hirten (Berber oder Tuaregs.) - AFGG 1929 tome 9, volume 2, p.25 et 27 .
  16. Die 1. Kavalleriedivision des Orientarmee bestand aus vier Regimentern Chasseurs d'Afrique, drei Batterien berittener Feldartillerie und sechs Escadrons zu Fuß
  17. e régiment de dragons“, die im Januar 1917 in das „29e régiment de dragons“ eingegliedert wurde. Referenzfehler: Ungültiger Parameter in <ref>.
  18. Das „Régiment de marche de spahis marocains“ wurde am 15. Januar 1917 zum 1. Kavalleriekorps versetzt. Es bestand aus fünf Kampfescadrons, einer Maschinengewehrkompanie (anstelle eines Zuges) und einer Depotescadron. Am 23. Februar in Marseille eingeschifft, verließ der Transporter Cestrian, geleitet von zwei Torpedobooten Marseille am 25. Februar und traf am 3. März in Saloniki ein.
  19. Schreiben von Général Guillaumat an das Generalkommando der AFO vom 2. Februar 1918, AFGG 1934 tome 8, volume 2, annexes 4e volume, p. 540 AFGG_8-2a4 (annexe 2378).
  20. Dieses Peloton bestand am 20. November 1917 aus einem Offizier (Sous-lieutenant Saidi) und 37 Reitern

Einzelnachweise

  1. Andreani 2014 S.123-124.
  2. Gesetz vom 27. Juli 1872 über die Rekrutierung der Armee, veröffentlicht imJournal officiel vom 27. August 1872, :{{gallica|ID=bpt6k210062f|Seite=115|t=Bulletin des lois, n° 101, S. 97}} liefert Digitalisat auf Gallica.
  3. Gesetz über die Wehrpflicht vom 15. Juli 1889, veröffentlicht im Journal officiel vom 17. Juli 1889, :{{gallica|ID=bpt6k210062f|Seite=104|t=Bulletin des lois, n° 1263, S. 73}} liefert Digitalisat auf Gallica.
  4. Das Gesetz vom 21. März 1905 modifizierte das Gesetz vom 15. Juli 1889 über die Wehrpflicht und redutziert sie auf zwei Jahre. Veröffentlicht im Journal officiel vom 23. März 1905, :{{gallica|ID=bpt6k210062f|Seite=1280|t=Bulletin des lois, n° 2616, S. 1265}} liefert Digitalisat auf Gallica.
  5. Das Gesetz vom 7. August 1913 modifizierte die gesetzlichen Regulierungen über die Infanterie, die Kavallerie, die Artillerie und die Pioniere. Es betraf im besonderen die Effektivität der Einheiten und legte die Bestimmungen über die Rekrutierung der aktiven Truppe und der Reservetruppenteile fest. Veröffentlicht im Journal officiel vom 8. August 1913, :{{gallica|ID=bpt6k210062f|Seite=335|t=Bulletin des lois, n° 110, S. 2077}} liefert Digitalisat auf Gallica }}.
  6. memoiredeshommes du 15e RD
  7. memoiredeshommes du 57e RI
  8. R. Stiot et M. Pétard Les armes blanches de la IIIe à la Ve République (2e partie) Gazette des armes numéro 123 novembre 1983 page 21-23
  9. Louis Delpérier La cavalerie légère 1900-1914 Uniformes numéro72 février 1983 page 18.
  10. „Loi modifiant la tenue de la cavalerie, de l'artillerie, du train des équipages militaires et des hommes de l'infanterie et du génie portant le pantalon de cheval avec la bottine ou le brodequin éperonné“ publiée au Journal officiel de la République française JORF du 4 juillet 1900, p. 4274.
  11. wegegn zu geringer Widerstandskraft gegen Säbelhiebe verworfen
  12. Georges Dilleman „Les coiffures d'essai de la cavalerie légère 1871-1913“ numéro 48 et 49 mars-avril 1979 et mai-juin 1979 page 8-11
  13. Bei der Kavallerie und einigen anderen Waffengattungen hieß die Kaserne „Quartier“
  14. http://military-photos.com/histolanc.htm Les lanciers - Historique sous le IInd Empire
  15. http://military-photos.com/
  16. Décret n° 2430 du 29 septembre 1873 beinhaltet die Aufstellung von 14 Kavallerieregimentern,
    {{gallica|ID=bpt6k210062f|Seite=588|t=Bulletin des lois, n° 158, S. 567-572}} liefert Digitalisat auf Gallica
    veröffentlicht im Journal officiel de la République française vom 29. und 30. September 1873.
  17. „Gesetz vom 13. März 1875 zur Regelung der Zusammensetzung und Anzahl der Einheiten im stehenden Heer und in der Territorialarmee“ veröffentlicht im Journal officiel am 28. März 1875.
    {{gallica|ID=bpt6k210062f|Seite=627|t=Bulletin des lois, n° 257, S. 605}} liefert Digitalisat auf Gallica
  18. Gesetz vom 31. März 1913, modifiziert durch das Gesetz vom 15. April 1914 über die Zusammensetzung und Stärke der Kavallerieverbände. Ersetzt die Bestimmungen vom 26. April und 2. September 1913 des Dekret über die Organisation der 10 Kavalleriedivisionen und die Aufteilung der Kavallerieregimenter zum 15. April 1914Digitalisat auf Gallica.
  19. Ministère de la Guerre „Manuel du gradé de cavalerie, à l'usage des sous-officiers, brigadiers et élèves brigadiers“ Paris H. Charles-Lavauzelle 1915 (45e édition) pages totales 1078 bnf 334346430 passage 582-583 Digitalisat auf Gallica.
  20. Service des armées en campagne, décret du 2 décembre 1913, article 99 (Ministère de la Guerre „Manuel du gradé de cavalerie, à l'usage des sous-officiers, brigadiers et élèves brigadiers“ Paris éditeur H. Charles-Lavauzelle année 1915 (45e édition)) bnf 334346430 passage 582-583 Digitalisat auf Gallica.
  21. Ministère de la Guerre „Règlement sur l'instruction du tir de la cavalerie“ Paris Imprimerie nationale 1913 pages totales 79 bnf 33975684h passage 7, Digitalisat auf Gallica.
  22. La cavalerie dans les guerres du XX siecle
  23. AFGG 1936 tome 1, volume 1 p. 517-520, 525 et 530-532
  24. Unter den 62 Feldartillerieregimentern waren 1914 zehn, die mehr als ihre ursprünglichen drei Gruppen aufwiesen. Das 4., 8., 13., 14., 30., 33., 40., 42., 54. und 61. Artillerieregiment verfügte über eine zusätzliche Gruppe, die zu den Kavalleridivisionen abgestellt wurden.
  25. Funcken 1971 p 10.
  26. Telegramm des Kriegsministeriums am 30. Juli 1914 umd 16:55 Uhr an das 2e, 6e, 7e, 20e und 21e Korps (AFGG 1936 tome 1, volume 1, p. 104).
  27. AFGG 1936 tome 1, volume 1, p.84-85
  28. | Journal des marches et opérations de la 1re division de cavalerie, 1er août 1914 |http://www.memoiredeshommes.sga.defense.gouv.fr/
  29. |Minutes du journal du corps de cavalerie Sordet |=http://www.memoiredeshommes.sga.defense.gouv.fr/ .
  30. Jean-Pierre Bernier „La Garde républicaine - grandeur et renommée“ Paris Édition Hervas 1989 ISBN 2-903118-49-3 passage41 & 44
  31. Répartition et emplacement des troupes de l'armée française Paris Imprimerie nationale 1 mai 1914
  32. http://www.memoiredeshommes.sga.defense.gouv.fr/fr/ark:/40699/e00527dafd71c08c/527dafd735b59 |Journal des marches et opérations de la 10e division de cavalerie |http://www.memoiredeshommes.sga.defense.gouv.fr/
  33. [www.memoiredeshommes.sga.defense.gouv.fr/fr/ark:/40699/e00527e5e4eb014d/527e5e4eb6d14 JMO du 18e régiment de dragons] & du 18e RD .
  34. AFGG 1923 tome 10, volume 1, p.939.
  35. AFGG 1923 tome 10, volume 1, p.940.
  36. AFGG 1936 tome 1, volume 1, p.124.
  37. Befehl des Oberkommandos an das Kavalleriekorps am 5. August um 19:00 Uhr. (AFGG 1922 tome 1, volume 1, p.89 (annexe n° 59)
  38. Meldung des Kavalleriekorps an das Oberkommando vom 7. August um 20:30 Uhr (AFGG 1922 volume 1, tome 1, p.122 annexe n°100)
  39. AFGG 1922 volume 1, tome 1, p.150 (annexe n°135)
  40. Meldung des Kavalleriekorps an das Oberkommando vom 11. August 15:00 Uhr (AFGG 1922 volume 1, tome 1, p.202 annexe n°195).
  41. Charles Lanrezac „Le Plan de Campagne Français et le Premier Mois de la Guerre (2 août - 3 septembre)“ Paris Éditeur Payot & Cie 1920 passage 97-98.
  42. Jean Richard de Soultrait (Brigadier im 17e régiment de dragons), Souvenirs de guerre, 8 août 1914 https://files.itslearning.com/data/2362/39224/soultrai/les_chevaux_dans_les__souvenirs_de_guerre__de_jean.html |titre Les chevaux dans les « Souvenirs de Guerre » de Jean site Souvenirs de guerre de Jean Richard de Soultrait .
  43. JMO de la 5e DC page 37 (journée du 3 septembre 1914) & defense.gouv.fr.
  44. AFGG 1924 tome 10, volume 2, p.1079.
  45. am 13. September wieder aufgelöst
  46. AFGG 1923 tome 10, volume 1, p.940.
  47. Comte de Boisgelin „Les races chevalines et la guerre“ Paris Legoupy 1917 page 31, cité dans Bogros 2001
  48. Pelecier 1921 p.35-50
  49. Général Claude Sabouret „L'odyssée de l'escadron de Gironde“
    Cavaliers blindes &
  50. Jean-Louis Larcade „Les drapeaux allemands perdus en 14-18“ periodique Uniformes numéro 45 septembre-octobre 1978 page 19
  51. Général Chambe „Le raid de cavalerie de Sissonne“ & Les deux batailles de la Marne.
  52. Andreani 2014 p.124.
  53. AFGG 1923 tome 10, volume 1, p.941.
  54. AFGG 1923 tome 10, volume 1, p.933-935
  55. AFGG 1923 =tome 3, p.535-539
  56. Befehl des Oberkommandos des 3. Kavalleriekorps um 00:45 Uhr und Befehl des 2. Kavallerikorps um 08:00 Uhr, beides am 29. September AFGG 1925 tome 3, p.529 et 610 (annexes 2267 et 2376).
  57. JMO du 11e chasseurs pages 38-45 % Auszug aus dem „Journal des marches et des opérations“ (JMO) du 11e chasseurs
  58. AFGG 1923 tome 3, p.539
  59. Philippe Pétain „Une Crise morale de la nation française en guerre 16 avril-23 octobre 1917“ Paris Nouvelle édition latine 1966 bnf 331338115|passage 67 [1].
  60. JMO du 22e chasseurs, 27-28 avril et 26 mai 1915 & page 18 et 23 .
  61. JMO du 33e dragons [2]
  62. JMO du 17e hussards & JMO du 17e hussards.
  63. JMO du 16e hussards & JMO du 16e hussards.
  64. JMO du 22e chasseurs & [3]
  65. JMO du 1er régiment léger & [[4]
  66. Jean Étienne Valluy & Pierre Dufourcq „La première guerre mondiale“ Paris Éditeur Larousse 1968 tome 2 „1916-1918, de Verdun à Rethondes“ pages totales 336 bnf 332063608 passage 322
  67. Louis Delpérier „L'évolution de l'uniforme jusqu'en 1915“ Uniformes numéro 72 février 1983 page 31
  68. Instruction reproduite dans: François Vauvillier „Le casque de cavalerie légère dans la Grande Guerre“ Uniformes numéro 72 février 1983 page 36
  69. „Cavalerie - Paquetage, armement, munitions et outils“ Paris H. Charles-Lavauzelle 1919 Bulletin officiel du ministère de la Guerre |numéro dans collection 54 bnf 33964019z passage 10-11 et 13, Digitalisat auf Gallica.
  70. Pierre Lorain „Le fusil-mitrailleur Chauchat 1916-1940“ Gazette des armes numéro 52 septembre 1977 page 17
  71. https://clausuchronia.wordpress.com/tag/groupe-descadrons-dautomitrailleuses-de-cavalerie-geamc/ |titre=Groupe d’Escadrons d’Automitrailleuses de Cavalerie (GEAMC) https://clausuchronia.wordpress.com/
  72. Notice sur le canon de 37 m/m à tir rapide de la marine modèle 1885 employé sur les auto-canons de cavalerie Paris Impr. nationale 1916 bnf 436210179 , Digitalisat auf Gallica.
  73. Les-groupes-mixtes-dautomitrailleuses-dautocanons-marine 1914-1916 & Les groupes mixtes d’automitrailleuses et d’autocanons de la Marine
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  83. Vorlage:Harvsp.
  84. Historique-des-Spahis-S%C3%A9n%C3%A9galais Historique des spahis sénégalais 2012 & Un vieux soldat de l'Empire .
  85. AFGG 1929 tome 9, volume 2, p.32-33.
  86. AFGG 1929 tome 9, volume 2, p.46.
  87. Meldung der Kamerun-Kampfgruppe vom 1. Januar 1915 - AFGG 1929 tome 9, volume 2, p.1077 (annexe 1000).
  88. AFGG 1929 tome 9, volume 2, p.872 (annexe 819).
  89. AFGG 1929 tome 9, volume 2, p.850
  90. AFGG 1929 tome 9, volume 2, p.857
  91. AFGG 1929 tome 9, volume 2, p.864
  92. AFGG 1929 tome 9, volume 2, p.868
  93. AFGG 1929 tome 9, volume 2, p.869.
  94. AFGG 1929 tome 9, volume 2, p.845 & 863
  95. AFGG 1939 tome 9, volume 3, p.11.
  96. AFGG 1939 tome 9, volume 3, p.197 et 202
  97. für Frankreich optionierte oder deutsche Deserteure
  98. AFGG |1939 tome 9, volume 3, p.196
  99. AFGG 1923 tome 8, volume 1, p.18-19
  100. JMO du 8e chasseurs d'Afrique & [5]
  101. AFGG 1926 tome 8, volume 1, 2e volume d'annexes, p.184 (annexe 151)
  102. AFGG 1926 tome 8, volume 1, 2e volume d'annexes, p. 212 (annexe 187)
  103. AFGG 1923 tome 8, volume 1, p.413 et 420
  104. AFGG 1923 tome 8, volume 1, p.433
  105. AFGG 1933 tome 8, volume 2, p.309
  106. JMO du RMSM, de janvier à août 1917 & [6]
  107. JMO du RMSM, de septembre à décembre 1917 & „http://www.memoiredeshommes.sga.defense.gouv.fr/“
  108. AFGG 1933 tome 8, volume 2, p.531
  109. JMO du RMSM, 13 juillet au 31 décembre 1918 & defense.gouv.fr
  110. AFGG 1935 tome 9, volume 1 p.620 et 652 (annexes 508 et 538)
  111. AFGG 1936 tome 9, volume 1, p.614 (annexe 502)
  112. Ships hit by UB 51 & uboat.net.
  113. AFGG 1936 tome 9, volume 1, p.96
  114. JMO du régiment mixte de marche de cavalerie du DFPS & defense.gouv.fr
  115. AFGG 1936 tome 9, volume 1, p.123
  116. AFGG 1936 tome 9, volume 1, p.142 et 229
  117. AFGG 1936 tome 9, volume 1, p.151
  118. AFGG 1936 tome 9, volume 1, p.844 et 851 (annexes 725 et 734)
  119. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen JMO_RMMC.
  120. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Garde.
  121. AFGG 1938 tome 7, volume 2, p.403
  122. „Tableau de l'organisation des divisions et des groupement régionaux de cavalerie“ Revue de Cavalerie Paris Librairie militaire Berger-Levrault et Cie juillet 1921.
  123. Colonel François-André Paoli „L'armée française de 1919 à 1939“ 1969 & „Occupation de la Ruhr en 1923-1925“ 20 août 2010: quelles unités ?
  124. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen GEAMC.
  125. Vorlage:Ouvrage.
  126. Lettre de l'inspecteur général de l'armée Maxime Weygand au ministre de la Guerre Louis Maurin, le 11 janvier 1935. Conservée au SHD, fonds Weygand, 1 K 130.

Vorlage:Références

Literatur

Französische Armee

  • Liliane & Fred Funcken „Les uniformes et les armes des soldats de la Guerre 1914-1918“ Band 2 Éditeur Casterman 1971 ISBN 2-203-14309-6.
  • Ian Summer & Gerry Embleton „The French Amy 1914-1918“ Éditeur Osprey Publishing 1969 Men-At-Arms serie Numéro dans collection 286 ISBN 1-85532-516-0.
  • „Répartition et emplacement des troupes de l'armée française“ Paris Éditeur Imprimerie nationale 1 mai 1914.

Französische Kavallerie

  • „Historique des corps de cavalerie commandés par le général Conneau, du 14 août 1914 au 2 mars 1917“ (Rédigé sous la haute direction du général Conneau) Limoges, Paris et Nancy Éditeur Charles-Lavauzelle et Cie 1924.
  • Jean-Louis Andreani „La Grande guerre à cheval“ (Le rêve brisé de la cavalerie française) Cuise-la-Motte Éditions du Trotteur ailé/Institut français du cheval et de l'équitation (IFCE) 2014 ISBN 978-2-915250-40-4.
  • Eric Baratay „Bêtes des tranchées - Des vécus oubliés“ Paris Éditeur CNRS éditions 2013 Collection „Le passé recomposé“ ISBN 978-2-271-07436-2.
  • Denis Bogros Les chevaux de la Cavalerie française Loudun Éditeur P.S.R. éditions 2001 ISBN 2-908571-32-3 Bogros.
  • Colonel Boucherie „Historique du 1er corps de cavalerie (mars 1917- décembre 1918) - Rédigé sous la haute direction du général Féraud“ Limoges, Paris et Nancy Éditeur Impr.- Éditeurs Charles-Lavauzelle et Cie 1925.
  • Colonel Boucherie „Historique du corps de cavalerie Sordet- Rédigé sous la haute direction du général Sordet“ Limoges, Paris et Nancy Éditeur Impr.- Éditeurs Charles-Lavauzelle et Cie 1925.
  • Général François-René Boullaire „Historique du 2e corps de cavalerie du 1er octobre 1914 au 1er janvier 1919“ (D'après les archives historiques du ministère de la guerre) Limoges, Paris et Nancy Impr.- Éditeurs Charles-Lavauzelle et Cie 1923.
  • Lieutenant-colonel Joseph Germain Carrère „1914-1918, Cavalerie (Faits vécus, enseignements à en tirer)“ Paris Éditeur Henri Charles-Lavauzelle 1920.
  • Gustave de Cornulier-Lucinière „Le Rôle de la cavalerie française à l'aile gauche de la première bataille de la Marne“ (Par un cavalier de la Marne) Paris Éditeur Perrin 1919 .
  • Jean-Claude Delhez „1914“ (La cavalerie française en Gaume) Virton Éditeur Michel frères 1994
  • Jean-Claude Delhez „La charge des Dragons à Marville“ Éditeur Société des Lettres, Sciences et Arts de Bar-le-Duc 2001 S. 79 ff.
  • Jean-Claude Demory „Essor de la motorisation“ (1914-1918, du cheval de guerre au cheval vapeur) |Éditeur ETAI 2008 [7].
  • Léon Fauvart-Bastoul „De la Poursuite, rôle tactique des petites unités de cavalerie, escadron, demi-régiment ou régiment, opérant en liaison avec de l'infanterie, brigade, division ou corps d'armée“ Paris Éditeur Berger-Levrault 1890.
  • Fernand Gazin „La Cavalerie française dans la guerre mondiale, 1914-1918“ |collection=Mémoires, études et documents pour servir à l'histoire de la guerre mondiale Éditeur Payot 1930.
  • François Léon Jouinot-Gambetta „Uskub ou du rôle de la cavalerie d’Afrique dans la victoire“ Nancy, Paris et Strasbourg Éditeur Berger-Levrault 1920.
  • Eric Labayle „L'odyssée du corps de cavalerie Sordet (août-sept. 14)“ Périodique 14-18 magazine Numéro=15 Éditeur SOTECA 2003 S. 10-19.
  • Eric Labayle „Le corps de cavalerie Conneau, les espoirs déçus de la bataille de la Marne (14 août- 15 sept. 14)“ Périodique 14-18 magazine Numéro 27 Éditeur SOTECA 2003 S. 6-15.
  • Edmond Lajoux „Les Cavaliers de la Grande Guerre 1914-1918“ (Cuirassiers, Dragons, Chasseurs à cheval, Hussards.
  • Maurice-Eugène Loir „Cavalerie, procédés techniques, la cavalerie dans l’ensemble de l’armée, la cavalerie dans la bataille“ Paris Éditeur R. Chapelot 1912.
  • Colonel Dugué Mac Carthy La Cavalerie au temps des chevaux Paris Éditeur EPA éd. 1989 ISBN 2-85120-313-4.
  • Général Pelecier =Un raid de cavalerie (Épisode de la première bataille de la Marne) Paris Éditeur Charles-Lavauzelle 1921.
  • A. Peteau (major) „Aperçu historique sur les mouvements et opérations des corps et divisions de cavalerie“ Éditeur Vaillant-Carmanne Liège 1924.
  • Henri Salmon (capitaine) |Étude sur la cavalerie suivie de cas concrets Paris Éditeur Charles-Lavauzelle 1936.
  • Ernest Adrien de Sézille „Conseils pratiques aux cadres de cavalerie“ (guerre de 1914) (Résumé des procédés nouveaux imposés par la guerre actuelle, d'après l'expérience de cinq mois de campagne) Paris |Éditeur H. Charles-Lavauzelle 1919 (2e édition).