Prag
Prag (tschechisch Praha) ist die Hauptstadt der Tschechischen Republik und des Mittelböhmischen Gebiets. Gleichzeitig ist die Hauptstadt Prag auch eine selbständige Verwaltungseinheit (ähnlich wie Berlin oder Wien auch Bundesländer sind).
Prag liegt an der Moldau, tschechisch Vltava und hat ca. 1,21 Mio. Einwohner (Stand 2000) und wird manchmal auch die goldene Stadt genannt. In Prag befinden sich die älteste Universität (Karlsuniversität) in Europa nördlich der Alpen (von 1348) und verschiedene andere Hochschulen, Theater, Museen und Kultureinrichtungen.
Geschichte
Um 870 wurde die Stadt (Prager Burg) gegründet.
- 973 Prager Bistum
- um 1346 unter Kaiser Karl IV. Haupt- und Residenzstadt des Hl. Römischen Reiches.
- 1419 Aufstand unter Jan Hus (Hussitenkriege), erster Prager Fenstersturz)
- 1618 Böhmischer Aufstand, zweiter Prager Fenstersturz, dadurch Beginn des Dreißigjährigen Krieges.
- Danach Beginn der Habsburger Herrschaft.
- 1848 Beginn der tschechischen Nationalbewegung
- 1918 Hauptstadt der Tschechoslowakei
- 1939 Einmarsch deutscher Truppen
- 1945 Einmarsch sowjetischer Truppen und Vertreibung der deutschen Minderheit
- 1968 Gewaltsame Niederschlagung eines friedlichen Revolutionsversuches (Prager Frühling)
- 1989 Samtene Revolution, Sturz des Kommunismus
- 1993 Hauptstadt der unabhängigen Tschechischen Republik
Im August 2002 litt Prag unter schweren Überschwemmungen; Teile der Stadt mussten evakuiert werden.
Geographie
Prag liegt in der Mitte Böhmens an der Moldau, kurz vor deren Mündung in die Elbe.
Persönlichkeiten
Franz Kafka, Max Brod, Jaroslav Hasek, Václav Havel
Sehenswürdigkeiten
Altstadt, Burg, Veitsdom, Kleinseite, Vyšehrad
Wirtschaft und Verkehr
Prag ist v.a. Verkehrsknotenpunkt. Außerdem besitzt es einen Moldauhafen und eine U-Bahn.