Willi-Bleicher-Preis
Der Willi-Bleicher-Preis ist der Journalistenpreis der IG Metall Baden-Württemberg. Er ist nach dem Gewerkschafter Willi Bleicher benannt, der von 1959 bis 1972 Bezirksleiter der IG Metall in Baden-Württemberg war.
Der Wettbewerb soll laut IG Metall Baden-Württemberg Medienschaffende ermutigen, anschaulich, hintergründig und kritisch über die Arbeitswelt zu berichten.
Der Preis wird seit 2012 jährlich vergeben.
Preisvergabe
Ausgezeichnet werden nach Angaben der IG Metall Journalistinnen und Journalisten, die mit ihreren Beiträgen „die Arbeitswelt für Leser, Hörer und Betrachter erlebbar machen“.
Der Willi-Bleicher-Preis wird in den Kategorien Fernsehen, Hörfunk und Print/Online vergeben. Das Preisgeld beträgt jeweils 3.000 Euro. Ein Nachwuchspreis ist mit 2.000 Euro dotiert.
Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine Jury aus Wissenschaftler, Journalisten und Autoren.
Preisträger
2016
- Kategorie Print/Online: Philipp Alvares de Souza Soares und Astrid Maier (manager magazin) für „Kapitalismus auf Koks“ – Thema: Neue Geschäftsmodelle im Zuge von Digitalisierung und On-Demand-Economy
- Kategorie Hörfunk: Caspar Dohmen (DLF) für „Im Gegenwind. Der weltweite Kampf um Lohn und bessere Arbeitsbedingungen“ – Thema: Über Macht und Ohnmacht von Gewerkschaften
- Kategorie Fernsehen: Thomas Hoeth (SWR) für „Flüchtlinge – schaffen wir das wirklich?“ – Thema: Integration von Flüchtlingen in Schwäbisch Gmünd
- Kategorie Fernsehen: Dr. Christine Schönfeld und Anja Neubert (MDR) für „Betriebsräte“ – Thema: Wie Betriebsräte bei der Arbeit behindert werden
2015
- Kategorie Fernsehen: Susanne Babila (ARD) für „Werkvertragsarbeiter“ Thema: Missbrauch von Werkverträgen
- Kategorie Fernsehen: Hanspeter Michel (SWR) für „Tafelsilber, Tradition und Tränen – Die WMF in Geislingen baut um“ – Thema: Wandel eines Traditionsunternehmens unter dem Einfluss von Finanzinvestoren
- Kategorie Print/Online: Manfred Stockburger (Heilbronner Stimme) für „Der lange Kampf ums Werk – 40 Jahre Marsch auf Heilbronn“ – Thema: Artikelserie zur Geschichte des Audi-Standorts Neckarsulm
- Kategorie Print/Online: Maria Wetzel (Stuttgarter Nachrichten) für „Ausgebremst in der Elternzeit“ – Thema: Wie Arbeitgeber versuchen, Elternzeit ihrer Beschäftigten zu verhindern
- Kategorie Nachwuchs: Eva-Maria Peter (Schwäbische Zeitung) für „Stillstand im Weberland“ – Thema: Mit der Schließung einer Weberei endet ein Kapitel Industriegeschichte
2014
- Kategorie Print/Online: Sabine Marquard (Stuttgarter Nachrichten) für „Der Hausmeister und die Landesbank“ – Thema: Streitfall Leiharbeit
- Kategorie Print/Online: Walther Rosenberger (Stuttgarter Nachrichten) für „Mitarbeiter stellen Festo auf den Kopf“ – Thema: Neue Arbeitsregeln für Topleute
- Kategorie Fernsehen: Claus Hanischdörfer (ARD) für „Deutschland ungerecht – Was Wähler ändern würden“ – Thema: Fleischbranche
- Kategorie Hörfunk: Anna Koktsidou (SWR2) für „In Würde altern, in Würde pflegen?“ – Thema: Ausländische Frauen in deutschen Haushalten
- Kategorie Nachwuchs: Lara Fritzsche (Süddeutsche Zeitung Magazin) für „Schritt für Schritt“ – Thema: Schlecker-Frauen gründen ihre eigene Drogeriekette
2013
- Kategorie Elektronische Medien: Jürgen Rose und Claus Hanischdörfer (SWR) für den ARD-Film „Hungerlohn am Fließband – wie Tarife ausgehebelt werden“
- Kategorie Elektronische Medien: Heike Scherbel (SWR Fernsehen) für "„Flughafenbeschäftigte“
- Kategorie Print: Christine Keck (Stuttgarter Zeitung) für „Mit 57 zum Glück gezwungen“
- Kategorie Print: Hermann G. Abmayr (Freier Journalist), für „Emmas Enkel bei Tante Verdi“, erschienen in der Wochenzeitung KONTEXT
2012
- 1. Preis: Sina Rosenkranz und Franziska Roth (SWR Hörfunk) für „Falsch vermittelt – Arbeitsagenturen schicken Jobsuchende in die Leiharbeit“
- 2. Preis: Thomas Eberding (SWR Fernsehen) für „GLS-Paketzusteller“
- 3. Preis: Petra Otte (Stuttgarter Nachrichten) für „Der Geldregen trifft längst nicht alle“
- 3. Preis: Flora Wisdorff (Welt) für „Zeitarbeit für immer“
- Nachwuchspreis: Katrin Pribyl (Südkurier) für die Artikelserie „Gesichter des Handwerks“