Ursula Engelen-Kefer
Dr. Ursula Engelen-Kefer (* 20. Juni 1943 in Prag) war von 1990 bis 2006 stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) und ist Vorsitzende des Verwaltungsrats der Bundesagentur für Arbeit.
Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Köln, ihrer Dissertation über Arbeitsmarktprobleme in den Vereinigten Staaten und Tätigkeiten als freie Journalistin in New York und als Wissenschaftlerin am Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut des DGB wurde sie 1974 Referentin für internationale Sozialpolitik im DGB-Bundesvorstand. Sie war und ist Mitglied in verschiedenen Gremien bei der Europäischen Gemeinschaft, Mitglied des Wirtschafts- und Sozialausschusses der Europäischen Union (seit 1978) und Arbeitnehmervertreterin in der Internationalen Arbeitsorganisation. Seit 1986 ist sie Mitglied im Parteivorstand der SPD. Außerdem alternieriende Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Rentenversicherung Bund.
In einer Kampfabstimmung auf dem DGB-Bundeskongress in Berlin am 23. Mai 2006 unterlag Engelen-Kefer der Bildungsexpertin Ingrid Sehrbrock, die von den Vorsitzenden der acht Einzelgewerkschaften vorgeschlagen worden war. Sehrbrock ist das einzige CDU-Mitglied im DGB-Bundesvorstand.
Für Engelen-Kefer stimmten 161 Delegierte, für Sehrbrock 212. Zuletzt hatte es 1952 eine Kampfabstimmung über den DGB-Vizevorsitz gegeben.
Am 23.05.06 verlor sie den stellvertretenden DGB-Vorsitz in einer Kampfabstimmung gegen die vom DGB-Vorstand für den Posten nominierte CDU-Gewerkschafterin Ingrid Sehrbrock. 56,8 Prozent der Delegierte votierten für Sehrbrock, Engelen-Kefer erhielt nur 43,2 Prozent.
Ursula Engelen-Kefer ist mit dem Wirtschaftsjournalisten Dr. Klaus C. Engelen verheiratet und hat zwei Söhne.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Engelen-Kefer, Ursula |
KURZBESCHREIBUNG | Stellvertretende Vorsitzende des DGB |
GEBURTSDATUM | 20. Juni 1943 |
GEBURTSORT | Prag |