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Diskussion:Mosaik-Zyklus-Konzept

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Mai 2006 um 10:08 Uhr durch Oberfoerster (Diskussion | Beiträge) (Ähnliche Formen in der naturnahen Waldbewirtschaftung). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 19 Jahren von Oberfoerster in Abschnitt Jetzt bitte diskutieren

Hinweise: erst lesen, nachdenken, nachschlagen, schreiben

Der Artikel wurde hier eingestellt, um den interessierten Laien zu informieren, "was ist eigentlich....?".


Wie sind wissenschaftliche Theorien und Konzepte zu werten?

Wissenschaftliche Theorien sind Erklärungsversuche. Konzepte sind Entwürfe. Wenn sie zitiert werden, erheben sie keine Anspruch auf vollständige oder gar alleinige Wahrheit. Theorien und Konzepte sind dazu da, um sie zu diskutieren, zu beweisen oder um sie zu widerlegen. Je mehr Theorien man kennt, desto besser. Mit gutem Grundwissen ausgestattet, lässt sich auch für den Laien vieles logisch von ihnen ableiten. Theorien sind dazu da, um das Wissen des Lesers zu erweitern.

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Diskussion von wiss. Arbeiten

Eine Wissenschaft, in der nicht mehr diskutiert wird, ist tot. Wissenschaften leben von Zweifeln, Widersprüchen und Wissensdurst.

Eine fachliche Diskussion kann sehr interessant und aufschlussreich sein, vor allem zwischen unterschiedlichen Fächern. Ich zweifle an, dass Wikipedia dafür die richtige Plattform ist. Man kennt die Diskutanten und ihre bisherigen Arbeit (sofern überhaupt vorhanden) nicht und kann ihre Beiträge weder verifizieren noch validieren.

Ich schlage daher vor, die fachliche Diskussion hier zu unterlassen und sich auf das editoriale bzw. auf nachgewiesene Fehler zu beschränken. Auch fachliche Fragen, die Wikipedia und seine Benutzer weiterbringen, sind willkommen. Kommentare, die explizit oder implizit den Inhalt des Artikels ablehnen, ohne dies beweisen zu können, sollten unterbleiben.

Wenn sich jemand durch den Inhalt gekränkt fühlt, soll er das bitte darlegen und schreiben, warum, z.B. "Es widerspricht meinem Selbstverständnis als Jäger." Es darf aber auch etwas sein, was uns alle weiterbringt. Die Richtigkeit des Inhalts eines Artikels in Frage zu stellen, weil dort editoriale Fehler passiert sind, ist unsachlich und destruktiv. Ich würde das jetzt gerne anders formulieren, aber das wäre auch unsachlich ;-). Es ist auch unfair, in der Diskussion zu schreiben: "Femeln ist etwas anderes als Plentern." (und sonst nichts). Übersetzt: Ätschibätsch, du bist doof, ich sag aber nicht warum. Wenn man sein Wissen nicht preisgibt, schürt man den Verdacht, man habe keins. Das kann auch nach hinten losgehen.


Jetzt bitte diskutieren



Für einen Enzyklopädie-Artikel, der sich an Nicht-Experten richtet, ist das ganze wohl ziemlich schwer zu verstehen. dibe 21:04, 12. Mär 2004 (CET)

Es gibt halt komplexe Themen - sollen die gelöscht werden? ;-) Interzeptionsverlust 20:57, 17. Mär 2004 (CET)
  • Lieber Interzeptionsverlust, von löschen hat dibe auch nichts geschrieben. Brummfuss 22:40, 17. Mär 2004 (CET)

Wieso sollte hier eine Löschdiskussion entstehen, der Artikel ist doch klasse und meiner Meinung nach auch allgemeinverständlich (o.k., zugegeben, ich habe ein Bio-Diplom und gebe Ökokurse an der Uni). Einziges Mankon sind die Aufzählungen, aber die lassen sich wahrschenlich schwer vermeiden. Necrophorus 13:30, 18. Mär 2004 (CET)


Die Autoren Remmert und Scherzinger beschrieben Anfang der 1990er Jahre, dass sich (Wald-)Ökosysteme zyklisch verjüngen und die Sukzession innerhalb eines Ökosystems phasenverschoben und asynchron ablaufen kann. [...] Das Klimaxstadium (siehe Sukzession) ist nach diesem Konzept, entgegen älterer Meinungen, kein starres Gebilde.

Auch Anfang der 90er war das nichts Neues. Interzeptionsverlust 20:57, 17. Mär 2004 (CET)
  • da steht nicht, "entgegen der Meinung vom 31.12.89". Du mußt schon ordentlich lesen, dann nachdenken, und dann kannst du bitte den artikel ergänzen, mit quellenangabe. denn selbst ich kann noch was lernen ;-) Brummfuss 22:40, 17. Mär 2004 (CET)

Anhand von Untersuchungen an Urwaldrelikten wurde festgestellt, dass statt eines langanhaltenden Klimaxzustandes eine zyklische und unregelmäßige Entwicklung (wiederholte Sukzession, aber auch abrupt eintretende Phasen) von Verjüngungs- und Zusammenbruchszuständen in Wald-Ökosystemen vorherrscht.

Ohne dem Konzept widersprechen zu wollen, bezweifle ich (mich sicher etwas aus dem Fenster lehnend), dass Mensch lange genug an den in Jahrhunderten zu messenden Urwaldzyklen geforscht hat, um irgendetwas grundlegendes zu behaupten.
  • Das hat mich auch stutzig gemacht, und ich forsche noch nach den quellen der aussagen. Vielleicht unterstützt du mich dabei. wenn das bis dahin aus berufenem Munde so dargestellt wird, kann ich zu mindest nicht das gegenteil beweisen, wenn ich nicht die methodik des autors kenne. die hier darzulegen ist wirklich nicht aufgabe einer enzyklopädie. Also schön dass du das festgestellt hast, verwunderlich nur: wenn du mehr weißt, teile es uns bitte mit und halte dich nicht mit vermutungen auf und unterlasse die auslassungen. und zum "grundlegenden": es gibt keine grundlegendere Erkenntnisse. Vielleich gibt es sie doch (hast du welche?), nur werden sie dann wohl verschwiegen - oder sind in meiner bescheidenen Biliothek nicht zu finden.
  • bezüglich des "aus dem Fenster lehnen": Davor braucht man keine angst haben, von nix kommt nix (außerdem bist du ja anonym). Es ist aber grundsätzlich möglich, so etwas (die artenzusammensetzung von vor tausenden von Jahren) herauszufinden, wenn man Glück hat. Man kann z.B. In Sedimenten nach Pflanzenteilen suchen und sie genetisch untersuchen, dann weiß man ziemlich genau, welche arten dort zu welcher zeit (also sogar evtl. bis auf Monate genau) gelebt haben. Oder man findet Samen, Sporen, Pollen, die kann man direkt mit dem Mikroskop bestimmen. schon mal was von Paläobotanik oder archäologie gehört? Sagt dir das Wort "Bodenhorizonte" was, und wenn ja, kannst du sie lesen? Kannst du die schichten abschürfen und bringt dich das zum nachdenken, was du da siehst? Kann ich empfehlen, etwas graben, hier und da, und sich dann mal die Dinge angucken, die man findet. Ein Mikroskop und ein paar Bücher sind dabei hilfreich. Man kann zum Beispiel allein an der Färbung eines Bodens die verschiedenen Umwelteinflüsse auf einen Blick ablesen - wenn man was davon versteht. Für mich jedenfalls, mit meinem wissen, habe ich keinen Grund, das Konzept anzuzweifeln, weil es möglich ist, das herauszufinden und weil es nämlich auch andere Probleme der Ökologie klären könnte. Da ich das aber noch nicht genau weiß, schweige ich dazu. Brummfuss 22:40, 17. Mär 2004 (CET)

Zudem stellen die sich momentan im Verhältnis dazu durch anthropogenen Einfluss rasant ändernden Umweltbedingungen eine völlig unkalkulierbare Größe dar. Interzeptionsverlust 21:27, 17. Mär 2004 (CET)

  • u r right, man. Hab ich aber glaube ich auch in anderen Artikeln immer wieder geschrieben. Nur, darum geht es dabei weniger, s.u.Brummfuss 22:40, 17. Mär 2004 (CET)

So kann sich ein Plenterwald nach der Zerfallsphase verjüngen und direkt in die Optimalphase oder wieder in die Plenterphase übergehen.

Ein Plenterwald (s. dort) fällt als Kunstprodukt (theoretisch) nie in eine Zerfallsphase. Das praktische Eintreten dieses Falles ist bei Kahlschlagwirtschaft um Größenordnungen wahrscheinlicher. Von "selbst" entwickelt sich kein Wald zum Plenterwald. Interzeptionsverlust 21:27, 17. Mär 2004 (CET)
  • Erwischt! Es muss Plenterphase heißen, wie unten. Ändere es. Es ging mir dabei um den Link und die Verständlichkeit. Wenn ich gleich von Plenterphase rede, versteht das jemand? Remminger hat auch nichts von Plenterwald geschrieben, sondern von Phase, weißt du was ich meine, Interzeptionsverlust? Brummfuss 22:40, 17. Mär 2004 (CET)
  • Bezüglich der Bemerkung über das Kahlschlagwirtschaft (die in deutschland eigentlich nicht mehr aus wirtschaftlichen, sondern naturschützerischen Erwägungen praktiziert wird (aber das führt wohl zu weit ... für dich))...und so: Du hast schon wieder recht. Es handelt sich hier um ein Konzept, lieber Interzeptionsverlust. In der Wissenschaft bezeichnet man soetwas auch als "abstrahieren". Brummfuss 22:40, 17. Mär 2004 (CET)
  • Es gibt in der Ökologie sehr viele Theorien und auch Konzepte. Sie sind nicht dafür da, die Wahrheit mit ein paar Sätzen darzustellen, auch wenn das manch einer glauben könnte. Sie sind u.a. dafür da, dass sie sich möglichst viele intelligente Leute durchlesen, möglichst viele verschiedene theorien, um dann -hoffentlich, der Wahrheit ein Stückchen näher kommen. Oder vielleicht einfach nur: was wird eigentlich im blablablatheoriekonzept behauptet? Dafür habe ich sie hier hereingestellt. Sonst nix weiter. Brummfuss 22:40, 17. Mär 2004 (CET)

Diese zyklische Entwicklung passiert je nach geobotanischer Einteilung der Wälder (z.B. subalpin, boreal, subozeanischer Mischwald, etc.), also je nach Struktur der Systeme, und je nach Art der Kalamität (Schadereigniss), auf unterschiedlich großen Teilflächen.

Endlich einmal wurde nicht alles von Namibia über den Amazonas und Holland bis Sibirien über einen Kamm geschoren ;-) Die Skala ist aber immer noch sehr grob. Interzeptionsverlust 21:27, 17. Mär 2004 (CET)
würde mich freuen, wenn du sie verfeinerst.Brummfuss 22:40, 17. Mär 2004 (CET)
  • Plenterwald-Plenterphase... das darf man nicht so wörtlich nehmen, schon gar nicht von Googel. In der Plenterphase fallen die Bäume einfach von allein um. Im Gegensatz zum heraussägen. Ist das alles so widersprüchlich? finde nicht so sehr. Brummfuss 22:50, 17. Mär 2004 (CET)

   * Optimalphase, größter Zuwachs, Idealzustand für Forstwirtschaft
         o t = 100 - 250 a
         o vollständig geschlossenes Kronendach, Totholz nimmt wieder zu, Wuchshöhe erreicht Optimum 20, (30) m, Starkholz nimmt zu
         o Buntspecht, Schwarzspecht, Habicht, Rauhfußkauz
   * Plenterphase
         o t = 250 bis 400 a
         o umfallendes Totholz reißt Lücken, Totholzanteil (liegend + stehend)nimmt zu, großer Starkholzanteil
         o Weißrückenspecht, Hohltaube, Trauerschnäpper
   * Zerfallsphase
         o t = 400 bis 550 a
         o Lücken im Bestand und Totholz prägend
         o Schreiadler, Baumpieper, Gartenrotschwanz, Grauspecht, Waldkauz
   * Zusammenbruch
         o t = 550 bis 600 a
         o wenige stehende Altbäume
         o Bussard (Mäusebussard), Haselhuhn, Auerhuhn, Heidelerche

ab t 250 würden Lücken gerissen, in denen bis t 600 nichts nachwächst (da stehen dann nicht schon wieder bäume mit t 350?) - erscheint mir unlogisch. wieso sollte es nach t 600 mit womöglich schon sterilen bäumen auf einmal wieder losgehen, wenn es vorher schon nicht "geklappt" hat? tolle theorie.

  • Phasenverschoben und asynchron. Die Zyklen können von jedem beliebigen Stadium auf jedes beliebiges vorhergendes Stadium zurückgeworfen werden. Die Zyklen müssen dabei nicht alle Stadien durchlaufen. Wie oben beschrieben. Mal wieder nicht richtig gelesen, ach das semikolon übersehen und mal schnell eben was gelöscht. Danke für die Beteiligung. Brummfuss 18:56, 5. Jul 2004 (CEST)
Und: die letzten beiden Phasen dauern lt. Literatur ca. 50 Jahre. Danach dürfte der Jungaufwuchs durch Anflug sich wieder durchsetzen (?) --Brutus Brummfuß 15:01, 8. Nov 2004 (CET)
In einem kürzlich von mir erworbenem Heftchen steht: "... dem Bannwald Napf am Feldberg im Schwarzwald; typische Zerfallsphase ohne Verjüngung". Was daran liegen könnte, dass der Schwarzwald nicht ohne Grund "Schwarz"-wald heißt. Sprich, ohne Licht am Boden. Da wächst dann nämlich auch am Boden nichts nach. Es sei denn, gelegentlich wird eine Lücke ins geschlossene Dach gerissen. --Zahnstein 17:25, 6. Nov 2004 (CET)
Warum der wald schwarz heißt, wees isch ni. Aber in der Zerfallsphase müsste eigentlich wieder mehr und mehr Licht bis auf den Boden dringen... Aber sag mal, welches Heftchen? Wenn Du Fotos machen kannst, die wären hier dringend nötigt. In meiner Umgebung habe ich noch keine sehr typischen Phasen mangels naturnaher Wälder entdeckt, oder ich hatte bei ähnlichem gerade kein Fotoapparat dabei. --Brutus Brummfuß 15:01, 8. Nov 2004 (CET)
Ich bin fleißiger Online-Leser von Link und dort wird Werbung geschaltet und so habe ich mir ein Heftchen über Naturwaldreservate gekauft. Wegen Bilder: Es gibt eines in LWF-aktuell 40, Seite 25. Foto: A. SCHNELL von LWF. Warum Wälder in der Zerfallsphase nicht Nachwuchs haben? Ein Hinweis könnte die Stratifikation (Botanik) sein. Der Wiki-Artikel ist schwach. Besser LWF-aktuell 46, wo das Verfahren nach PROF. SUSKA mit Temp., Zeidauer und Feuchtigkeit beschrieben wird. Bedenkt man, dass Samen kaum durch eine Grasschicht in den schützenden Boden kommen, (Totholz auch gut zum keimen. Warum hier nicht funktioniert, weiß ich nicht), dann sind oberirdisch die Bedingungen wohl kaum gegeben. --Zahnstein 19:22, 8. Nov 2004 (CET)

Ähnliche Formen in der naturnahen Waldbewirtschaftung

die historische nutzungsform "niederwald" ist nichts anderes als ein plantagenartiger "kurzumtrieb". dagegen ist jeder "altersklassenwald" (wenn er denn nach den alten ideen noch so praktiziert werden würde(!)) urwaldähnlicher.

  • Meine Tante hat sich gestern vormittag den Fuß verstaucht. Brummfuss 18:56, 5. Jul 2004 (CEST)
Äh, ya -- Necrophorus (p.s. gute Besserung)
    • LOLBrummfuss 18:59, 5. Jul 2004 (CEST) Internetsucht?!


  • Ich glaube hier wurde ein ernstgemeinter Fehlerhinweis eines IPs nicht als solcher erkannt. Bei einem Niederwald hört der Zyklus in der Dickungsphase auf. Der Niederwald hatte das gleiche Konzept wie die heutigen Forstplantagen: Erzeugung von Zellstoff (damals in Form von Brennholz oder eventuell Lohrinde oder Weinpfählen). Das Interessante an den Niederwäldern ist das häufige Auftreten der Ruderalphase in Form von Kahlschlägen (und der damit verbundenen Flora). Altersklassenwald ist Hochwald. Er kann daher nicht besser oder schlechter als jener sein. Hier wird Kraut mit Rüben vermischt. --Of 11:56, 20. Mai 2006 (CEST)Beantworten
  • In dem Kapitel Ähnliche Formen in der naturnahen Waldbewirtschaftung wird im ersten Absatz von extensiver Bewirtschaftung gesprochen und dazu verschiedene "Nutzungsformen" aufgezählt (wobei auch hier Plenter- und Femelwald Ausformungen des Hochwaldes sind - und bis auf Plenterwald sehe ich hier keine Ähnlichkeit mit den Bezeichnungen für die Phasen) und so getan, als ob diese am besten geeignet wären die Sukzessionsstadien ersetzen könnten. Im 2. Absatz wird dann von intensiv bewirtschafteten Altersklassewäldern gesprochen. Das hört sich so an, als ob Mittel- und Niederwälder optimal in das Mosaik-Zyklus-Konzept hineinpassen und Altersklassewälder nicht. Und das ist nicht der Fall. Ein Altersklassewald weist wesentlich mehr der beschriebenen Phasen auf als insbesondere die Niederwälder. Es ist zwar nicht ausdrücklich verneint worden, dass ein Altersklassenwald "urwaldähnlicher" ist als ein Niederwald, aber man kann geneigt sein dieses zwischen den Zeilen zu lesen. Wobei mir der Begriff urwaldähnlich in diesem Zusammenhang auch nicht gefällt. Aber er ist deutlich geeigneter als der Niederwald, möglichst viele dieser Phasen (Stadien) zu gewährleisten. --Of 20:01, 20. Mai 2006 (CEST)Beantworten
    • Ich verstehe gar nicht, warum das so problematisch ist. Ist es jetzt wirklich nur die Formulierung? Extensiv bewirtschaftet Wälder sind immer naturnäher als intensiv bewirtschaftete Wälder, darüber dürfte es wohl kaum eine Diskussion geben. Und natürliche Altersklassenwälder dürften nach Ellenberg, dieser und anderer Theorien eher die Ausnahme sein (abhängig von der pnV, nat. StO von Fi., Ta., (Bi), die großflächieg Kalamitäten wahrscheinlich machen nur in Höhenlagen oder im Norden), in den USA gibts auch Pappel- Weiden- Reinbestände, da geht das auch. Aber hier ist das eher selten natürlicherseits. Kann man eigentlich übereinstimmend in der Literatur finden. Tatsache ist aber, dass die Nadelholz- Roteichen- Pappeln- Kiefern- oder sonstige Forste v.a. im Osten Deutschlands altersklassenmäßig bewirtschaftet werden (müssen) und abschnittsweise sogar naturfremd sein können. Okay, vielleicht ist das auch einfach ungerecht dem AKWald gegenüber, und statt "Altersklassenwald" müssten da intensiv bewirtschaftete "Nadelholzforste" stehen.
      Ich bin aber immer wissbegierig, also wo stehen naturnahe Wälder tatsächlich in ME mit original-hpnV, die Altersklassenwälder sind und auch so sich (intensiv) bewirtschaften lassen? --Brutus Brummfuß 23:47, 20. Mai 2006 (CEST)Beantworten


  • Beispiel: Buchenwälder! Vermutlich sogar als pnV im Reinbestand. Bei den heutigen Buchenmischwäldern ist der Mischanteil der anderen Baumarten in der Regel durch entsprechende Bewirtschaftung gefördert. Die Abweichungen von der pnV werden in erster Linie durch die Baumartenwahl und nicht durch die Wahl der Bewirtschaftungsform hervorgerufen. Allerdings schließen Niederwälder alle Baumarten aus, die sich schlecht durch Stockausschlag vermehren, Plenterwälder schließen die Lichtbaumarten aus. Im Altersklassenwald haben alle Baumarten eine Chance. ;-) Ich habe mal angefangen den Text zu überarbeiten und werde nach und nach die einzelnen Phasen durchgehen. --Of 12:30, 21. Mai 2006 (CEST)Beantworten
    • Trotz Stockausschlag (hatte ich übersehen ;-)): Ein "natürlicher" Rotbuchenmischwald (oder gar reinBestand) hat lt. Lehrmeinung überhaupt niemals Ähnlichkeit mit einem Altersklassenforst und wäre demnach auch nicht besonders naturnah, wenn gleich das wenig seine ökol. Funktionen trotzdem gut erfüllt werden könnten. Wobei man sich im klaren sein muss, dass meist von einem zeitraum von wenigen Buchengeneration geredet wird, wenn Beispiele für die hpnV gesucht werden, und das ist auch der maßgebliche Grund, warum ich diese Theorien mit Abstand betrachte. Jedenfalls bin ich froh, wenn du dich des Artikels annimmst. Ich habe den Absatz dann auch ganz rausgeschmissen, ich weiß nicht, was sich davon überhaupt verwerten lässt... irgendwie scheinen da wesentliche Verbindungen in dem Gedanken zu fehlen. --Brutus Brummfuß 13:49, 21. Mai 2006 (CEST)Beantworten
  • Ich habe das ganze jetzt neu eingestellt, allerdings noch ohne die Möglichkeit zu nutzen zahlreiche Wörter blau zu machen. Wobei für mich das Problem der Natürlichkeit nur bedingt gegeben ist. Das Konzept befasst sich in meinen Augen überwiegend mit Strukturen. Der Zyklus wird unabhängig davon durchlaufen, ob es sich um die pnV handelt oder nicht. --Of 10:08, 23. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Ähnliche Formen in der naturnahen Waldbewirtschaftung (verschobener Text)

Bei den Wirtschaftswäldern (Forsten) wird das Ökosystem durch den Menschen gestört. Trotzdem übernehmen bewirtschaftete Wälder mit naturnaher Artenzusammensetzung Ersatzfunktionen für ein gedachtes, ungestörtes Ökosystem. Die Phasen sind in ähnlicher Form in den meisten Wirtschaftswäldern wiederzufinden. Die Häufigkeit und räumliche Ausdehnung ist je nach Bewirtschaftungsweise sehr unterschiedlich.


Ruderalphase -------- Die Ruderalphase wird im Wirtschaftswald möglichst vermieden. Ein Vergrasung wirkt als Konkurrenz für Forstpflanzen und fördert schädigende Mäusepopulationen. Sie verzögert in der Regel die schnelle Entwicklung des neuen Bestandes und verursacht Kosten. In Altersklassewäldern versucht man durch entsprechende Verjüngungsverfahren (Lichtungshieb, Femelhieb) diese Phase möglichst schnell zu durchlaufen oder ganz zu vermeiden. Die Ruderalphase wird hier insbesondere nach Kahlschlägen erreicht. Die Ruderalflora und -fauna entspricht annähernd denen des Kahlschlags. Kahlschläge werden aber zunehmend verboten oder zumindest räumlich begrenzt. In Dauerwäldern (z.B. Plenterwald) ist die Ruderalphase ganz ausgeschaltet worden. Stark vertreten ist sie in Nieder- und Mittelwäldern, die heute jedoch nur noch in Relikten vorhanden sind. Diese werden alle 20 bis 30 Jahre "auf den Stock" gesetzt und dadurch wird in relativ kurzen Perioden die Ruderalphase erneut durchlaufen. Das Verjüngungsproblem kann in diesen Wäldern umgangen werden, da die Verjüngung durch Stockausschlag erfolgt, welcher in dieser Phase konkurrenzkräftiger als Kernwuchs ist. Viele Nieder- und Mittelwälder stehen unter Naturschutz, da die entsprechende Kahlschlagflora sehr artenreich ist und Kahlschläge in den heutigen Wirtschaftsformen wie oben beschrieben immer seltener werden.


Pionierwaldphase ------- Die Pionierwaldphase entspricht in den Wirtschaftswäldern am nähesten den Kulturen im Altersklassenwald, insbesondere nach Naturverjüngung (in Hinsicht auf Baumartenzusammensetzung) oder bei Kulturen nach Kahlschlag (in Hinsicht auf Lichteinfluss und damit verbundenem Auftreten von Pionierbaumarten). Diese Altersklassenphase wird als sehr anfällig gegenüber Krankheiten, Wildverbiss und kleinklimatischen Einflüssen betrachtet, und man versucht sie so kurz wie möglich zu halten. Im Plenterwald wird diese Phase wiederum ausgeschaltet. In Nieder- und Mittelwäldern haben in der Zeit vom ersten Stockausschlag bis Kronenschluss Birke, Weide und Pappel die Möglichkeit sich anzusiedeln. Früher wurden diese Pionierbaumarten oft als Konkurrenz und somit als Unkraut betrachtet, und deshalb bei den Kulturpflegearbeiten beseitigt. Die heutige Sichtweise ist eine andere. Die Pionierbaumarten helfen den Kronenschluss schneller herbeizuführen und werden in einem gewissen Grade als pflegende Baumarten akzeptiert.

Dickungsphase -------- "Dickung" wird auch im Schlaghochwald die entsprechende Entwicklungsstufe genannt, die nach Kronenschluss einsetzt und mit beginnender natürlicher Astreinigung endet. Im Nieder- und Mittelwald nimmt diese Phase einen großen Anteil der Umtriebszeit ein. Im Plenterwald ist sie durch die starke Mischung von Bäumen in unterschiedlichen Altern und Durchmessern nicht in der beschriebenen Form ausgebildet.

Schlusswaldphase und Optimalphase --------------- Diese Phasen entsprechen den forstlichen Entwicklungsstufen Stangen- und Baumholz. Letztere Phase wird in Niederwäldern nicht mehr erreicht, da das Wirtschaftsziel bereits vorher erreicht wurde und die Bestände erneut auf den Stock gesetzt wurden; hier wird der Zyklus vorzeitig abgebrochen und neu gestartet. Erste Erträge können in der Schlusswaldphase erzielt werden, aber wirtschaftliches Ziel im heutigen Waldbau ist das Erreichen der Optimalphase mit starkem Zuwachs und hohem wirtschaftlichen Gewinn. Das Absterben einzelner Bäume durch Konkurrenzdruck und damit anfallendes Totholz ist jedoch im Wirtschaftswald je nach Bewirtschaftungsintensität stark vermindert. Die Selektion der zu entnehmenden Bäume wird den den Forstmann bestimmt, und die ausfallenden Glieder (Stämme) werden aus dem Bestand gebracht und verkauft.

Plenterphase ----------- Die Plenterphase hat ihren Namen aus dem Plenterbetrieb erhalten. Allerdings werden die Lücken im Witschaftswald nicht durch umfallendes Totholz, sondern durch gezielte Holzernte geschaffen. Im Plenterwald wird diese Phase durch die Bewirtschaftung langfristig manifestiert. Andere Phasen kommen in deutlicher Ausformung hier nicht vor. Im Altersklassewald wird die Phase mit Beginn der Endnutzung erreicht, sobald diese z. B. als Lichtungs- oder Femelhieb durchgeführt wird. Das in die Löcher einfallende Licht bereitet den Boden für die Naturverjüngung vor (durch Erwärmung wird der Humusabbau beschleunigt) und ermöglicht ersten Sämlingen das Keimen.

Zerfallsphase und Zusammenbruch ------- Diese Phasen werden im Altersklassenwald in der Endnutzung durchlaufen. Allerdings fehlt das entsprechende Totholz und der Ablauf geht in sehr kurzer Zeit von statten. Wirtschafliches Ziel ist, das noch stehende Holz zu nutzen und durch Auflichtung beziehungsweise Freistellung der Flächen die neue Generation einzuleiten. Dieses entspricht auch dem Ende des Zyklus.


Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Strukturen des Mosaik-Zyklus-Konzepts auch in Wirtschaftswäldern wiederzufinden sind. Die Zyklen werden jedoch in deutlich kürzeren Zeiträumen durchlaufen. Diese können bei Fichtenbetrieben bei unter 100 Jahren liegen und erreichen in langsamwüchsigen Eichenbetrieben Zeiten von etwa 250 Jahren. Einige Bewirtschaftungsformen wie Niederwald oder Plenterwald schließen einzelne Phasen systematisch aus (siehe oben). Das immer mehr angestrebte Prinzip einer Dauerwaldbewirtschaftung mit Vermeidung von Kahlflächen trägt ebenfalls dazu bei, die Ruderal- und Pionierwaldphase zu verdrängen. Allgemein abweichend ist in Wirtschaftswäldern auch das Fehlen von größeren Mengen Totholz, welches für einige Phasen mitprägend ist. Viele Betriebe versuchen durch Totholzprogramme dieses Manko auszugleichen. Allerdings sind solche Massnahmen in der Regel an Einkommensverluste gekoppelt und werden daher oft nur halbherzig umgesetzt.



Ökosystems und fördert damit gezielt die Verjüngung, allerdings entsteht kaum Totholz und die Artenzusammensetzung der Pflanzen wird gesteuert; die ökologischen Funktionen sind wesentlich geringer (vgl.: Ersatzgesellschaft). Trotzdem übernehmen extensiv bewirtschaftete Wälder mit naturnaher Artenzusammensetzung Ersatzfunktionen für ein gedachtes, ungestörtes Ökosystem.


Die Bezeichnungen der Phasen ähneln den Bezeichnungen von forstwirtschaftlichen Nutzungsformen: Plenterwald, Femelwald, als Hochwald, sowie Mittelwald und Niederwald. Tatsächlich besteht, je nach natürlicher Vegetation auch gewisse Ähnlichkeit dieser Bewirtschaftungen mit den Sukzessionsstadien, die dem Konzept zu Folge natürlicherseits weit verbreitet sein könnten.

Mit der Intensivierung und Änderung der Waldnutzungen sind die Forstbiotope, die die Sukzessionsstadien ersetzen könnten, sehr selten geworden.

Diese Nutzungsformen sind heute nur noch sehr selten anzutreffen; die intensive Nutzung des Altersklassenwaldes überwiegt (Ähnlichkeit der Reifephase eines Altersklassenwaldes mit der Optimalphase dieses Konzeptes). Wenn gleich es in Tendenzen gibt, zum Plentern überzugehen, dauert ein Umbauprozess in der Forstwirtschaft Generationen. Da die nachhaltige Nutzung der Landschaften in Mitteleuropa gesetzlich Vorrang genießt und Waldbrände und Insektenplagen nicht toleriert werden (können), ist die Ausweisung von Großschutzgebieten problematisch. Die naturnahe und extensive Waldbewirtschaftung, v.a. die Anwendung alter, unwirtschaftlich gewordener Methoden, nimmt daher eine wichtige Stellung im Naturschutz ein.

Heftige Kritik an der von Remmert zunächst aufgestellten zeitlichen Ablauf, wie auch an Geysers Auslegung der Megaherbivorentheorie, übte Heinz Ellenberg. Die Positionen schließen sich aber nicht gänzlich aus. Diese Frage bleibt spannend, denn auch Ellenberg ging wesentlich auf die Zyklen und Entwicklungsstadien der Waldgesellschaften ein, wie Remmert ebenso seine Beschreibung differenzierte.


iranischer Urwald

Beobachtungen im iranischen (!) Urwald (pardon, Primärwald) bestätigen die Mosaik-Zyklus-Hypothese:

Erneuert sich der Buchenwald nach Remmert`s Mosaik-Zyklus-Hypothese?

Nach unseren europäischen forstlichen Vorstellungen setzt sich in Buchengesellschaften mit der Zeit stets die Charakterbaumart Buche dank ihrer Schattenfestigkeit und Konkurrenzkraft durch. Auf den seit einigen Jahren üblichen Exkursionen in die Südkarpaten, wie auch ich sie mir unmittelbar nach der Iranreise gönnte, bestätigen sich dort im Buchenurwald an den Neraquellen unsere Vorurteile in erwarteter Weise. In den Kaspischen Wäldern wird dieses vermeintlich so sichere Standardwissen unseres Berufsstandes gründlich über den Haufen geworfen. Hier verjüngen sich, genau wie Professor Remmert in seiner umstrittenen Mosaik-Zyklus-Hypothese annahm, grundsätzlich unter einem der Urwaldplatzhalter nach dessen Ausscheiden andere Arten. Fällt eine der 50 Meter hohen, bis 2 Meter dicken Buchen, kann sie im Stürzen noch den einen und anderen Nachbarn mitreißen. Trotzdem, die Baumsturzlücken sind überraschend klein. Der Boden unter den Altbäumen ist im Regelfall ohne Vorausverjüngung, oft sogar kahl oder nur dürftig mit Bodenpflanzen bedeckt aus Arten, die als Äsungspflanzen von Reh und Hirsch ohne Bedeutung sind. --Chrino 00:12, 26. Sep 2005 (CEST)