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Jurte

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Drei miteinander verbundene Jurten im Winter

Eine Jurte (v.russ.: jurta) ist ein zerlegbares, rundes, mit Filzdecken belegtes Zelt der Nomaden in West- und Zentralasien.

Die Bündische Jugend entwickelte aus ihr ein gleichnamiges Versammlungszelt auf der Basis der Zeltbahnen der von Eberhard Koebel (Tusk) entwickelten Kohte.

Letztere Jurte ist heute ein Gruppenzelt der Pfadfinder sowie der Waldjugend. Während die Kohte als Schlafzelt genutzt wird, wird gerne auch eine wesentlich größere, den Zelten der Mongolen nachempfundene Jurte aufgebaut, mit offener Feuerstelle in der Mitte, geeignet für Zusammenkünfte größerer Gruppen.

Das Dach der Jurte wird aus sechs Kohtenblättern zusammengesetzt, darunter werden je zwei quadratische Jurtenblätter (4-Ecks-Bahnen) mit 1,65m Seitenlänge geknüpft, mit Stangen senkrecht gehalten und nach außen mit Schnüren abgespannt. Ein in der Mitte des Daches eingehängtes Holzkreuz wird dabei mit mindestens einer Stange in der passenden Höhe fixiert, wobei zwei oder drei Stangen es erheblich vereinfachen, am Boden eine Feuerstelle einzurichten und mit Hilfe am Kreuz befestigten Kette einen Kochtopf darüber zu hängen.

Traditionell hat eine Jurte keinen Boden, um zu vermeiden, daß der Erdboden darunter durch zertreten matschig wird haben sich Zweige bewährt. Eine 6-Blatt-Jurte mit Feuerstelle bietet ohne weiteres Platz für 15 Personen samt Gepäck. Viele Nutzer einer Jurte schlagen tagsüber im Sommer die seitlichen 4-Ecks-Bahnen hoch, um die Jurte als Sonnendach zu nutzen.

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