Zum Inhalt springen

Raoul Lamourdedieu

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Oktober 2017 um 14:53 Uhr durch Scholless (Diskussion | Beiträge) (Werke (Auswahl): Halbgeviertstrich). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Raoul Lamourdedieu (* 2. Februar 1877 in Fauguerolles (Département Lot-et-Garonne), Frankreich; † 8. Mai 1953 in Pierrefonds (Oise)) war ein französischer Bildhauer und Medailleur.

Leben

Raoul Lamourdedieu war der Sohn des Bahnhofvorstehers Charles-Philippe Lamourdedieu und dessen Ehefrau Rosalie Ruël.[1] 1894 studierte er an der École des beaux-arts de Bordeaux. Zur gleichen Zeit erlernte er das Handwerk der Holzschnitzerei. Später setzte er seine Studien an der École des beaux-arts de Paris fort und arbeitete in den Ateliers von Alexandre Falguière und Alexandre Charpentier.[2]

Als Bildhauer gestaltete er das für die Weltausstellung Paris 1900 errichtete Ausstellungsgebäude Grand Palais mit. Lamourdedieu nahm 1902 Mathilde Veber zu seiner Ehefrau. 1908 richtete er sich ein Atelier in der Straße Impasse Ronsin 11 im 15. Pariser Arrondissements ein.[3][4]

Lamourdedieu stellte seine Arbeiten auf verschiedenen Ausstellungen aus, darunter auf dem Salon der Société nationale des beaux-arts von 1908[3] die Marmorstatue Vénus moderne parant ses charmes, die Gipsbüste Portrait de Mme Th. C. und die Bronzestatuen Femme à la chemise und La Douleur. Sein Werk war zunächst von Auguste Rodin beeinflusst, jedoch nahmen seine Arbeiten später mehr die Züge der figurativen Kunst der Bildhauer Antoine Bourdelle und Aristide Maillol an. In den 1920er Jahren fertigte er Werke im Stil des Art déco.[5] Einige dieser Arbeiten wurden von dem Éditeur d’art und Bildgießer Jules Levi-Lehmann handwerklich umgesetzt und vertrieben.[6] Er arbeitete an der Erstellung des Reliefs La Pergola de la Douce France mit, das 1925 auf der Pariser Exposition internationale des Arts Décoratifs et industriels modernes gezeigt wurde.[7]

1930 wurde er zum Professor an der École des beaux-arts berufen, wo auch Jacques Gestalder zu seinen Schülern zählte. Die Ehrenlegion nahm ihn als Ritter auf.[8]

Werke (Auswahl)

Veröffentlichungen

  • Traité de la sculpture taillée. Technique, pratique, critique. J.-C. Godefroy, Paris. 128 S.

Literatur

Commons: Raoul Lamourdedieu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. État-civil de la commune de Fauguerolles.
  2. Datenblatt Raoul Lamourdedieu. In: Union List of Artist Names, Künstlerliste des Getty Research Institute
  3. a b Société nationale des beaux-arts. Catalogue illustré du Salon de 1908.
  4. a b c d Raoul Lamourdedieu, sculpteur célèbre né à Fauguerolles. In: fauguerolles.fr
  5. Mike Darton: Art Deco. An Illustrated Guide to the Decorative Style 1920-40. Wellfleet Press, 1989. ISBN 1-55521-571-8, S. 27.
  6. Alberto Shayo: Statuettes art deco period. Antique Collectors’ Club Art Books, 2016. ISBN 1-85149-824-9. S. 32.
  7. Victoria Charles, Klaus Carl: Art Deco. Litres, 2017. ISBN 5-04037-228-0, S. 86
  8. Datenblatt Raoul Lamourdedieu. In: Bibliothèque nationale de France
  9. Charles Fegdal: Raoul Lamourdedieu In: L’Art et les Artistes, 1933
  10. 40 - Landes. In: Dictionnaire des monuments aux morts de la guerre de 1914-1918 érigés dans les communes de France
  11. Chroniques de JB SAY. Monument aux morts. In: chroniclesjbsay.com
  12. a b c Lamourdedieu Raoul Eugène. In: culture.gouv.fr