Liebe
Liebe ist ein als schön empfundenes Gefühl der Zuneigung, das im einzelnen Fall sehr flüchtig, aber auch für das ganze persönliche Leben bestimmend sein kann und bis zur hemmungslosen Verfallenheit reicht. Das Spektrum reicht von der exklusiven ehelichen Liebe über die allgemeine Menschenliebe bis zur Vielfalt der kleinen Leidenschaften und Liebhabereien. Als Gegenteil der Liebe wird oft der Hass angesehen, stärker aber auch noch die Gleichgültigkeit (Ataraxie) und die Angst.
Einen jeweils besonderen Ausdruck findet Liebe
- unter Blutsverwandten
- zwischen "Verliebt-/Verlobt-/Verheirateten" (Intimität, Erotik, Sexualität)
- in jeder Freundschaft
- als Verehrung (Minne, Anhängerschaft: Fan-Gemeinde)
- als "platonische Liebe" (Schönheit, Philosophie)
- als Tugend der Nächstenliebe oder "Caritas" (Fürsorge, Empathie, Menschlichkeit, Philanthropie)
- als Gottesliebe oder Liebe zu mehreren Göttern oder spirituellen Entitäten
- als Zugehörigkeitsgefühl (Patriotismus, Religiösität u.a.)
- bei diversen "Liebhabereien" (Hobbys, Amateure)
- Tierliebe
- Philatelie (und andere Sammel-"Leidenschaften")
- Philologie (Liebe zu Sprachen)
- ...
- nonverbal - in Blickkontakt, Mimik, Unruhe, Körperhaltung
- in Form von Komplimenten und Koseworten/Kosenamen ("Bester", Schatz, Bär/Bärli, Mäuschen usw.) oft auch in Form eines Liebesbriefes verbalisiert
- in Form der verschiedensten "Vorlieben" (Präferenzen)
Liebe und Sexualität sind eng miteinander verbunden, bedingen einander aber nicht zwingend.
Neuen Gehirnstromuntersuchungen und Studien zufolge bewirkt Liebe in den Triebbereichen des Gehirns die meiste Aktivität, was darauf schließen lässt, dass Liebe eher den Trieben, als den Gefühlen zu zu ordnen ist.
Psychologische Literatur
- Peter Lauster: Die Liebe - Psychologie eines Phänomens, ISBN 3499176777
- Erich Fromm: Die Kunst des Liebens, 1956, ISBN 3453199294
- Robert A. Johnson: Traumvorstellung Liebe. Der Irrtum des Abendlandes. Walter-Verlag, Freiburg i. Br. 3. Auflage 1988. ISBN 3-530-40391-1
- Richard Dawkins: Das egoistische Gen. Reinbek: Rowohlt, 1996. ISBN 3499196093
Soziologische Literatur
- Max Scheler: Wesen und Formen der Sympathie, 1973, ISBN 3416019407
- Niklas Luhmann: Liebe als Passion - Zur Codierung von Intimität, 1985, ISBN 3518576720
Populärwissenschaftliche Literatur
- Manfred Hassebrauck, Beate Küpper: Warum wir aufeinander fliegen, 2002, ISBN 3499613476
- Karl Grammer: Signale der Liebe, 2000, ISBN 3423330260
- siehe auch: