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Wilhelm Hauschild (Maler)

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Wilhelm Hauschild (* 16. November 1827 in Schlegel b. Neurode, † 14. Mai 1887 in München) war ein Historienmaler.


Leben

Hauschild wurde als Kind armer Webersleute in Schlegel, Grafschaft Glatz, Schlesien, geboren. Nach dem Volksschulabschluss begann er eine Lehre beim Dekorationsmaler Krachwitz in Frankenstein. Um 1850 begab er sich nach München. Der Historienmaler Josef Schlotthauer erkannte seine Begabung, förderte ihn und vermittelte ihm die notwendigen Kenntnisse für den Besuch der königlichen Kunstakademie. Dort wurde er Schüler von Philipp von Foltz.

Auf Empfehlung des Malers Wilhelm von Kaulbach erhielt Hauschild einen Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. Nachdem er für die historische Galerie des Bayerischen Nationalmuseums acht große Gemälde geschaffen hatte, erhielt er Aufträge des bayerischen Königshauses. Für König Ludwig II. malte er die Deckenbilder für die Schlösser Linderhof und Herrenchiemsee, auf Schloss Neuschwanstein wurde ihm die malerische Ausgestaltung des Thronsaales und der Bilderreihen aus Lohengrin, der Sigurd- und der Gudrunsage übertragen. Auch an der Gestaltung der Wand- und Deckengemälde für den Königsbau der Münchner Residenz war er beteiligt.

Seiner schlesischen Heimat blieb Hauschild stets verbunden. Für die Pfarrkirche von Schlegel schuf er drei Altarbilder, für die Kirche auf dem Schlegler Allerheiligenberg malte er die Fresken sowie die Gemälde für die 16 Kreuzwegstationen. Auch die Altarbilder der kath. Kirche in Lauban stammen von ihm.

Für seine Leistungen erhielt Hauschild die Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft. 1879 verlieh ihm König Ludwig II. den Titel eines Königlichen Akademieprofessors. Im Münchner Stadtteil Forstenried ist eine Straße nach ihm benannt.

Literatur

  • Joseph Wittig, Chronik der Gemeinde Schlegel, hg. von der Heimatgemeinschaft Schlegel, Eigenverlag Hattingen/Neuss 1983
  • Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler, Bd. 16, Deutscher Taschenbuch Verlag
  • Allgemeine Deutsche Biographie, 50. Band, Leipzig 1905