Claudia Schmidtke

Claudia Sabine Schmidtke (* 29. März 1966 in Neumünster) ist eine deutsche Ärztin und Politikerin (CDU). Sie wurde im September 2017 als Direktkandidatin in den Deutschen Bundestag gewählt.[1]
Leben, Ausbildung und Beruf
Nach dem Abitur am Gymnasium in Neumünster studierte Schmidtke Humanmedizin an der Universität Hamburg. Im Anschluss an die Approbation ging sie zunächst nach Frankreich und arbeitete als Ärztin in der Intensivmedizin in Lothringen. Danach war sie an verschiedenen Kliniken in Deutschland tätig, unter anderem in der Allgemeinchirurgie und in der Kardiologie in Kiel.[2] Ihre Ausbildung als Fachärztin für Herzchirurgie erhielt sie an der Universität zu Lübeck. Ihre akademische Laufbahn mündete nach der Promotion zum Doktor der Medizin und der Habilitation in einer Professur. Ihre Habilitationsschrift (2004) behandelte die Ross-Operation als alternatives Ersatzverfahren für die erkrankte Aortenklappe.
Schmidtke arbeitete als Oberärztin in der Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie am Campus Lübeck des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. Daneben absolvierte sie ein berufsbegleitendes Studium der Gesundheitsökonomie (Health Care Management), das sie mit dem MBA abschloss. Seit 2014 ist sie als leitende Oberärztin in der Herz- und Gefäßchirurgie des Herzzentrums Bad Segeberg tätig und dort Stellvertreterin des Chefarztes.[2] Des Weiteren ist sie Mitglied des Promotionsausschusses der Universität Lübeck.[2] Sie absolvierte eine Fortbildung der Deutschen Gesellschaft für Geschlechtsspezifische Medizin zur Gendermedizinerin[3]
Claudia Schmidtke ist ledig und lebt im Lübecker Stadtteil St. Jürgen.[4]
Politische Laufbahn
Schmidtke trat 2010 in die CDU ein. Ausschlaggebend für die aktive Einbringung war nach ihrer Aussage zum einen die damals drohende Schließung der Universität Lübeck durch die schwarz-gelbe Landesregierung und 2015 das Management der Flüchtlingskrise und die Planung einer großen Erstaufnahmeeinrichtung in Lübeck.[4] Seit mehreren Jahren engagiert sie sich ehrenamtlich in den Partei-Landesfachausschüssen Gesundheit und Hochschulpolitik.
Ihre Aufstellung als Direktkandidatin der CDU im Wahlkreis 11 für die Hansestadt Lübeck und für die angrenzenden Ämter Berkenthin und Sandesneben galt als Überraschung. Gefördert durch den nord-lauenburgischen Teil des Wahlkreises und Klaus Schlie setzte sie sich gegen den langjährigen Bürgerschaftsabgeordneten Burkhart Eymer (Sohn von Anke Eymer und Ekkehart Eymer) durch.[5] Bei der Bundestagswahl 2017 wurde sie als Direktkandidatin der CDU in den Deutschen Bundestag gewählt. Sie gewann das Direktmandat mit 35,3 % der Erststimmen gegen Gabriele Hiller-Ohm (33,8 %).[6] Zuletzt hatte Helmut Wendelborn 1965 den Lübecker Bundestagswahlkreis für die CDU direkt gewonnen.
Werke
- Dimensionen und Funktion des Aortenklappenapparates nach unterschiedlichen klappenerhaltenden Operationsverfahren: eine echokardiographische Studie. Lübeck, Med. Univ., Diss., 1998
- Die Ross-Operation als alternatives Ersatzverfahren für die erkrankte Aortenklappe. Lübeck, Univ., Habil.-Schr., 2004
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Wahlergebnis beim Bundeswahlleiter
- ↑ a b c Patricia König: Operieren ist eine Herzensangelegenheit. In: Kieler Nachrichten. 6. Mai 2014, abgerufen am 25. September 2017.
- ↑ Das Team des Herzzentrums, abgerufen am 26. September 2017; vgl. Erlangung der Zusatzbezeichnung Gendermedizinerin, abgerufen am 26. September 2017
- ↑ a b Kai Dordowsky: Die Quereinsteigerin. In: LN Online. 21. September 2017, abgerufen am 25. September 2017.
- ↑ Duell um den Bundestag: Claudia Schmidtke geht für die Lübecker CDU ins Rennen. In: LN Online. 1. Dezember 2016, abgerufen am 26. September 2017.
- ↑ Lübeck (WK 11). In: Tagesschau.de. September 2017, abgerufen am 25. September 2017.
Personendaten | |
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NAME | Schmidtke, Claudia |
ALTERNATIVNAMEN | Schmidtke, Claudia Sabine (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Ärztin und Politikerin (CDU), MdB |
GEBURTSDATUM | 29. März 1966 |
GEBURTSORT | Neumünster |