Lili du Bois-Reymond
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Lili Hermine du Bois-Reymond (* 24. Juni 1864 in Königsberg als Lili Hermine Hensel; † 22. Oktober 1948 in Zürich) war eine deutsche Schriftstellerin.
Leben
Lili Hensel wurde 1864 als jüngstes Kind des Gutsbesitzers Sebastian Hensels,[1] Urenkel des Unternehmers und Philosophen Moses Mendelssohn, und seiner Ehefrau Julie geb. von Adelson (1836–1901), einer Tochter des russischen Generalkonsuls in Königsberg, geboren. Die Familie zog nach Berlin um, da sich die Lage des Gutes in der Pregelniederung nachteilig auf die Gesundheit der Familie auswirkte, weshalb Sebastian Hensel das Gut verkaufte.
Lili Hensel wuchs in einem vielfach gebildeten Milieu auf. 1886 verliebte sich der fast 30 Jahre ältere Ingenieurdichter Max Eyth (1936-1906) in sie. Er beschrieb sie als "lebhaft und intellektuell".[2] Sie nahm sein Interesse gar nicht wahr. Stattdessen heiratete sie 1889 den Elektroingenieur und Patentanwalt Alard du Bois-Reymond (1860–1922).[1] Das Paar lebte in Berlin und Potsdam und hatte fünf Kinder (geboren 1890, 1891, 1894, 1896, 1899).[3] Lili und Alard du Bois-Reymond blieben bis zu seinem Tod mit Max Eyth befreundet, sie lektorierten einige seiner Bücher und Lili du Bois-Reymond schrieb später seine Biographie.
1894 veröffentlichte sie eine Sammlung von Erzählungen, der in den folgenden Jahrzehnten noch mehrere Romane und Novellen folgten. Ihre Romane und Novellen "zeugen lebendig von der vergangenen Zeit heiteren, gesicherten Lebensgenusses".[1] In ihrem Roman "Die Insel im Sturm" von 1910 geht es um den Einbruch moderner Ideen in das glückliche, aber beengte Leben einer Familie.[1] Darüberhinaus war sie als Übersetzerin tätig.
Nach dem Ersten Weltkrieg setzte sie sich für den Pazifismus ein.[1]
1922 kamen ihr Ehemann und einer ihrer Söhne bei einem Bootsunfall ums Leben.[4]
Lili du Bois-Reymond war Teil eines großen Familien- und Freundeskreis. Dazu gehörte auch Käthe Kollwitz. 1941 vermittelte sie den Kontakt zwischen Reinhard Schmidhagen und Kollwitz.[5]
Auszeichnungen
1925 Marie von Ebner-Eschenbach-Ehrenpreis des Wiener Zweigvereins der Deutschen Schillerstiftung[6]
Werke
Land voraus! und andere Geschichten (Novellen). Hertz, Berlin, 1894.
Das Haus Gerboth. Hertz, Berlin, 1899.
Die Insel im Sturm (Roman). Meyer & Jessen, Berlin, 1910.
Die Lebensformel (Novellen). Meyer & Jessen, Berlin, 1911.
Engels Erdenwallen (Roman). Van den Broecke, Leipzig, 1913.
Max Eyth. Ingenieur, Landwirt, Dichter (Biographie). Volksverband der Bücherfreunde, Wegweiser-Verlag, Berlin, 1931.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Lexikon der Frau. Bd. 1: A - H. Encyclios, Zürich 1953, S. 533.
- ↑ Bärbel Kuhn: Familienstand : Ledig. Ehelose Frauen und Männer im Bürgertum (1850-1914). Böhlau, Köln 2000, ISBN 3-412-12999-2, S. 229–231.
- ↑ Elisabeth (Lilli) du Bois-Reymond. In: Geni. Abgerufen am 6. Oktober 2017.
- ↑ Renate Tobies: Iris Runge. A life at the crossroads of mathematics, science, and industry. Birkhäuser, Basel 2012, ISBN 978-3-0348-0229-1, S. 26.
- ↑ Georgina Koch: "Vorwärts lieber Schmidhagen" - Käthe Kollwitz und Reinhard Schmidhagen. In: Astrid Boettcher, Iris Berndt (Hrsg.): Käthe Kollwitz und ihre Freunde. Berlin 2017, ISBN 978-3-86732-282-9, S. 113–124.
- ↑ Susanne Schwabach-Albrecht: Die Deutsche Schillerstiftung 1909–1945. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens. Band 55, 2002, S. 1–156, hier 53–54, doi:10.1515/9783110942941.1.
Personendaten | |
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NAME | Bois-Reymond, Lili du |
ALTERNATIVNAMEN | Bois-Reymond, Lili du (Ehename); Hensel, Lili (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 24. Juni 1864 |
GEBURTSORT | Königsberg (Preußen) |
STERBEDATUM | 22. Oktober 1948 |
STERBEORT | Zürich |