Pomologie
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Die Pomologie ist die Lehre der Obstsorten, deren Bestimmung und systematischen Einteilung.
Erste pomologische Schriften wurden im 18. Jahrhundert verfasst. Im 19. Jahrhundert enstanden mit der Zunahme des Interesses an der Züchtung neuer Sorten viele umfangreiche Bücher, darunter einige reich bebilderte, kunstvolle Werke. Zentren waren vor allem Deutschland und Frankreich.
Die Autoren beschrieben die Sorten meist nicht nur, sondern züchteten selbst Sorten, beschäftigten sich mit der Verbesserung und Auswahl und widmeten einen großen Teil ihrer Zeit der Systematik und Namensgebung.
Pomologische Werke
- Johann H. Knoop - Pomologie, 1758
- Johann Prokop Mayer - Pomona Franconica oder natürliche Abbildung und Beschreibung der besten und vorzüglichsten europäischen Gattungen der Obstbäume und Früchte, welche in dem Hochfürstlichen Hofgarten zu Würzburg gezogen werden , 1776-1801
- Johann Ludwig Christ - Vollständige Pomologie in zwei Bänden, Kernobst 1809, Steinobst 1812
- Georg Liegel - Systematische Anleitung zur Kenntniß der vorzüglichsten Sorten des Kern-, Stein-, Schalen- und Beeren-Obstes, 1825
- Fridrich Jahn,Eduard Lucas,Johann Oberdieck - Illustrirtes Handbuch der Obstkunde in 9 Bänden und einigen Zusatzbänden, 1859-1883, das pomologische Standardwerk des 19. Jahrhundert.
- André Leroy - Dictionnaire de pomologie contenant l'histoire, la description, la figure des fruits anciens et des fruits modernes les plus généralement connus et cultivés in vier Bänden, 1867-1873
- Johann Georg Conrad Oberdieck - Deutschlands beste Obst-Sorten, 1881
- Wilhelm Lauche - Deutsche Pomologie in mehreren Folgen, 1882-1883
- Nicolas Gaucher - Pomologie des praktischen Obstbaumzüchters, 1894
- Verlag Eckstein&Stähle - Deutschlands Obstsorten, ab 1905, das Standardwerk vom Anfang des 20. Jahrhunderts, reich bebilderte und ausführlich beschrieben Sorten.
- Karl Duhan - Die wertvollsten Obstsorten, 1957
- Hans Krümmel, Wilhelm Groh, Gerhard Friedrich - Deutsche Obstsorten, 1956-1960