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Kötter

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Zwei als moderne Wohnhäuser renovierte Kotten an originaler Stelle bei Gewitter; hinten rechts eine große Fachwerkscheune des Bauernhofs in Ostwestfalen, zu dem die Kotten gehörten.

Köt(t)er, Kätner oder Kotsassen, vor allem in Preußen und Mecklenburg auch Kossaten, Kossater oder Kossäten waren Dorfbewohner, die einen Kotten bzw. eine Kate besaßen.

Die Höfe der Kötter waren meist am Dorfrand angesiedelt oder von alten Höfen abgeteilt. Da der Ertrag häufig nicht für den Lebensunterhalt ausreichte, verrichteten sie meist zusätzlich handwerkliche Arbeiten oder arbeiteten im Tagesdienst auf Bauern- und Herrenhöfen. Ihr Landbesitz betrug meist eine achtel bis zu einer halben Hufe, sie besaßen wenig Vieh und höchstens ein Pferd.

Im Regelfall besaß diese Kate einen kleinen Kohlgarten, der der Nebenerwerbslandwirtschaft diente. Die meisten Kätner hatten einen anderen Haupterwerb. Sie waren z.B. Lehrer, Handwerker, Hirten oder Chausseewegewarte, mit ausreichend Land ausgestattet aber auch Bauern. Dieses Land war dann aber außerhalb der unter den Vollbauern (Hufner) aufgeteilten Flur, auch hatten Kötter meist keinen Anteil an gemeinsam bewirtschafteter Fläche (Allmende).

In der sozialen Hierarchie standen sie unterhalb der Vollbauern, aber über den Bödnern (auch Büdner, Häusler oder Brinksitzer), die lediglich eine Bude ohne Land besaßen und als Handwerker arbeiteten, und erst recht über den Insten und Tagelöhnern.

Kötter können in Deutschland ab dem 14. Jahrhundert belegt werden.