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This Brunner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Matthias Brunner

Matthias "This" Brunner (* 23. Februar 1945) ist ein in Zürich lebender Filmexperte, Kurator und Künstler.

Leben

Matthias Brunner absolvierte die Kantonale Handelsschule in Zürich und arbeitete nach Abschluss in Werbeagenturen in England, Genf und Zürich (Wiener & Deville) als Werbeberater.

Bereits in jungen Jahren beteiligte er sich an Vorstandsarbeit und der Programmation des Mittelschulfilmklub Zürich und in Zusammenarbeit mit Edi Stöckli den Filmklub der Platte 27. In diesem wurde von frühen Pop-Filmen (Bsp.?) bis hin zu Andy Warhol's experimentalen Kunstfilmen, viel „Underground-Kino“ gezeigt. Die Plakate dazu gestaltete der Künstler Walter Pfeiffer.  

Von 1971 bis 1975 war er Geschäftsführer der Nemo-Film in Zürich, in der sich die namhaftesten Filmautoren des jungen Schweizer Films zusammen fanden: Alexander J. Seiler, Fredi M. Murer, Hans-Ulrich SchlumpfGeorg Radanowicz, Yves Yersin, Claude Champion und Kurt Gloor.

Unabhängig von der Nemo Film produzierte er 1972 mit Daniel Schmid „Heute Nacht oder nie“ mit Ingrid Carven in der Hauptrolle. [1][2]

This Brunner arbeitete in den Programmkommissionen zahlreicher Film-Festivals wie der Filmex in Los Angeles, dem Internationalen Film Festival in Locarno, Cinéma Tout Écran in Genf, Filmpodium Zürich und dem Zürich Film Festival. Er kuratierte von 1993 bis 2015 die Filmtributes für die Art Basel in Basel und in Miami Beach. Über die Jahre diente er als Jury-Mitglied bei Film-Festivals in Venedig, Locarno, Zürich, Mailand, Palermo, Turin und Saarbrücken. Er ist Mitglied der Europäischen und der Schweizer Filmakademie. Zudem schreibt er als Journalist für diverse Publikationen und anderem NZZ/Frame, DU Magazin, Weltwoche, Tages-Anzeiger, Rapporto Confidenziale

Mit dem Studio Commercio eröffnete der Filmliebhaber 1973 Zürichs erstes Arthouse-Kino. Von 1974 bis 2009 war er Direktor für die Arthouse Commercio Movie Ag mit Zürichs führenden Arthouse Kinos: Studio Commercio, Movie 1+2, Studio Nord Süd, Kino Radium, Alba, Le Paris, Piccadilly und Kino Uto. 

1985 gründete er zusammen mit Douglas & Hilde Sirk die Douglas Sirk Foundation, deren Nachlass nun von der Schweizerischen Cinemathèque in Lausanne verwaltet wird.

Seit 2012 widmet This Brunner sein Schaffen Filminstallationen: „Magnificent Obsession – The Love Affair Between Movies & Literature“ ist Teil der Sammlung am Kunsthaus Zürich, der Cy Twombly Foundation, der Stiftung Pour l’écriture et la littérature und der Norman Foster Foundation. Ausserdem wurde die Installation auf dem Monte Verità und 2015 an der Accademia della Musica in Rom gezeigt. „The Music Room“, eine Hommage an den indischen Filmregisseur Satyajit Ray, wurde 2014 an die Art Masters in St. Moritz eingeladen. „Die magische Bergwelt in den Filmen von Daniel Schmid“ war 2013 im Chesa Planta Museum in Engadin und im Rahmen des Kultur-Events „Elevation 1049“ in Saanen/Gstaad. Um Regisseur Frank Tashlin und Schauspielerin Jayne Mansfield dreht sich die Filminstallation „Let’s Pop Again – How Hollywood Popped Before Pop Art“. „A Blast from the Past“ wurde 2015 am Flux Laboratory in Zürich gezeigt und Anfang 2016 im Rahmen von E.A.T. in Zuoz.[3]

Folgende Auszeichnungen wurden This Brunner zuteil: 1. Preis der Europa Cinemas als Bester Europäischer Arthouse-Kurator; Zürich Film Award für seine Verdienste im Bereich des Arthouse-Kinos; der Orden als Officier des Arts et des Lettres der französischen Republik und zuletzt, im Juli 2016 die Goldene Ehrenmedaille des Kantons Zürich für sein kulturelles Lebenswerk. 

Ausgewählte Werke

Künstler

  • Blue Movie In Gold (On Celluloid, Edition 4)//?
  • Magnificent Obsession – The Loveaffair Love Affair Between Movies & Literature, 2013, (Galerie Mainau, Zürich; Monte Verità Ascona; Galerie Jürg Judin, Berlin; Academia Della Musica, Rom)
  • Die Magische Bergwelt In Den Filmen Von Daniel Schmid, 2013, (Museum Oberengadin, Chesa Planta, Samedan, Elevation 1049 Gstaad)
  • The Music Room, 2014, (St. Moritz Art Master)
  • Let’s Pop Again, 2014, (Swiss Institute, New York)
  • A Blast From The Past – Hollywoods Secret Gay Affairs, 2015, (Foto 15 Zürich, Flux Laboratory, Engadiner Art Talks)
  • Beauties & Bitches On The Beach, 2016
  • Sous L’influence De Claude, Vincent, Paul ...Et Les Autres, 2017, Fondation Beyeler
  • Kalendergirls & 1 Cowboy, 2017, Mit Wolf Wondratschek Für Galerie Bernard

Co-Produzent

  • Michael Steiners Sennentuntschi, 2011
  • Daniel Youngs Film über Paul Bowles The Cagedoor is Always Open, 2012
  • Heute Nacht oder Nie, 1972

Auszeichnungen

  • Preis der Europa Cinemas als Bester Europäischer Arthouse-Kurator/Filmkurator, ????
  • Zürcher Filmpreis der Stadt Zürich, ????
  • Goldene Ehrenmedaille des Kantons Zürich für Verdienste in Film und Kunst, 2016. [4]
  • Officier des Arts et des Lettres, Ehrenmedaille vom Französischen Staat / der Orden als Officier des Arts et des Lettres der französischen Republik
Weblinks
  1. SWISS FILMS: Heute nacht oder nie. Abgerufen am 25. September 2017 (Schweizer Hochdeutsch).
  2. Daniel Schmid: Tonight or Never. 30. März 1973, abgerufen am 25. September 2017.
  3. Fondation Beyeler: Under the Influence of Claude, Vincent, Paul… and the others Der Einfluss der impressionistischen Malerei auf das junge französische Kino. Abgerufen am 27. September 2017.
  4. Goldene Ehrenmedaille 2016. Abgerufen am 25. September 2017.