Zum Inhalt springen

Zinkhydroxid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. September 2017 um 10:49 Uhr durch Rjh (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Kristallstruktur
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Zinkhydroxid
Andere Namen

Zink(II)-hydroxid

Verhältnisformel Zn(OH)2
Kurzbeschreibung

farbloses, geruchloses Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 20427-58-1
Wikidata Q204820
Eigenschaften
Molare Masse 99,41 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,11 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

134 °C[1]

Löslichkeit

schwer löslich in Wasser (648 mg·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 400​‐​411
P: 273​‐​391​‐​501[1]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Zinkhydroxid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Hydroxide mit der Formel Zn(OH)2. Es ist ein unbrennbares, farbloses und geruchloses Pulver, welches in Wasser schwer löslich ist.

Vorkommen

Zinkhydroxid kommt natürlich in drei seltenen Mineralien vor. Wülfingit (orthorhombisch), Ashoverit und Sweetit (beide tetragonal). Es entsteht weiterhin bei der Entladung in Alkali-Mangan-Batterien und ist einer der Hauptbestandteile von Weißrost.

Gewinnung und Darstellung

Zinkhydroxid kann durch Reaktion von Zink(II)-chlorid mit Natriumhydroxid gewonnen werden.[2]

Allgemein fällt Zinkhydroxid als gallertartige Masse aus Lösungen aus, die sowohl Zn2+ als auch (OH)-Ionen enthalten. Dies wird zum Nachweis von Zink-Kationen verwendet.

Eigenschaften

Zinkhydroxid ist (wie viele Metallhydroxide) schwer in Wasser löslich. Es ist ein amphoteres Hydroxid, also sowohl im sauren, als auch im alkalischen Medium löslich. In Säuren löst es sich unter Bildung von [Zn(H2O)6]2+-Ionen, in konzentrierten Basen unter Bildung von Hydroxozinkat-Ionen [Zn(OH)4]2−.[3] Es besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe P212121 (Raumgruppen-Nr. 19)Vorlage:Raumgruppe/19, a = 5,17 Å, b = 8,55 Å, c = 4,93 Å[2], wobei jedoch noch fünf andere kristalline Formen existieren, die jedoch instabil sind und unter Normbedingungen in Zinkhydroxid (genauer ε-Zinkhydroxid) übergehen.[4] Die bei der Auflösung von Zinkhydroxid theoretisch entstehenden Oxo- und Hydroxosäuren von Zink werden als Zinkate bezeichnet.

Verwendung

Zinkhydroxid kann zur Herstellung von Zinkoxid verwendet werden.

verwandte Verbindungen

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Eintrag zu Zinkhydroxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. a b Georg Brauer: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1026.
  3. Erwin Riedel: Anorganische Chemie. 6. Auflage, ISBN 978-3-11-018168-5.
  4. Georg Brauer: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3. Auflage, Band 2, ISBN 3-432-87813-3