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Sollingbahn

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Sollingbahn
Ottbergen–Bodenfelde–Northeim
Strecke der Sollingbahn
Streckennummer:2975
Kursbuchstrecke (DB):Ottbergen–Bodenfelde: 356.1 (2015)
Bodenfelde–Northeim: 356.2 (seit 2015);
(davor: 356 Nord)
Streckenlänge:63,95 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Zweigleisigkeit:(ehemals durchgehend)
Strecke
Bahnstrecke Altenbeken–Kreiensen von Altenbeken
Bahnhof
0,0 Ottbergen (Ortsteil von Höxter)
Abzweig nach linksStrecke quer
Strecke nach Kreiensen
Bundesstraße 64
Nethe
ca. 10 Meter hoher Damm, Länge ca. 750 Meter
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
3,2 Amelunxen (Ortsteil von Beverungen)
StreckeStrecke nach rechts und geradeaus (außer Betrieb)
von Holzminden
Abzweig ehemals nach linksAbzweig nach rechts (Strecke außer Betrieb)
„Engländerkurve“
Strecke mit StraßenbrückeStrecke mit Straßenbrücke (Strecke außer Betrieb)
Bundesstraße 83
Haltepunkt / Haltestelle StreckenendeBahnhof (Strecke außer Betrieb)
5,8 Wehrden (Weser) (Ortsteil von Beverungen)
StreckeStrecke (außer Betrieb)
(gemeinsames Empfangsgebäude)
Strecke quer (außer Betrieb)Kreuzung geradeaus oben (Querstrecke außer Betrieb)Strecke nach rechts (außer Betrieb)
nach Scherfede
Weserbrücke Nordrhein-Westfalen / Niedersachsen
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
8,6 Meinbrexen (Ortsteil von Lauenförde)
Bundesstraße 241
Bahnhof
12,2 Lauenförde-Beverungen
Grenze
Landesgrenze Niedersachsen/ Nordrhein-Westfalen
ehemalige Blockstelle
13,9 Kernkraftwerk Würgassen
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
14,8 Würgassen (Ortsteil von Beverungen)
Grenze
Landesgrenze Nordrhein-Westfalen / Hessen
Haltepunkt / Haltestelle, ehemals Bahnhof
17,1 Bad Karlshafen Carlsbahn nach Hümme
Grenze
Landesgrenze Hessen / Niedersachsen
Tunnel
23 Wahmbecker Tunnel (630 m)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
21,1 Wahmbeck (Ortsteil von Bodenfelde)
Bahnhof
26,9 Bodenfelde
parallel zur Oberweserbahn nach Göttingen
GrenzeGrenze
Landesgrenze Niedersachsen / Hessen
Schwülme (je 2×)
Haltepunkt / Haltestelle Streckenendeehemaliger Bahnhof
31,3 Vernawahlshausen ab 1910
Strecke nach rechtsStrecke
(bis 1976 gemeinsames Empfangsgebäude)
ehemaliger Bahnhof
31,9 Vernawahlshausen bis 1910
Grenze
Landesgrenze Hessen / Niedersachsen
Steimker Viadukt über die Ahle
Strecke nach rechts und geradeaus (außer Betrieb)Kreuzung geradeaus unten (Querstrecke außer Betrieb)Strecke quer (außer Betrieb)
Bahnstrecke Uslar–Schönhagen (Han)
Strecke (außer Betrieb)
ca. 10 Meter hoher Damm, Länge ca. 500 Meter
parallel zur Strecke nach Schönhagen (Han)
Bahnhof
35,5 Uslar
ca. 10 Meter hoher Damm, Länge ca. 750 Meter
Haltepunkt / Haltestelle
42,1 Volpriehausen (Ortsteil von Uslar), ab 1886
Bundesstraße 241
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
3,2 Schlarpe 1880–1886
Tunnel
46 Ertinghauser Tunnel (960 m)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
45,8 Ertinghausen (Ortsteil von Hardegsen)
Bahnhof
48,6 Hardegsen
Bundesstraße 241
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
55,1 Moringen
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
57,9 Berwartshausen (Ortsteil von Northeim)
Strecke mit Straßenbrücke
Bundesautobahn 7/E45
Leine
Strecke querKreuzung geradeaus obenStrecke quer
61,9 Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg
Strecke querKreuzung geradeaus obenStrecke nach links und geradeaus
Hannöversche Südbahn von Kassel
BahnhofBahnhof
64,0 Northeim (Han) (Bahnhof)
StreckeStrecke nach links
Hannöversche Südbahn nach Hannover
Strecke
Südharzstrecke nach Nordhausen

Die Bahnstrecke Northeim–Ottbergen, besser bekannt als Sollingbahn, ist eine nicht elektrifizierte, eingleisige Eisenbahnstrecke in Normalspur von Ottbergen im Osten von Nordrhein-Westfalen nach Northeim im Süden Niedersachsens. Ihren Namen erhielt sie daher, dass sie durch den südlichen Solling, eines der größten niedersächsischen Waldgebiete und Mittelgebirge, verläuft. Die Strecke lag im Zuständigkeitsbereich der ehemaligen Bundesbahndirektion (BD) Hannover.

Sie ist unter der Kursbuchstrecke (KBS) 356 Nord (bis 1992 KBS 245, bis 1970 KBS 200) geführt.

Streckenverlauf

Triebwagen Baureihe 614 in Ottbergen
Abschnitt bei Bad Karlshafen
Bahnhof Bad Karlshafen r. U.
Sollingbahn unterhalb der Hannoverschen Klippen
Der Bahnhof von Uslar ist heute Kulturzentrum
Steimkeviadukt südlich von Uslar

Die Strecke beginnt im nordrhein-westfälischen Kreis Höxter, genauer in Ottbergen bei Weiche 61 mit Anfangskilometer -0,394 und verläuft auf einem hohen Damm mit Brücke über die Nethe bis nach Amelunxen. Hiernach folgt ein tiefer Einschnitt bis hinter den Haltepunkt Wehrden, hinter dem die Weser auf einer Stahlbrücke überquert wird und womit das niedersächsische Gebiet des Landkreises Holzminden erreicht wird. Der Weser wird nun flussaufwärts gefolgt, wobei die Strecke hinter dem Haltepunkt Lauenförde-Beverungen wieder bis hinter Würgassen über das Gebiet des Landkreises Höxter verläuft. Nach Würgassen führt sie malerisch zwischen Weser und den „Hannoverschen Klippen“ zur nordrhein-westfälisch-hessischen Landesgrenze am östlichen Ortsrand von Bad Karlshafen, der nördlichsten Stadt Hessens, welche im Landkreis Kassel liegt (bis zur Verlegung der Landesgrenze führte die Bahn sogar kurz zwischen Würgassen und Bad Karlshafen erneut über niedersächsisches Gebiet, und zwar vom Landkreis Northeim). In Bad Karlshafen ist ein Haltepunkt. Kurz hinter Bad Karlshafen führt die Strecke dann über das Gebiet des niedersächsischen Landkreises Northeim. Mit dem Wahmbecker Tunnel wird eine Weserschleife abgeschnitten.

Hinter Bodenfelde verlässt die Strecke endgültig das Wesertal und verläuft ab dann im Schwülmetal. Zwischen Bodenfelde und Vernawahlshausen verlaufen die Sollingbahn und die Bahnstrecke Göttingen–Bodenfelde parallel, dabei wird die Landesgrenze dreimal gequert (die Schwülme wird dabei zweimal in Hessen gequert, und zwar nach dem erstmaligen Passieren der Landesgrenze). Bis 1976 konnte man im hessischen Vernawahlshausen zwischen den Strecken umsteigen, seitdem halten nur noch die Göttinger Züge. Ab dort verläuft sie bis zum Streckenende über das Gebiet des Landkreises Northeim. Am Gut Steimke vor Uslar überquert sie auf einem hohen Viadukt den Bach Ahle. Bei Uslar-Allershausen bis hinter Uslar-Bollensen verläuft die Strecke wieder auf einem hohen Damm. Die Sollingbahn steigt über Uslar und Volpriehausen im Südhang des Rehbachtals bis zum Ertinghäuser (Bollert-)Tunnel als höchster Punkt der Strecke (259 m ü. NN) mit Steigungen von bis zu 11,4  an, und senkt sich dann über Hardegsen mit einem Gefälle von bis zu 12,7 ‰ in das Leinetal ab. Bei Hardegsen wird erneut ein tiefer Einschnitt passiert. Hinter Berwartshausen wird die Sollingbahn von der Bundesautobahn 7 HannoverKassel überquert. Vor Northeim verläuft sie auf einem Damm und überquert den Fluss Leine, die Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg sowie die Nord-Süd-Strecke (Hannöversche Südbahn). In Northeim endet sie bei Kilometer 63,951.

Abzweige und Gleisanschlüsse

Gleisanschlüsse (Awanst)

  • Lauenförde: Fa. Herlag (Holzmöbelfabrik); seit Umbau 2007 nicht mehr am Schienennetz.

Der Rückbau ist bedingt durch die zukünftige Zentralschaltung in Göttingen. Lauenförde besitzt seit 2007 nur noch ein Ausweichgleis, alle anderen Gleise wurden zurückgebaut.

Die Strecke war auch für die frühere Uslarer Möbelindustrie, die Volpriehäuser Kali- und Braunkohlenindustrie, das Zementwerk und die Bezugs- und Absatzgenossenschaft in Hardegsen sowie die Kornhäuser in Uslar, Moringen und Northeim von Bedeutung, welche den Güterverkehr über diese Strecke abwickelten.

Ehemalige Abzweige

Bei Wehrden wurde die ehemalige Hauptstrecke Holzminden-Scherfede gekreuzt. Beide Strecken verliefen im Bahnhof Wehrden parallel, wo ein Umsteigen möglich war.

Auch gab es nach dem Zweiten Weltkrieg eine 1,1 km lange Verbindungsbahn zur Bahnstrecke Holzminden–Scherfede, wodurch wieder eine Verbindung zwischen Ottbergen und Holzminden über die Abzweigstelle Wildberg bei Amelunxen (ein Stadtteil von Beverungen) und die Abzweigstelle Steinberg geschaffen wurde. Bereits während des Krieges befürchtete das deutsche Militär, dass die drei Brücken bei Höxter, Fürstenberg (Weser) und Meinbrexen Ziele von Angriffen werden könnten, und es begann im Herbst 1944 mit dem Bau dieser Verbindungsbahn (da die Fürstenberger Brücke von allen dreien den einfachsten Verkehr über die Weser ermöglichte), welche jedoch nicht fertiggestellt werden konnte. Tatsächlich wurden diese Brücken jedoch von deutschen Truppen bei deren Rückzug gesprengt (7. April 1945). Am 1. September 1946 wurde aus den oben aufgeführten Gründen die Fürstenberger Brücke von britischen Pionieren wieder für den zweigleisigen Betrieb repariert und parallel dazu auch die Verbindungsbahn fertiggestellt. Da die Strecke im Wesentlichen eine große Kurve war, wurde sie „Engländerkurve“ genannt. Die Stilllegung erfolgte am 11. Dezember 1964, und es schloss sich der Abbau der Verbindungsbahn an. Die Weserbrücken bei Höxter und Wehrden wurden erst am 13. Dezember 1948 wieder instand gesetzt. Die Wehrdener Brücke für die Sollingbahn wurde jedoch nur eingleisig instand gesetzt und in der Folgezeit noch mehrmals repariert.

In Bad Karlshafen gab es einen zweiten Bahnhof auf der linken Weserseite an der Carlsbahn nach Hümme, der aber nicht mit der Sollingbahn verbunden war. Die Station an der Sollingbahn trug deshalb den Namen „Karlshafen r.U.“ („r.U.“ für „rechtes Ufer“), während der Bahnhof der Carlsbahn „Karlshafen l.U.“ hieß (für „linkes Ufer“).

In Uslar zweigte die Bahnstrecke Uslar–Schönhagen (Han) (1921/1927–1989/1990) ab.

Geschichte

Ihr Baubeginn durch die Preußischen Staatsbahnen war der 11. November 1873, die höchste Stelle im Ertinghauser Tunnel wurde am 6. September 1876 durchstochen, und die offizielle Eröffnung fand am 15. Januar 1878 statt. 1886 wurde die Strecke zweigleisig ausgebaut. Diese Bahn war eine sehr wichtige Strecke im Schienennetz des deutschen Reiches, da sie eine Teilstrecke der Eisenbahnverbindung zwischen der Industrieregion HalleLeipzig und dem Ruhrgebiet war. Durch den Bau der Bahnstrecke und die durch sie entstandene Verbindung mit den östlichen und westlichen Industriezentren Deutschlands, fand in der bis dahin abgelegenen Region, dem „Armenhaus Hannovers“, noch in der Kaiserzeit ein beispielhafter wirtschaftlicher Aufschwung statt. Zusammen mit der westlich anschließenden Bahnstrecke Altenbeken–Ottbergen–Kreiensen und der sich östlich anschließenden Südharzstrecke stieg sie seit den 1930er Jahren bis 1945 zu einer der am stärksten im Güterverkehr befahrenen Ost-West-Strecken auf (im Zweiten Weltkrieg befuhren mehr als 100 Güterzüge täglich diese Strecke).

Durch die deutsche Teilung ging die Bedeutung deutlich zurück, obwohl noch durchgehender Güterverkehr über Walkenried bis in die DDR möglich war. Der Güterverkehr wurde 1989 eingestellt.

Nach der Wiedervereinigung wurde der Ost-West-Verkehr auf die Strecken über Hannover und Kassel konzentriert, so dass diese Strecke seitdem nur noch regionale Bedeutung hat. Beginnend Anfang 1990 wurde die Strecke wieder auf ein Gleis rückgebaut. Zugkreuzungen sind seitdem nur noch in Lauenförde, Bodenfelde, Uslar und Hardegsen möglich.

In den Jahren nach der Jahrtausendwende war sie mehrmals von der völligen Stilllegung bedroht, obwohl 2002 der Güterverkehr kurzfristig wieder im kleinen Stil aufgenommen wurde. Mittlerweile ist die Bahnstrecke an ein Elektronisches Stellwerk in Göttingen angeschlossen worden, um einen Betrieb mit geringem Personaleinsatz zu ermöglichen. Nach Aussagen der Landesnahverkehrsgesellschaft sind in Niedersachsen keine Abbestellungen des Nahverkehrs mehr zu erwarten.

Gegenwärtiges Bedienungsangebot

Umsteigen im Bahnhof Ottbergen, oft nicht mehr notwendig

Seit dem 15. Dezember 2013 wird die Sollingbahn durch zwei verschiedene Bahngesellschaften bedient. Der Abschnitt Ottbergen–Bodenfelde wird werktags im Stundentakt (sonntags Zwei-Stunden-Takt) durch die NordWestBahn bedient, welche ihre Züge ab Bodenfelde über die Bahnstrecke Göttingen–Bodenfelde bis nach Göttingen durchbindet. Diese Verbindung wird auch Oberweserbahn genannt. Seit Dezember 2015 werden die Züge aus Göttingen und Bad Karlshafen mit denen aus Kreiensen und Holzminden im Bahnhof Ottbergen verbunden. Somit können Fahrgäste aus Richtung Göttingen umsteigefrei nach Paderborn fahren. Zur Umsetzung des Flügelzugkonzeptes musste erst der Bahnhof Ottbergen entsprechend umgebaut werden, womit im September 2014 begonnen wurde.[1] Vor der Betriebsaufnahme der NordWestBahn wurde die RB 85 Ottbergen–Göttingen durch die Deutsche Bahn zweistündlich bedient. In Bodenfelde muss bei Fahrten aus Richtung Paderborn jeweils der Zug zur Weiterfahrt nach Northeim (-Nordhausen) gewechselt werden. Der Abschnitt Bodenfelde–Northeim wird von DB Regio mit Regionalbahnen im Zwei-Stunden-Takt befahren, hinzu kommen einzelne Züge im Schülerverkehr. Diese Verbindung wird in Northeim über die Südharzstrecke nach Nordhausen durchgebunden.

Für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr zwischen Ottbergen und Bad Karlshafen gilt der Hochstift-Tarif (Nahverkehrsverbund Paderborn-Höxter), ab Lauenförde-Beverungen kann der Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen genutzt werden.

Eingesetzte Triebfahrzeuge

Güterzug Holzminden–Göttingen in Lauenförde-Beverungen, 28. Februar 1997

Bis zum 29. Mai 1976 war diese früher formsignal- und blockstellenreiche Strecke für Eisenbahninteressierte sehr interessant, da sie bis dahin als eine der letzten Strecken Westdeutschlands von Dampflokomotiven befahren wurde. Aufgrund der relativ steilen Sollingrampe kam für die langen Durchgangsgüterzüge (Dg) die Baureihe 44 des Betriebswerks (Bw) Ottbergen zum Einsatz (sie wurden 1976 in das Bw Gelsenkirchen abgezogen). Diese löste seinerzeit die schwächere Baureihe 58 ab. Es kam aber auch die Baureihe 50 zum Einsatz. Ab 1976 wurde die Baureihe (BR) 44 durch Diesellokomotiven der Baureihe 212 in Kombination mit der Baureihe 216 für den überregionalen Güterverkehr ersetzt. Für den Güternahverkehr wurden Kleinlokomotiven der Baureihen 323 und 332/334 (z. B. zwischen Uslar und Bodenfelde) verwendet.

Triebwagen Baureihe 628 von Ottbergen nach Göttingen im Bahnhof Ottbergen

Für den Personenverkehr wurden schon wesentlich früher Diesellokomotiven und Akkumulatortriebwagen eingesetzt. Hierbei kamen zuerst die Baureihen VT 08, die Akkumulatortriebwagen der Baureihe 515 in Kombination mit Beiwagen der Baureihe 815 (Regionaler Personenverkehr bis 1989, Bw Braunschweig) und die Baureihe 216 (Überregionaler Personenverkehr, zum Beispiel Aachen–Walkenried) zum Einsatz. Mit dem Fall der Mauer wurde ab 1989/1990 auch die Baureihe 232 eingesetzt wie auch die DR-Baureihe 228 des Bw Nordhausen, welche bis zum Mai 1995 zum Einsatz kam (zum Beispiel für die Verbindung HalleKöln). Der regionale Personenverkehr wurde auch von den Baureihen 614, 628 und 634 bedient.

Heute wird der Regionalverkehr auf dem Abschnitt Bodenfelde–Northeim mit zweiteiligen Dieseltriebwagen der DB-Baureihe 648 (Alstom Coradia LINT) betrieben. Auf dem Abschnitt Ottbergen–Bodenfelde setzt die NordWestBahn dreiteilige Dieseltriebwagen vom Typ Bombardier Talent ein.

Sonstiges

Diese Bahnbrücke bei Moringen diente als Drehort für den Eisenbahnraub
  • Schüler setzten im Jahr 2003 im Theaterprojekt „Eisenfieber“ den Bau der Sollingbahn als Bühnenstück um.[2]
  • Von der Nethetaler Brücke und von vielen früheren Gebäuden des Betriebswerks Ottbergen wie dem Wasserturm gibt es von Kibri Modelle im H0-Format.[3] Von den Bahnhöfen Ottbergen und Uslar gibt es ebenfalls in Selbstbau gefertigte detailgetreue Modelle.
  • Im modularen Trassenpreissystem der Deutschen Bahn zählt diese Strecke als Zulaufstrecke der Kategorie Z1, und seit dem 10. Dezember 2006 gibt es eine Versorgung mit GSM-R.
  • An einer Eisenbahnüberführung bei Moringen über einen Feldweg Richtung Vorwerk Holtensen wurden 1965 Szenen des Fernsehdreiteilers Die Gentlemen bitten zur Kasse gedreht, der vom größten Eisenbahnraub der Kriminalgeschichte handelt. Als ein Drehort diente auch das inzwischen abgerissene Bahnhofsgebäude von Moringen.
  • An der Straßenüberführung Papiermühle zwischen Wahmbecker Tunnel und Bodenfelde wurde eine Szene für den Jerry Cotton-Film Der Mörderclub von Brooklyn (1966) gedreht.
  • Die Sollingbahn wurde auch als Strecke für die PC-Zugsimulatoren Zusi und Loksim3D nachgebildet.

Literatur

  • Josef Högemann: Eisenbahn Altenbeken – Nordhausen. Verlag Kenning, Nordhorn 1994, ISBN 3-927587-35-4.
  • Werner Borchert: Die Verbindungsbahn bei Amelunxen. Vor 50 Jahren in Betrieb genommen. In: die warte. Heimatzeitschrift für die Kreise Paderborn und Höxter. Nr. 90, 1996, ISSN 0939-8686, S. 7–9.
  • Ulrich Rockelmann (Hrsg.): Das große Archiv der Eisenbahnstrecken in Deutschland. Strecke 356 (2975) Ottbergen – Northeim. Loseblattsammlung. GeraNova Verlag, München 2008, ISSN 1614-9181.
Commons: Sollingbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Symbolischer Spatenstich für die Modernisierung des Bahnhofs in Höxter - Ottbergen / Investitionen von knapp 4 Millionen Euro - Inbetriebnahme voraussichtlich 2016 (Memento vom 10. Juli 2015 im Internet Archive) Pressemitteilung der Deutschen Bahn zum Umbau des Bahnhofs Ottbergen
  2. http://www.uslar.de/staticsite/staticsite.php?menuid=197&topmenu=185&keepmenu=inactive Abschnitt „WeserWaldWochen“
  3. http://rire-modelle.de/neu/images/stories/pdf/Gebaude%20Katalog%202008.pdf kibri-Gebäude-Katalog