Harmonielehre
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Harmonik oder Harmonielehre ist die Lehre vom Zusammenklingen der Töne in der Musik.
Gegenstand der Harmonik sind Kombinationen von Tönen (Intervalle und Akkorde). Nach gewissen Regeln gelten solche Zusammenklänge als konsonant (=wohlklingend) oder dissonant (=nicht wohlklingend). Das Empfinden, welche Intervalle und Akkorde als wohlklingend verstanden werden, hat sich im Laufe der Jahrhunderte gewandelt.
Einige Grundregeln in der klassischen Harmonik sind:
- Wohlklingende Intervalle sind Terzen, Quarten, Quinten, Sexten und Oktaven.
- Ein Akkord klingt genau dann wohlklingend, wenn alle enthaltenen Töne zueinander wohlklingende Intervalle bilden. Bei der Betrachtung der Frequenzen bedeutet dies, dass diese Töne zueinander einfache Zahlenverhältnisse bilden, wie 2:3 bei der Quint oder 6:5 bei der Terz usw. Die Intervalle sollten möglichst rein klingen. Die Intervallbeziehungen ergeben bei der reinen Stimmung ein Intervallgeflecht, das auf einfache Tonbeziehungen aufbaut.
- Bei der Liedbegleitung klingen Akkorde gut zu einem Ton, wenn der Ton selbst in diesem Akkord vorhanden ist.
- Eine klassische Liedbegleitung verwendet einen Akkord als Tonika und kommt im Wesentlichen mit den Akkorden der beiden im Quintenzirkel benachbarten Tonarten (Dominante und Subdominante) sowie mit den Mollparalleleen aus.
- Bei der Dominanten wird die kleine Septime als angenehm klingende Dissonanz empfunden, bei der Subdominanten die große Sexte.