Thermodruck
Das Thermodruck - Verfahren verwendet temperaturempfindliches Spezialpapier, welches eiweißähnliche Stoffe enthält, die sich bei Erhitzung schwärzen.
Technik
Zum Drucken wird das Thermodruck - Papier an einem Thermodruckkopf oder einer -zeile vorbeibewegt, welche aus einem Array kleiner Heizwiderstände besteht. Durch genügend hohe Wärmeableitung wird eine ausreichend kleine thermische Zeitkonstante dieser Heizelemente erreicht, um eine Papierbahn bei fortlaufender Bewegung mit hoher Auflösung bedrucken zu können. Die Druckdichte wird hier oft nicht nur in dpi, sondern in Dot per Millimeter angegeben.
Das Verfahren wird auch für den Ausdruck von digitalen Bildern benutzt. Die Druckergebnisse sind von hoher Qualität und einem Farbfoto sehr ähnlich.
Übliche Druckdichten sind hier 6, 8 oder 12 Dot per Millimeter. Es gibt aber noch feinere. Die Druckköpfe sind empfindlich gegen Verschmutzung vor allem metallischer Natur, die einen Kurzschluss zwischen den Thermowiderständen erzeugen können.
Bei den Thermodruckern gibt es im Wesentlichen drei Drucktechniken:
Thermotransferdruck
Beim Thermotransferdruck wird eine spezielle Farbfolie unter einem Thermodruckkopf durchgeführt, der Hunderte von Heizelementen besitzt. Wird ein Heizelement angesteuert und dessen Kopf erhitzt, schmilzt die Farbschicht in der Folie und wird auf das Papier übertragen. Diese Art Druck ist leicht durch einen höheren Oberflächenglanz erkennbar.
Sicherheitsrisiko: Sämtliche Druckausgaben sind auf der verbrauchten Thermotransferfolie lesbar.
Das Druckmedium muss hier nicht unbedingt Papier sein. Es muss nur die Folie und die Temperatur auf das zu bedruckende Medium abegestimmt werden. So können auch bestimmte Kunststofffolien ebenso bedruckt werden.
Eingesetzt wird der Thermotransferdrucker oft für Etikettendruck zum Druck von dauerhaften Etiketten, die beispielsweise auf lang haltbaren Gütern zur Teilekennzeichnung mit Seriennummern aufgebracht werden und die gesamte Lebensdauer des Teiles halten muss.
Thermosublimationsdruck
Ein ähnliches Verfahren ist der Thermosublimationsdruck. Der Unterschied liegt darin, dass Wachs verdampft wird und in ein Spezialpapier eindringt. Es entstehen brillante Farben, der Nachteil ist jedoch die langsame Geschwindigkeit des Druckers und die hohen Kosten.
Thermodirektdruck
Thermodirektdrucker wurden früher für Faxgeräte und werden heute immer noch als Bon- oder Etikettendrucker verwendet. Mit einem Thermodruckkopf bzw. einer Thermoleiste wird dabei direkt auf ein thermosensitives Spezialpapier gedruckt. Die Ausdrucke können zweifarbig sein, sind aber in der Regel monochrom.
Thermodrucke sind nicht besonders dauerhaft, nicht lichtecht und vertragen keine hohen Temperaturen. Finanzämter in den verschiedenen Ländern verlangen daher dauerhafte Kopien von Thermodruck-Kaufbelegen.
Waren in der Vergangenheit die Ausdrucke in der Regel empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen und zum Teil nicht sehr lange haltbar, zeigen die heutigen Thermopapiere deutlich verbesserte Resistenzen gegen Umwelteinflüsse. Das wird zum Teil durch Aufbringen eines Topcoats (Schutzschicht), aber auch durch verbesserte Rezepturen erreicht. Es gibt Thermopapier mit den verschiedensten Haltbarkeiten und Qualitätseigenschaften. So können Ausdrucke auf höherwertigem Papier gerne auch über 25 Jahre (oder mehr) erhalten bleiben. Da die Druckkosten sehr gering sind und hohe Druckgeschwindigkeiten erreicht werden, werden Thermodirektdrucker z.B. für Preisetiketten, Eintrittskarten, Paketaufkleber,Kofferetiketten am Flughafen und ähnliche Zwecke verwendet. Thermodirektdrucker können häufig auch für den Thermotransferdruck verwendet werden. Die Druckauflösung reicht von ca. 150 bis 600 dpi.