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Urartäisches Reich

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Urartu war ein im 9. Jahrhundert v. Chr. entstandenes Reich im südlichen Kaukasus und östlichen Anatolien, das in etwa das Territorium des späteren mittelalterlichen Armenien umfasste. Deshalb wird es manchmal als Vorgängerreich Armeniens bezeichnet. Die Forschungsgeschichte von Urartu ist abenteuerlich und reicht bis 1827 zurück.

Urartu ist die assyrische Bezeichnung, die in verballhornter Form im Namen des Bergs Ararat erhalten geblieben ist; in urartäischer Sprache wird das Land Biainili genannt. Die Hauptstadt Tušpa lag am Vansee.

Seine Bevölkerung, die Urartäer, war sprachlich verwandt mit den Hurritern. Urartu war ein gefährlicher Rivale Assyriens und musste sich mehrfach gegen kimmerische und skythische Überfälle zur Wehr setzen. 714 v. Chr. wurde es vom assyrischen König Sargon II. erobert und war danach Assyrien tributpflichtig. Das Reich hatte noch bis zum Anfang des 6. Jahrhunderts Bestand (643 v.Chr. letztes gesichertes Datum); die Frage wann und unter welchen Umständen Urartu zerstört wurde, muss vorläufig unbeantwortet bleiben. Das Erbe der Urartäer traten die indoeuropäischen Armenier an, die das urartäische Kerngebiet bis heute bewohnen.

Urartäische Könige

siehe auch: Iraner, Armenier, Wiege der Zivilisation, Hochkultur

Literatur

Mirjo Salvini: Geschichte und Kultur der Urartäer, Darmstadt (WBG) 1995. ISBN 3534018702