Wieda
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Staat: | Deutschland |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Osterode am Harz |
Gemeinde: | Walkenried |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Fläche: | 6,53 km² |
Höhe: | 339 m ü. NN |
Einwohner: | 1.558 (31. Dezember 2002) |
Bevölkerungsdichte: | 239 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 37447 |
Vorwahl: | 05586 |
Kfz-Kennzeichen: | OHA |
Amtlicher Gemeindeschlüssel: | 03 1 56 013 |
Adresse der Samtgemeindeverwaltung: |
Bahnhofstraße 17 37445 Walkenried |
Offizielle Website: | www.walkenried.de |
E-Mail-Adresse: | info@walkenriede.de |
Politik | |
Samtgemeindebürgermeister: | Frank Uhlenhaut (parteilos) |
Die Gemeinde Wieda im Südharz liegt im Landkreis Osterode am Harz in Niedersachsen. Wieda ist Teil der Samtgemeinde Walkenried.
Geografie
Als langgestrecktes Straßendorf liegt Wieda unterhalb von Braunlage im Südharz in einem reizvoll waldumschlossenen Tal und ist ein heilklimatisch anerkannter Kurort. Nordwestlich von Wieda befindet sich der höchste Berg des Südharzes, der Stöberhai, mit einer Höhe von 720 m.
Geschichte
Im Zusammenhang mit dem 1127 gegründeten Kloster Walkenried wird Wieda erstmals als Schmelzhütte dieses Klosters genannt. Einen Ort Wieda gab es bis ins 16. Jahrhundert jedoch nicht. Erst durch die Bergfreiheit der Grafen von Hohenstein (1521) war die Möglichkeit für die Ansiedlung geschaffen. Nach der Niederschlagung des Bauernaufstandes von 1525 zogen aufrührerische Bauern aus dem Thüringischen in den Harz, wo ihnen die Bergfreiheiten persönliche Sicherheit garantierten. Größeren Aufschwung nahm der Ort, nachdem 1569 die Zinnobergrube Sonnenglanz reichliche Ausbeute an Quecksilber gab. 1610 wurde in Wieda die erste Kirche gebaut, 1662 kam der erste Pastor hierher, nachdem ein Schulmeister seit 1640 tätig war. Der Dreißigjährige Krieg machte dem gesamten Bergwerkswesen des Harzes ein Ende und das Dorf verarmte.
Im 19. Jahrhundert wanderten viele Wiedaer nach Amerika aus. Unter Führung eines Herrn Preen half sich die Arbeiterschaft schließlich selbst und betrieb eine Hütte als Produktiv-Genossenschaft, welche Bekanntheit durch die hier hergestellten Wieda-Öfen erlangte. Eine vornehmlich für diesen Betrieb eingerichtete Schmalspurbahn verband Wieda mit Walkenried und hatte ihren Endpunkt am Bahnhof Stöberhai. Der Betrieb der Wiedaer Hütte, ebenso wie der Eisenbahn wurde in den 1970er Jahren eingestellt.
Tourismus
Seit Ende des 19. Jahrhunderts gehört der Fremdenverkehr zum Hauptwirtschaftszweig des Ortes, welcher seinen Höhepunkt in den 1970er und 80er Jahren erreichte. Viele Berliner hatten hier während der Zeit der Berliner Mauer ihr Feriendomizil. Bedingt durch die Konkurrenz günstiger Auslandsreisen hat die touristische Betrieb wieder merklich abgenommen. Das einst größte Hotel des Ortes Zur grünen Tanne ist seit etlichen Jahren geschlossen und verfällt und das traditionsreiche Berghotel Stöberhai wurde nach einem Brand 1980 nicht.
Im ehemaligen Bahnhof Stöberhai befindet sich eine Waldgaststätte mit täglicher Wildfütterung.
Die nächstgelegenen Städte
- Bad Sachsa 8 km
- Ellrich 10 km
- Braunlage 17 km
- Benneckenstein 17 km
- Bad Lauterberg 20 km
Literatur
- Harzklub-Zweigverein Wieda: Führer durch den Luftkurort Wieda im Südharz und Umgebung, Wieda 1931
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