Akrobatik


Unter Akrobatik versteht man allgemein körperliche Bewegungen, die hohe koordinative und konditionelle Anforderungen an den Ausübenden stellen. Dazu gehören beispielsweise Überschläge, Salti und komplizierte Sprünge bzw. statische Figuren wie menschliche Pyramiden. Fast jede mögliche Leistung oder Sportart, die den gesamten Körper miteinbezieht - insbesondere bei kurzen, im hohem Grade kontrollierten Bewegungen - kann als Akrobatik gelten.
Das Wort Akrobat
- setzt sich aus den griechischen Wörteren "akros": Höhe und "bat": gehend zusammen und wird als "Zehengänger" oder "Hochseil-Artist" übersetzt.
- bezeichnet einen Künstler, oft auch Artist genannt, der in Varietés und Zirkussen turnerische Elemente und spektakuläre Tricks vorführt.
Folgende Akrobatikformen sind verbreitet:
- Boden- oder Parterre-Akrobatik
- Drahtseil
- Jonglieren
- Kontorsion ("Schlangenmenschen")
- Leiterakrobatik
- Trampolin
- Trapez
- Voltigieren
Parterre-Akrobatik beschreibt Übungen mit einem oder mehreren Partnern (Partner-, Duo- und Gruppen-Akrobatik) und umfasst die Bereiche Varieté, Ausgleichs- und Wettkampfsport (Sportakrobatik) .
Die selben akrobatische Elemente können in verschiedene Sportarten integriert werden, z.B. im Eiskunstlauf, beim Tanz Rock ’n’ Roll (Tanz), dem Voltigieren oder den Stunts beim Cheerleading
Entwicklung der Akrobatik
Europäische Geschichte
Akrobatische Traditionen werden in vielen Kulturen gefunden. In Europa findet man in der minoischen Kultur um ca. 2.000 v. Chr. Beschreibungen von akrobatischen Kunststücken: In Abbildungen aus dieser Zeit sprangen bei Stierspielen Jugendliche, mit akrobatischen Bewegungen über einen Stier.
In der Geschichtsschreibung des europäischen Mittelalters werden häufig akrobatische Leistungen zusammen mit Lieddarbietungen, Jonglagen und weiteren Tätigkeiten kombiniert.
Obwohl die Bezeichnung zuerst nur für Hochseil-Akrobatik verwendet wurde, begann man sie ab dem 19. Jahrhundert, auf Formen der darstellenden Kunst, einschließlich Gymnastik und Zirkuskünste, auszuweiten. Am Ende des 19. Jahrhundert wurden Tumbling und Rhythmische Sportgymnastik Wettkampfsport in Europa.
Asiatische Geschichte
In China war Akrobatik (als Teil der "Hundert Spiele") seit der Han-Dynastie, (206 v. Chr bis 220 n. Chr.) ein Teil der Kultur dörflicher Erntefeste.
Während der Tang-Dynastie (618 bis 907 n. Chr) erlebte Akrobatik größtenteils die gleiche Art der Entwicklung, wie die europäische Akrobatik während des Mittelalters.
Weblinks
- Deutscher Sportakrobatik Bund (DSAB)
- Die Akrobatik-Homepage der Uni Siegen
- Asiatische Formen der Akrobatik
- Akrobatik als Volkssport in Katalonien