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Mekka

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Die Kaaba nach dem Freitagsgebet
Tag der Haddsch in Mekka

Mekka (arabisch مكة Makka, in neuerer Zeit meist مكة المكرّمة Makka al-Mukarrama ‚Mekka, die Ehrwürdige‘) ist eine Stadt mit 1.294.168 Einwohnern (Stand 2004) im westlichen Saudi-Arabien, knapp 80 km vom Roten Meer entfernt. Sie ist Hauptstadt der Provinz Mekka in der Region Hedschas, und liegt zwischen der Küstenebene und dem Hochland in einem wüstenartigen Becken.

Bedeutung für den Islam

Mekka ist die Geburtsstadt des Propheten Mohammed, der letzte Prophet und verkünder des Islam, und deshalb die heiligste Stadt der Moslems. Jedes Jahr pilgern Millionen von Muslimen zu diesem Wallfahrtsort. Ihre günstige Lage am Kreuzungspunkt einiger Karawanenstraßen machte die Stadt schon früh zu einem bedeutenden Handelszentrum. Es heißt, die Kaaba, ein fensterloses, würfelförmiges Gebäude im Hof der Hauptmoschee, sei vom Propheten Abraham erbaut worden. Sie bildet den Mittelpunkt der Stadt und ist das wichtigste Wallfahrtsziel. In der südöstlichen Ecke der Kaaba befindet sich ein schwarzer Stein - möglicherweise ein Meteorit (Hadschar) - von dem gesagt wird, der Engel Gabriel habe ihn dem Propheten Abraham gegeben. Schon in vorislamischer Zeit war die Kaaba ein Zentralheiligtum arabischer Stämme.

Seit der Zeit des Propheten Mohammed wurde Mekka mehrmals belagert. Im 13. Jahrhundert nahmen die Ägypter die Stadt ein. Ab dem 16. Jahrhundert stand Mekka unter der Oberhoheit der Osmanen. In dieser Zeit wurden erstmals Erweiterungen um die Kaaba gebaut. Von 1517 an regierten die Scherifen aus dem Geschlecht Hasans, einem Enkel des Propheten Mohammed. Der Großscherif Husain I. ibn Ali, der später König von Al Hidjas wurde, warf 1916 die türkische Herrschaft über Mekka nieder. 1924 besetzte Abd al-Asis Ibn Saud, der damalige Sultan von Najd, Mekka. Er machte die Stadt zum religiösen Zentrum Saudi-Arabiens.

Mekka gilt wegen der Heiligen Moschee in ihrem Zentrum als die heiligste Stätte des Islams. Sie ist das Ziel der jährlichen Pilgerfahrt (Haddsch), die für Muslime, die es sich gesundheitlich und finanziell leisten können, eine religiöse Pflicht ist. Nicht-Muslimen ist der Aufenthalt in Mekka nicht gestattet.

Geographie

Mekka liegt eingeschlossen zwischen zwei Bergketten. Der tiefer gelegene Teil der Stadt um die Kaaba ist der ältere Siedlungkern; die Oberstadt liegt im Norden. Einige Seitentäler bieten auch Wohnquartiere.

Die Heilige Moschee mit den sieben Minaretten, in deren Mitte die Kaaba steht, gilt als das wichtigste Heiligtum der islamischen Welt.

Geschichte

Mekka entstand vermutlich als Lagerplatz von Handelskaravanen und diente schon in vorislamischer Zeit als Pilgerstätte. Es lag an der Weihrauchstraße vom Süden kommend nach Ägypten und es gab Abzweigungen für die Handelskarawanen nach Schuaiba (Dschidda) sowie nach Osten zum Persischen Golf und nach Mesopotamien.

Ab wann von einer andauernden Besiedlung gesprochen werden kann, ist nicht bekannt. Es wird aber vermutet, dass bereits einige Generationen vor Mohammed ein Handelsplatz entstand. Der Koran beschreibt Mekka als einen Ort, der wegen seiner Trockenheit als Siedlungszentrum wenig geeignet ist.

Im Jahr 630 unterwirft sich die Stadt Muhammad, der seit 623, nach seiner Auswanderung nach Yathrib (Medina), mehrfach kriegerische Auseinandersetzungen mit Mekka hatte.

Literatur

  • Suraiya Faroqhi: Herrscher über Mekka - Die Geschichte der Pilgerfahrt. Düsseldorf 2002, ISBN 3-760-81227-9
Wiktionary: Mekka – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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