Zum Inhalt springen

Nordische Riesensteingräber

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. September 2017 um 14:38 Uhr durch Sommerx2015 (Diskussion | Beiträge) (Ref-Tag ergänzt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Nordische Riesensteingräber ist ein Ausdruck der Forschungsgeschichte, den Ernst Sprockhoff [1] im Zuge der "Sprachreinigung" unter den Nationalsozialisten als Eindeutschung für den Begriff "skandinavische Megalithgräber" prägte. Er schrieb diese den Germanen zu.

Diese spezifisch deutsche Nomenklatur unterscheidet sich von der in Skandinavien gebräuchlichen, wo nach Oscar Montelius zwischen Dolmen (dänisch Dysser, schwedisch Döser), Ganggräber (schwedisch Gånggrifter, dänisch Jættestuen) und Steinkisten (dänisch Hellekister, schwedisch Hällkista) unterschieden wird.

Literatur

  • Reena Perschke, Die deutsche Megalithgrab-Nomenklatur, Ein Beitrag zum Umgang mit ideologisch belasteter Fachterminologie. Archäologische Informationen 39, 2016, 167-176. [1]

Einzelnachweise

  1. Ernst Sprockhoff 1936, Zur Entstehung der Germanen. In Helmuth Arntz (Hrsg.), Germanen und Indogermanen: Volkstum, Sprache, Heimat, Kultur (Festschrift für Herman Hirt). Heidelberg, Winter, S. 260