Verkehrslandeplatz Hof-Plauen
Der Flughafen Hof-Plauen befindet sich 5km südwestlich der Stadt Hof. Der Flughafen ist für die regionale Wirtschaft ein wichtiger Standortfaktor durch die Anbindung an das Drehkreuz Flughafen Frankfurt mit wochentäglichen Linienflüge geworden.
Im Jahr 1920 hat der neugegründete Verein für flugtechnische Neukonstruktionen mit seiner Ortsgruppe des Deutschen Luftsportverbands ein erhöhtes Gelände am westlichen Stadtrand der Stadt Hof, die Hohe Saas, für seine fliegerischen Aktivitäten genutzt. Der nachfolgende Ausbau des Geländes zum Flugplatz hat die Voraussetzung zur Aufnahme einer Linienverbindung geschaffen, die ab 1927 auf der Strecke Fürth, Hof, Leipzig geflogen wurden. Der Flugplatz wurde bis zum Ende des zweiten Weltkriegs genutzt, unter anderem auch von der Luftwaffe für Zwischenlandungen mit der JU 52.
Die Hohe Saas wurde nach dem 2. Weltkrieg von den Amerikanern zum Bau einer Radarstation benötigt, sodass der 1950 gegründete Aero-Club Hof sich nach einem neuen Gelände umsehen musste. Die geeignete Fläche wurde bei der Ortschaft Pirk, 5km südwestlich von Hof, gefunden. Nach 4 jähriger Planung konnte der Flugbetrieb 1968 auf einer Asphaltbahn mit 720m Länge aufgenommen werden. Der stetige Ausbau des Flugplatzes mit Flugsicherungstower, Betriebsgebäuden, Flugzeughallen, Bahnverlängerungen und der Installation von Navigationsanlagen begann. Seit 1972 werden tägliche, gut frequentierte Linienflüge nach Frankfurt angeboten.
Das hauptsächlich mit der BAE 146 angebotene Feriencharterprogramm zu den Urlaubsgebieten am Mittelmeer musste trotz guter Passagierzahlen 2002 eingestellt werden, da die bestehende Landebahn mit 1480m Länge für die üblicherweise im Charterflugverkehr eingesetzten Flugzeugmuster, etwa die Boeing 737, zu kurz ist.
Der Flughafen war bis 1998 ein Regiebetrieb unter der Leitung des Bauamts der Stadt Hof. Da absehbar war, dass der Betrieb der BAE 146, die mit ihren 4 Triebwerken zwar für kurze Landebahnen geeignet ist, aber gleichzeitig im Charterbetrieb nicht konkurrenzfähig operieren kann, über kurz oder lang eingestellt werden würde, gab es Überlegungen, diesen sonst ohne wesentliche Einnahmen eher defizitären Betrieb neu zu strukturieren. Ziel war es dabei, den Flugplatz mit den notwendigen finanziellen Mitteln auszustatten und damit einen Ausbau zu ermöglichen, der am Ende den ganzjährigen Charterbetrieb zu den beliebten Warmwasserzielen ermöglicht um ihn wirtschaftlich autark zu betreiben. Die Lösung fand man in der Gründung einer GmbH. Gesellschafter sind die Stadt Hof, die Stadt Plauen, der Landkreis Hof, Landkreis Wunsiedel, der Vogtlandkreis sowie eine Beteiligung der regionalen Wirtschaft, die sich dazu in einer GbR zusammengeschlossen hat.
Derzeit ist eine neue Landebahn mit 2400m Länge projektiert. Der Beginn des Planfeststellungsverfahrens wird Mitte 2004 erfolgen.