Robert K. Merton
Robert King Merton (* 5. Juli 1910 in Philadelphia, Pennsylvania; † 23. Februar 2003 in New York) war ein US-amerikanischer Soziologe.
Merton prägte unter anderem die Begriffe Selbsterfüllende Prophezeiung (engl. self-fulfilling prophecy), "Focus Group", Rollenmodell (engl. role model) sowie "Wissenskommunismus" und rief das Gleichnis Auf den Schultern von Giganten wieder in Erinnerung.
Merton war von 1931 bis 1937 an der Harvard-Universität Schüler von Talcott Parsons. Er versuchte, die Statik des Parsons'schen Strukturfunktionalismus durch eine Betonung der Dynamik sozialer Prozesse zu überwinden.
Bekannt geworden ist Merton für seine Position, dass der Soziologie zur Entwicklung von Großtheorien (grand theories) die empirische Grundlage fehlt. Dementsprechend plädierte er dafür, sich auf Theorien mittlerer Reichweite zu konzentrieren, bei denen die Theoriegenerierung mit einer empirischen Fundierung verknüpft werden kann.
Er ist Vater von Robert C. Merton, dem Wirtschafts-Nobelpreisträger von 1997.
Siehe auch: Matthäuseffekt
Publikationen
- 2003: The Travels and Adventures of Serendipity: A Study in Sociological Semantics and the Sociology of Science (mit Elinor Barber). Princeton University Press, ISBN 0691117543
- 1993: On the Shoulders of Giants: A Shandean Postscript: The Post-Italianate Edition (mit Umberto Eco und Denis Donoghue). University of Chicago Press; Reprint edition. ISBN 0226520862
- 1985: Entwicklung und Wandel von Forschungsinteressen. Aufsätze zur Wissenschaftssoziologie, Frankfurt am Main
- 1976: Sociological Ambivalence
- 1973: The Sociology of Science
- 1965: On the shoulders of giants
- 1949: Social Theory and Social Structure. Toward the codification of theory and research, Glencoe: Ill. (Revised and enlarged edition 1959)
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Merton, Robert King |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Soziologe |
GEBURTSDATUM | 5. Juli 1910 |
GEBURTSORT | Philadelphia, Pennsylvania |
STERBEDATUM | 23. Februar 2003 |
STERBEORT | New York |