Zum Inhalt springen

Erörterung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Juni 2004 um 17:15 Uhr durch Timo Graen (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Erörterung

Die Erörterung ist eine Form der schriftlichen Auseinandersetzung mit einem möglichst kontroversen Thema. Themen wie "Soll die Todesstrafe in Deutschland wieder eingeführt werden"(Kl.10), oder "Führt die zunehmende Verbreitung von Computern zur Isolation der Menschen, weil weniger miteinander gesprochen und unternommen wird"(Kl.12) werden häufig in der Schule behandelt. Erörterungen sollten möglichst sachlich und objektiv geschrieben werden (siehe auch Schilderung) und dem Leser einen möglichst vielseitigen und vielschichtigen Einblick in die Problematik geben.

Es gibt 3 Formen der Erörterung:

Textgebundene Erörtung
Gedichtbezogene Erörterung
Bildbezogene Erörterung


Textgebundene Erörterung

Ein Text gibt den Anstoß zu einer Auseinandersetzung mit einem bestimmten Problem.

Grobgliederung einer textgebundenen Erörterung:

1) Einleitung

  • Beginnen sollte jede Erörterung mit einer kurzen Einleitung in das Thema der Textvorlage.
  • Als nächstes ist eine strukturierte Zusammenfassung der Hauptgedanken des Autors anzustellen. Hierbei ist es wichtig eigene Formulierungen zu finden und nicht zu dicht am Text zu bleiben. Es sollte herauskommen welchen Gedankengang der Autor verfolgt.

2) Hauptteil

  • Im Hauptteil ist es wichtig herauszustellen, wie der Autor eines Textes seine Aussagen vermittelt. Welcher Syntax herrscht vor? (Parataxe, Hypotaxe) Auf welche rhetorischen Mittel greift der Autor zurück? (Stilmittel, etc.) Wo stehen wichtige Aussagen des Textes? Wichtig ist außerdem, dass erläutert wird welche Funktion die gefundenen Besonderheiten haben.

3) Dialektische Erörterung

  • Anschließend folgt die eigentliche Erörterung. In der Zusammenfassung sollten Kernthesen, sowie wichtige Argumente schon erwähnt worden sein, die nun kritisch betrachtet werden. Hier ist es wichtig, dass das Problem nicht nur von einer Seite geschildert wird (z.B. "Ich stimme voll und ganz zu!"), sondern dialektisch. Das heißt, dass Be- und Widerlegen einer Position. Der Autor kann in seinem Text bereits dialektisch vorgegangen sein. In diesem Fall ist es wichtig noch weitere Argumente für beide Seiten zu finden. Falls der Autor nur eine Seite des Problems betrachtet gilt es auch hier weitere Argumente zu finden, sowie eigene Gegenthesen und Gegenargumente aufzustellen.

4) Schluss

  • (mögliche Zusammenfassung)
  • Im letzten Teil wird eine eigene Stellungnahme bezogen. Der Leser soll überzeugt werden, dass die eigene Wertung des Problems die richtige ist.

Von der Länge her sollten 1) , und 2) betragen, sowie 3) und 4) zusammen umfassen.