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Landkreis Grafschaft Bentheim

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Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 52° 29′ N, 7° 1′ OKoordinaten: 52° 29′ N, 7° 1′ O
Bestandszeitraum: 1885–
Bundesland: Niedersachsen
Verwaltungssitz: Nordhorn
Fläche: 981,79 km2
Einwohner: 144.543 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 147 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: NOH
Kreisschlüssel: 03 4 56
Kreisgliederung: 25 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Van-Delden-Straße 1–7
48529 Nordhorn
Website: www.grafschaft-bentheim.de
Landrat: Friedrich Kethorn (CDU)
Lage des Landkreises Grafschaft Bentheim in Niedersachsen
KarteLandkreis GöttingenLandkreis HolzmindenLandkreis SchaumburgLandkreis GoslarRegion HannoverLandkreis HildesheimSalzgitterLandkreis WolfenbüttelBraunschweigLandkreis WolfenbüttelLandkreis PeineLandkreis Hameln-PyrmontLandkreis HelmstedtWolfsburgLandkreis GifhornLandkreis Nienburg/WeserLandkreis NortheimLandkreis DiepholzFreie Hansestadt BremenFreie Hansestadt BremenHamburgHamburgKönigreich der NiederlandeNordrhein-WestfalenHessenThüringenSchleswig-HolsteinMecklenburg-VorpommernBrandenburgSachsen-AnhaltOsnabrückLandkreis OsnabrückDelmenhorstOldenburg (Oldb)Landkreis WesermarschLandkreis VechtaLandkreis EmslandLandkreis Grafschaft BentheimLandkreis LeerEmdenLandkreis LeerLandkreis CloppenburgLandkreis AmmerlandWilhelmshavenMellumLandkreis AurichLandkreis AurichLandkreis WittmundLandkreis AurichLandkreis FrieslandLandkreis OldenburgLandkreis CuxhavenLandkreis OsterholzLandkreis VerdenLandkreis StadeLandkreis HarburgLandkreis LüneburgLandkreis Lüchow-DannenbergHeidekreisLandkreis UelzenLandkreis CelleLandkreis Rotenburg (Wümme)
Karte

Der Landkreis Grafschaft Bentheim liegt im Südwesten von Niedersachsen an der Staatsgrenze zu den Niederlanden und der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen. Kreisstadt und größte Stadt des Landkreises ist Nordhorn mit rund 53.000 Einwohnern.

Geografie

Lage

Grenzstein zwischen Hesingen (Halle) und Hezingen (Tubbergen)

Die Grafschaft Bentheim liegt direkt an der deutsch-niederländischen Grenze; die Niedergrafschaft ragt großenteils in das Nachbarland hinein. Der Wielener Ortsteil Vennebrügge ist der westlichste Ort auf dem niedersächsischen Festland.[2]

Naturräumlich gehört die Grafschaft Bentheim zur Ems-Weser-Geest im Zentralen Norddeutschen Tiefland. Nach dem Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands ist die Grafschaft Teil der Dümmer-Geestniederung mit der Kennzahl 58, im System des BfN ist die Grafschaft Teil der Dümmer-Geestniederung und Ems-Hunte-Geest mit der Kennung D30.

Nachbarkreise

Der Landkreis Grafschaft Bentheim grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an den Landkreis Emsland (in Niedersachsen) und an die Kreise Steinfurt und Borken (beide in Nordrhein-Westfalen). Im Westen liegen die niederländischen Provinzen Overijssel (südwestlich) und Provinz Drente (nordwestlich).

Klima

Der Landkreis liegt in der warmgemäßigten Klimazone Mitteleuropas. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt rund 9 Grad Celsius und die mittlere jährliche Niederschlagsmenge um 800 Millimeter. [3]

Landschaft

Die Grafschaft ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt, im Norden (in der Niedergrafschaft) befinden sich große Moor- und Heidegebiete, im Süden (in der Obergrafschaft) erstreckt sich mit dem Bentheimer Berg ein Ausläufer des Teutoburger Waldes (92 m ü. NN). Die nächsthöheren Erhebungen in der Grafschaft Bentheim sind der Poascheberg in Hesingen/Halle (89 m ü. NN) und der Isterberg (68 m ü. NN). Der Münsterländer Kiessandzug beginnt südwestlich von Schüttorf in der Anhöhe Samerott, die mit 53 m ü. NN das sich südwestlich anschließende Tal der Vechte um gerade einmal 20 m überragt.

Den größten Anteil der Gesamtfläche des Landkreises Grafschaft Bentheim nehmen landwirtschaftliche Flächen mit 67,9 % ein. Daneben sind 15,4 % der Fläche mit Wald bewachsen; 6,8 % der Fläche ist mit Gebäuden, 5,1 % mit Verkehrswegen bedeckt.[4]

Auf dem Gebiet des Landkreises befinden sich 17 Naturschutz- (insgesamt rd. 4.000 ha)[5] und acht Landschaftsschutzgebiete (rd. 6500 ha).[6]

Siehe auch:

Gewässer

Die Vechte in Emlichheim

Der Landkreis wird der Länge nach von Südost nach Nordwest von der Vechte durchzogen, welche jenseits der Grenze in das Zwarte Water mündet. Der Siedlungsraum wird seit jeher von der Vechte geprägt; der Fluss diente bis in die Neuzeit als wichtigster Verkehrsweg. Landschaftlich gesehen entspricht der Landkreis dem mittleren Vechtetal. Die Wasserscheide zwischen der Vechte als Zufluss des IJsselmeeres und der in den Dollart mündenden Ems markiert auch in etwa die Grenze zwischen den Regionen Emsland und Bentheim. Wichtigste Zuflüsse der Vechte sind die Dinkel und die Lee. Daneben prägen viele kleinere Bäche und Seen den vielfältigen Landschaftsraum der Grafschaft Bentheim.

Das linksemsische Kanalnetz um 1900

Ebenso wie die natürlichen Gewässer prägen auch die im Zuge der Industrialisierung geschaffenen Kanäle das Landschaftsbild. Geschaffen wurden die Kanäle im Zuge des Baus des linksemsischen Kanalnetzes seit Ende des 19. Jahrhunderts. In der Grafschaft Bentheim liegen folgende Kanalstrecken:[7]

Durch den Nordhorner Verbindungskanal werden der Ems-Vechte-Kanal, die Vechte und der Nordhorn-Almelo-Kanal miteinander verbunden. Am Nordhorn-Almelo-Kanal liegt der noch heute erhaltene Klukkert-Hafen, der bis in die 1960er Jahre noch industriell genutzt wurde, sowie die Schleuse Frensdorfer Haar. Am Ems-Vechte-Kanal befindet sich ferner die restaurierte Nordhorner Koppelschleuse.

Geschichte

Historisches Rathaus von Schüttorf
Lage der Emslandlager in Deutschland
Eine britische Hawker Typhoon beim Angriff auf Gleisanlagen in Nordhorn (1945)

Der Landkreis wurde mit Inkrafttreten der Kreisordnung der preußischen Provinz Hannover am 1. April 1885 gegründet. Er entstand aus den damaligen Ämtern Bentheim und Neuenhaus.

Urgeschichtlich zeugen zahlreiche Hügelgrabanlagen auf dem Gebiet des heutigen Landkreises Grafschaft Bentheim von der früheren Besiedlung der Gebiete, so z. B. die Hügelgräberheide Halle-Hesingen oder das Gräberfeld am Spöllberg. Bei jüngeren Funden in der Obergrafschaft wurden Werkzeuge entdeckt, die rund 40.000 Jahre alt sind und von Neandertalern stammen sollen.[8]

Die Geschichte für das Gebiet der Grafschaft Bentheim lässt sich bis in das Jahr 1050 zurückverfolgen: Damals wurden Ortsnamen des Bentheimer Landes erstmals urkundlich erwähnt.[9]

Schüttorf ist die älteste Stadt des heutigen Landkreises. Graf Egbert verlieh der Stadt im Jahre 1295 die Stadtrechte.[10] Im 14. Jahrhundert folgten weitere Stadterhebungen: Neuenhaus im Jahr 1369 und Nordhorn, heute die größte Stadt und Kreisstadt, im Jahr 1379. Neben der heute noch erhaltenen Burg Bentheim waren insbesondere noch die Burg Altena in Schüttorf und die Burg zu Lage als militärische Verteidigungsanlagen von Bedeutung.

Im 13. und 14. Jahrhundert wurde die Grafschaft Bentheim mehr und mehr zum Bindeglied des Hansehandels zwischen westfälischen Städten wie Münster und den niederländischen Städten, die auf dem Gebiet der heutigen Provinz Overijssel liegen. Wichtige Handelswege führten sowohl per Pferd und Wagen über Grafschafter Straßen (z. B. Flämische Straße) als auch per Schiff über die Vechte[11]. Die Bauart der Boote, sogenannte Zompen, war an den in den Sommermonaten niedrigen Wasserstand angepasst. Über die Vechte wurde hauptsächlich Bentheimer Sandstein nach Zwolle transportiert.

Die Niedergrafschaft blieb durch die schwer zugänglichen Moorgebiete lange Zeit unterentwickelt. Im 17. Jahrhundert entstanden die ersten Kolonistensiedlungen. Bis in das 19. Jahrhundert hinein waren daher auch in der Grafschaft die Hollandgänger verbreitet, zahlreiche Wanderrouten führten ebenfalls durch Grafschafter Gemeinden wie u. a. durch Uelsen. Weitere Versuche, die Moorgebiete infrastrukturell zu erschließen, organisierten die Nationalsozialisten in Form des Reichsarbeitsdienstes, der im Jahr 1938 Strafgefangenenlager im Moor errichtete. Bekannte Namen sind Bathorn (Hoogstede), Alexisdorf (Neugnadenfeld) und Füchtenfeld (Wietmarschen), die zur Gruppe der Emslandlager gehörten.

Seit dem 19. Jahrhundert trat Nordhorn als eine der größten Städte der Textilindustrie in Deutschland in Erscheinung. Das Jahr 1839 gilt als Gründungsjahr der Nordhorner Textilindustrie. An der Handelsstraße entstand die erste mechanische Schnellweberei durch Willem Stroink aus Enschede. Hier wurde Baumwolle verarbeitet, Kattun und Watertwist gewebt. Weitere Betriebe gründeten 1864 Jan van Delden und 1851 Josef Povel und Hermann Kistemaker. Die Textilherstellung wurde zum Schrittmacher für die darniederliegende Wirtschaft, der Fortschritt hielt mit zunehmender Industrialisierung Einzug. Zu den größten Unternehmen zählten Rawe, Povel und NINO; in der Wirtschaftswunder-Zeit arbeiteten rund 14000 Menschen in den Textilfabriken. Auch in anderen Orten der Grafschaft, insbesondere in Schüttorf, erfuhr die Textilindustrie ein starkes Wachstum. Mit Beginn der Ölkrise 1973 und der hieran anschließenden gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen begann der schleichende Niedergang der Grafschafter Textilindustrie: In dem auch durch die Globalisierung ausgelösten Strukturwandel konnte die heimische Textilindustrie nur schwer bestehen. Eine Vielzahl der damaligen Unternehmen existiert nicht mehr, die verbliebenen haben die Produktion oftmals ins Ausland verlagert. Dennoch beschäftigen die Textilunternehmen in der Grafschaft Bentheim heute (2012) noch rund 1000 Menschen, vor allem in den Bereichen Produktentwicklung, Textilien- und Stoffhandel, Textillogistik und Servicedienstleistungen, in Nischenbereichen wie Schutzkleidung wird sogar noch vor Ort produziert.[12]

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs forderten die Niederlande im Rahmen der Niederländischen Annexionspläne die Grafschaft Bentheim als Kriegsreparation ein. Der damalige Landrat Rudolf Beckmann wies die Gebietsansprüche zurück und rief als politische Interessenvertretung den so genannten Bentheimer Grenzlandausschuß ins Leben.[13] Wurde nach dem Bakker-Schut-Plan zunächst noch die gesamte Grafschaft eingefordert, reduzierten sich die niederländischen Ansprüche später auf das Gebiet der Niedergrafschaft mit dem Emlichheimer Ölfeld, insgesamt rund 28000 ha. Auf der Londoner Sechsmächtekonferenz wurde 1948 schließlich vereinbart, dass grundsätzlich Korrekturen an den westlichen Grenzen Deutschlands vorgenommen werden sollen („gewisse geringfügige vorläufige Berichtigungen der Westgrenzen Deutschlands“).[14] Am 26. März 1949 wurden vom Ausschuß für die Westgrenzen Deutschlands auf Grundlage des Pariser Protokolls vom 22. März 1949[15] tatsächlich Grenzneuziehungen beschlossen, die aber weit unter den ursprünglichen Forderungen lagen. Die Grafschaft Bentheim verlor so nur rund 160 ha Land an die Niederlande. Umgesetzt wurde der Beschluss mit Wirkung zum 23. April 1949 durch die Verordnung Nr. 184 der Britischen Militärregierung.[16] Im Jahr 1963 wurde die nach dem deutsch-niederländischen Ausgleichsvertrag (Algemeen Verdrag) von 1960 vereinbarte Rückgabe der annektierten Gebiete durchgeführt.

Von der niedersächsischen Kreisgebietsreform in den 1970er-Jahren war die Grafschaft Bentheim nur in geringem Maße betroffen.[9] Zunächst plante man einen Landkreis Nordhorn aus den Landkreisen Grafschaft Bentheim und Lingen zu bilden. Diese Pläne wurden jedoch zugunsten eines Großkreises Emsland – gebildet aus den Landkreisen Aschendorf-Hümmling, Lingen und Meppen – aufgegeben.

Dennoch gab es Veränderungen im Zuschnitt des Grafschafter Kreisgebietes. 1974 wurden die Gemeinden Adorf und Neuringe der Gemeinde Twist (Landkreis Meppen, heute Landkreis Emsland) zugeordnet. Die Gemeinde Wietmarschen wurde mit den zum Landkreis Lingen gehörigen Gemeinden Schwartenpohl, Wachendorf und den Ortsteilen Lohne und Nordlohne der Gemeinde Schepsdorf-Lohne zusammengeschlossen und dem Landkreis Lingen zugeschlagen. Bei der Kreisgebietsreform 1977 wurde die neugebildete Gemeinde Wietmarschen jedoch wieder dem Landkreis Grafschaft Bentheim zugeordnet. Bereits ein Jahr später fand die bisher letzte Kreisgebietsänderung statt, als die Orte Herzford, Rheitlage und Wachendorf aus der Gemeinde Wietmarschen ausgegliedert und in die Stadt Lingen (Ems) eingemeindet wurden. Durch die im Rahmen der Kreisreform 1977 erfolgte Auflösung der drei Landkreise Grafschaft Diepholz, Grafschaft Hoya und Grafschaft Schaumburg ist die Grafschaft Bentheim der einzige Landkreis in Deutschland mit dem Namensbestandteil Grafschaft.

Im Jahr 2010 wurde mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen das 125-jährige Bestehen des Landkreises Grafschaft Bentheim gefeiert.[17] Am 1. November 2011 ist die bis dahin selbstständige Gemeinde Suddendorf in die Stadt Schüttorf eingemeindet worden, entsprechend gehören dem Landkreis noch 25 Gemeinden an.

Bevölkerung

Deutsch-plattdeutsches Ortsschild in Emlichheim

Im Landkreis Grafschaft Bentheim wird von der einheimischen Bevölkerung noch vielerorts Plattdeutsch (Groafschupper Platt) gesprochen, das aufgrund der Grenznähe zu den Niederlanden auch vom Niederländischen beeinflusst ist. Mit einer Bevölkerungsdichte von 138 Einwohnern pro Quadratkilometer (2015) gehört der Landkreis zu den vergleichsweise dünn besiedelten Regionen in Deutschland. Von den rund 20.900 Migranten stammt der überwiegende Teil aus den Niederlanden (rd. 48 %).[18]

Während des 19. Jahrhunderts wanderten zahlreiche Grafschafter in die Vereinigten Staaten aus und ließen sich z. B. in der Region um Holland (Michigan) nieder.[19][20]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1890 32.606
1900 36.280
1925[21] 49.912
1939 66.911
1950 94.235
Jahr Einwohner
1961[22] 102.237
1970[23] 113.559
1980[21] 116.300
1987[24] 117.364
1995 125.721
Jahr Einwohner
2005 134.442
2011[25] 133.395
2013 133.678
2014 134.329
2015 135.662

Religionen

(Stand: 2009[26])

Politik

Kreistag

Dem Kreistag gehören 50 gewählte Abgeordnete und der Landrat an. Seit der Kommunalwahl am 11. September 2016 gehören ihm acht Parteien bzw. Wählergemeinschaften an; gbf. und UWG Uelsen bildeten hierbei eine gemeinsame Liste.

Bei den letzten Wahlen zum Kreistag bei den niedersächsischen Kommunalwahlen 2016 kam es dabei zu folgenden Ergebnissen:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
Christlich Demokratische Union Deutschlands 47,15 24 47,18 24 48,94 25 50,7 27
Sozialdemokratische Partei Deutschlands 30,75 15 33,73 17 32,13 16 34,6 18
Bündnis 90/Die Grünen 7,48 4 8,73 4 4,26 2 4,0 2
Initiative Pro Grafschaft (Pro Gr.) 4,56 2 2,78 1 2,87 1
Freie Demokratische Partei 4,40 2 3,61 2 5,73 3 5,2 2
Die Linke 2,91 1 1,13 1
Grafschafter Bürgerforum (gbf.)/Unabhängige Wählergemeinschaft Uelsen (UWG) 1,70 1 1,03 0 2,49 1
Alternative für Deutschland 1,05 1
Deutsche Kommunistische Partei 1,51 1 1,53 1 1,2 0
Schüttorfer Liste 0,31 0 0,21 0
UWG/BfB 1,85 1
Wählergruppen *) 3,8 2
Gesamt 100 50 100 50 100 50 100 51
Wahlbeteiligung in % 53,93 56,38 54,05 58,9
*) 
Wählergruppen 2001 gesondert aufgelistet, da sich das Ergebnis nicht aufschlüsseln lässt.[27][28]
Kommunalwahl 2016
 %
50
40
30
20
10
0
47,15
30,75
7,48
4,40
4,56
n. k.
2,91
1,70
1,05
keine
Pro Gr.
gbf./UWG
Sonst.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2011
 %p
   2
   0
  −2
  −4
−0,03
−2,98
−1,25
+0,79
+1,78
−1,51
+1,78
+0,67
+1,05
−0,31
Pro Gr.
gbf./UWG
Sonst.
Sitzverteilung im Kreistag
       
Insgesamt 49 Sitze
  • Linke: 1
  • SPD: 15
  • Grüne: 4
  • <span style="border-left: 1.2em solid; border-left-color: #gbf./UWG; margin-right: 0.4em; box-shadow: 0 0 0 .1em #ffffff" title="Farbe
    1. gbf./UWG">gbf./UWG: 0
  • Pro Gr.: 2
  • FDP: 2
  • CDU: 24
  • AfD: 1

Weitere politische Gruppierungen

Neben den bundesweiten Parteien gibt es einige lokale politische Gruppierungen, die in der Grafschaft Bentheim aktiv sind. Im Februar 2005 hat sich das Grafschafter Bürgerforum (gbf.) gegründet, das aus einer Protestinitiative gegen die Müllverbrennungsanlage Emlichheim entstanden ist. Ihr 2006 gewonnenes Kreistagsmandat konnte das gbf. 2011 nicht verteidigen.

Weiterhin gibt es die Wählerinitiative Pro Grafschaft, die 2011 auf Kreisebene ein Mandat erwerben konnte. Die Wählergemeinschaft Bürger für Bürger, die 2006 noch einen Sitz gewann, ist 2011 nicht auf Kreisebene angetreten. Die Wählergemeinschaft Schüttorfer Liste konnte auch 2011 wieder kein Mandat gewinnen.

Wappen

Blasonierung: „Das Wappen des Landkreises zeigt auf rotem Grund 17 und zwei halbe kreisrunde goldene Schildbeschläge, die in waagerechten Reihen auf Lücke untereinander symmetrisch in folgender Weise angeordnet sind: 1. Reihe: vier, 2. Reihe: drei ganze und seitlich zwei halbe, 3. Reihe: vier und die folgenden Reihen: drei und zwei Beschläge, die letzte endet mit einem Beschlag. Die beiden halben Beschläge in der 2. Reihe sind mit den geraden Halbierungsflächen dem Schildrand zugekehrt, ohne aber den Rand zu berühren.“[29][30]

Flagge

Beschreibung: „Die Flagge des Landkreises zeigt in zwei gleichbreiten Querstreifen von oben nach unten die Farben rot und gold, auf beiden, etwas nach der Stange hin verschoben, in den roten und goldenen Streifen je bis zur Hälfte übergreifend, das Kreiswappen.“[30]

Dienstsiegel

Beschreibung: „Das Dienstsiegel enthält das Wappen und die Umschrift Landkreis Grafschaft Bentheim.“[30]

Landräte

Zusammen mit den Europawahlen 2004 fanden die Wahlen zum ersten hauptamtlichen Landrat in der Grafschaft Bentheim statt. Bis dahin existierten zwei voneinander getrennte Ämter: Zum einen gab es den Oberkreisdirektor als Hauptverwaltungsbeamten sowie zum anderen den Landrat mit repräsentativen Aufgaben. Diese Zweigleisigkeit stammte noch aus der Zeit der britischen Besatzung und wurde in den 1990er Jahren abgelöst.

Am 13. Juni 2004 fand im Landkreis die erste Wahl für den hauptamtlichen Landrat (Wahlbeamter) statt. Die Legislaturperiode dauert acht Jahre. Gewinnen konnte mit 51,35 % der Stimmen[31] Friedrich Kethorn (CDU), vormals Mitglied des Niedersächsischen Landtags.

Bei den Kommunalwahlen 2011 konnte Friedrich Kethorn sein Amt verteidigen. Er siegte mit 52,06 % der Stimmen vor seiner Gegenkandidatin Daniela De Ridder vom Wählerbündnis Grafschaft Bentheim, das von SPD, Grünen und Grafschafter Bürgerforum gebildet wurde (47,94 %).[32]

Liste der Landräte:[33][21]

Name Von Bis
Friedrich Meyer 1857 1884
Graf Franz Deym von Stritez 1884 1886
Friedrich Georg Freiherr von Wedekind 1886 1886
Hermann Kriege 1886 1920
Richard Böninger 1920 1931
Gerhard Scheffler 1931 1933
Walter Kallabis (kommissarisch) 1933 1933
Otto Karl Niemeyer [34] 1933 1935
Hans Hermann Rosenhagen 1935 1938
Hans Blendermann (kommissarisch) 1938 1938
Franz Mückley (1942 zur Wehrmacht eingezogen) 1938 1945
Paul Wege (in Vertretung) 1942 1944
Zander (in Vertretung) 1944 1945
Ernst Wallhöfer (in Vertretung) 1945 1945
Rudolf Beckmann (CDU) 1945 1949
Franz Scheurmann 1949 1951
Richard Zahn (CDU) 1951 1968
Wilhelm Buddenberg (CDU) 1968 1971
Wilhelm Horstmeyer (CDU)[35] 1971 1976
Hermann Maatmann (CDU) 1976 1986
Dietrich Somberg 1986 1991
Nonno de Vries (SPD) 1991 1996
Paul Ricken (CDU) 1996 2004
Friedrich Kethorn (CDU) 2004 Heute

Oberkreisdirektoren:[33]

Name Von Bis
Ernst Mawick 1946 1967
Günter Terwey (CDU) 1967 1992
Josef Brüggemann (SPD)[31] 1992 2004

Landtags- und Bundestagsabgeordnete

Direkt gewählter Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Grafschaft Bentheim ist Reinhold Hilbers (CDU).[36] Der SPD-Landtagsabgeordnete Gerd Will ist über die Landeswahlliste in den Landtag eingezogen. Für den Wahlkreis Lingen, zu dem die Samtgemeinde Schüttorf gehört, ist Heinz Rolfes (CDU) gewählt worden.

Direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für den Bundestagswahlkreis Mittelems, der neben dem Landkreis Grafschaft Bentheim auch Teile des Landkreises Emsland abdeckt, ist seit der Bundestagswahl 2013 Albert Stegemann (CDU).[37] Davor war Hermann Kues (CDU) seit 1994 gewählter Direktkandidat, der aber aus Altersgründen nicht wieder kandidierte.[38] Für die SPD ist Daniela de Ridder als Listenkandidatin in den Bundestag eingezogen.

Verwaltung und Behörden

Die Kreisverwaltung des Landkreises Grafschaft Bentheim mit Sitz in Nordhorn beschäftigt rund 750 Mitarbeiter.[39] Neben der Hauptverwaltung werden verschiedene Außenstellen betrieben, darunter auch Eigenbetriebe wie der Abfallwirtschaftsbetrieb Grafschaft Bentheim (AWB), die Eissporthalle Grafschaft Bentheim und die Volkshochschule Grafschaft Bentheim. Zu den wichtigsten Beteiligungen des Landkreises gehören neben der Euregio-Klinik Grafschaft Bentheim insbesondere Anteile am Flughafen Münster/Osnabrück, der Bentheimer Eisenbahn AG und der RWE AG.[39] Der Landkreis ist ferner Mitglied in der EUREGIO, der kunstwegen EWIV, der Wachstumsregion Ems-Achse e. V. und zahlreichen anderen Vereinigungen.[39]

Der Landkreis ist seit 2005 eine von 13 niedersächsischen Optionskommunen.

In Zivil- und Strafrechtsverfahren sind für die Grafschaft Bentheim das Amtsgericht Nordhorn und das Landgericht Osnabrück zuständig. Zuständiges Arbeitsgericht ist das Arbeitsgericht Lingen, zuständiges Verwaltungsgericht das Verwaltungsgericht Osnabrück und zuständiges Sozialgericht das Sozialgericht Osnabrück.

Wirtschaft und Infrastruktur

Handstück des Bentheimer Sandsteins
Der Spinnereihochbau nach Sanierung und Neubezug (2013)
Ölförderung mit Pferdekopfpumpe in Emlichheim

Die geographische Lage, in unmittelbarer Nähe zu den Niederlanden, rückt das Gebiet in eine zentrale Lage auf dem Europäischen Binnenmarkt. Insbesondere mit der Wirtschaft der Niederlande bestehen enge Verflechtungen. Es bestehen enge Kontakte zu wissenschaftlichen Institutionen an den benachbarten Universitäten Osnabrück, Enschede und Münster, zu den Fachhochschulen in Ostfriesland, Osnabrück und Steinfurt, zum Zentrum für Mikroelektronik in Enschede und zu verschiedenen anderen Organisationen.

Die Kreisstadt Nordhorn ist raumplanerisch als Mittelzentrum mit oberzentralen Teilfunktionen eingestuft[40] und ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Grafschaft Bentheim. Die Stadt Nordhorn ist unter anderem durch ihren Gewerbe- und Industriepark (GIP) bekannt, der im Zuge des Niedergangs der Textilindustrie Ende der 1970er Jahre entstand und den Wegfall von Arbeitsplätzen abfedern sollte. Mitte der 1980er Jahre hat sich dort neben zahlreichen Industrie- und Gewerbebetrieben das Grafschafter TechnologieZentrum (GTZ) etabliert, eine „Denkfabrik“, die eine Vielzahl an Hilfestellungen und Unterstützungsleistungen (u. a. Vermietung von Geschäftsflächen, Dienstleistungen, Beratungs- und Schulungsangebote) für junge Unternehmen und Existenzgründer von der Produktentwicklung bis zur Produktreife anbietet. In seiner 25-jährigen Geschichte hat das GTZ rund 130 Unternehmer und Existenzgründer bei der Geschäftsaufnahme unterstützt; im Sommer 2010 waren die rund 2.100 m² im GTZ zur Verfügung stehenden Geschäftsflächen an 20 Unternehmen mit insgesamt 73 Mitarbeitern vermietet.[41] Infolge des eingetretenen Strukturwandels in der Textilindustrie wandelte sich Nordhorn mehr und mehr zu einem Dienstleistungszentrum. Neue Industriegebiete wurden inzwischen in peripherer Lage eingerichtet (Nordhorn-Süd, Klausheide-Ost) und (Klausheide-Nord).

Der NINO-Hochbau aus der textilen Vergangenheit konnte nach langen Jahren des Leerstands durch ein Sanierungs- und Nutzungskonzept des ehemaligen Fabrikgeländes erhalten und als „Kompetenzzentrum Wirtschaft“ einer neuen Verwendung zugeführt werden. Von 2008 bis 2010 wurde der NINO-Hochbau unter weitgehender Erhaltung seines äußeren Erscheinungsbildes saniert und nach den Plänen der Münsteraner Architektengemeinschaft Kresing & Lindschulte in ein Büro- und Geschäftsgebäude umgebaut, das heute u. a. die Wirtschaftsförderung des Landkreises Grafschaft Bentheims, die Büros verschiedener Grafschafter Wirtschaftsinstitutionen und Unternehmen beherbergt. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz und bildet den Mittelpunkt des NINO-Wirtschaftsparks.

In anderen Orten der Grafschaft Bentheim gibt es vor allem landwirtschaftliche Betriebe sowie handwerklich-produzierendes Gewerbe und Handel. Schwerpunkte der Ansiedlungen befinden sich in Bad Bentheim, Schüttorf und Wietmarschen, wo neue Industrie- und Gewerbegebiete in Nähe zu den Autobahnen geschaffen wurden. Bedingt durch den Autobahn-Lückenschluss der A 31 wurden in der Grafschaft Bentheim auch insbesondere große Investitionen in der Logistik-Branche getätigt, die sich vorwiegend auf die Industrie- und Gewerbegebiete Schüttorf und Bad Bentheim-Gildehaus konzentrieren.[42] Seit 2000 hat sich dieser Trend so verfestigt, dass die Grafschaft Bentheim inzwischen zu einem der bedeutendsten Logistikstandorte in Niedersachsen geworden ist und eines von fünf Logistik-Investitionsclustern in Niedersachsen bildet.[43] In den letzten Jahren hat ferner auch der Tourismus großes Wachstum erfahren und ist zu einem weiteren bedeutenden Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber in der Grafschaft geworden.[44] Mit ca. 3800 Beschäftigten hat der Bereich Tourismus einen Anteil von rund 9 % der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze im Landkreis.[45]

Zu den größten Unternehmen und Arbeitgebern gehören Arnold Lammering GmbH & Co. KG (Stahlhandel) in Schüttorf, die Bentheimer Eisenbahn AG (Logistik) in Nordhorn, Bilfinger Rosink GmbH (Kraftwerkstechnik) in Nordhorn (Tochter von Bilfinger Berger Power Services), Dietrich Borggreve Zwieback & Keksfabrik KG (Lebensmittel) in Neuenhaus, die Emsland Group (Agrarrohstoffe, Lebensmittel) in Emlichheim, Erfo Bekleidungswerk GmbH & Co. KG (Damenoberbekleidung) in Nordhorn, Euregio-Klinik Grafschaft Bentheim in Nordhorn, Grafschafter Volksbank eG in Nordhorn, Gussek Haus (Fertighäuser) in Nordhorn, HRD-Trailer-Engineering GmbH (Fahrzeugbau) in Emlichheim, die KCA DEUTAG-Gruppe mit der Tochter Bentec (Erdölförderung, Bohrtürme) in Bad Bentheim, Kreissparkasse Grafschaft Bentheim zu Nordhorn, die Neuenhauser Unternehmensgruppe (Maschinenbau) in Neuenhaus, Peters Stahlbau GmbH (Stahlbau) in Itterbeck, die Prowell Gruppe (Wellpappenformatwerk) in Schüttorf, die Rigterink Logistikgruppe (Logistik) in Nordhorn, die Unternehmensgruppe Rosink/VENO (Maschinenbau, Ladeneinrichtungen) in Nordhorn und Bad Bentheim, Stemmann-Technik GmbH (Elektrotechnik) in Schüttorf, Tulip Food Company GmbH (Lebensmittel), Werk in Schüttorf, Georg Utz GmbH (Kunststoffverarbeitung) in Schüttorf, Volksbank Niedergrafschaft eG in Uelsen, Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeug GmbH (WAS) (Sonderfahrzeugbau) in Wietmarschen, WINK Stanzwerkzeuge GmbH & Co. KG (Werkzeugbau) in Neuenhaus und WKS (Textil) in Wilsum, sowie Stenau Städtereinigung GmbH (Entsorgung und Recycling) in Nordhorn.

Zu den wichtigsten in der Grafschaft Bentheim abgebauten Rohstoffen gehören Sand und Kies, die vornehmlich in Wilsum, Gölenkamp und Itterbeck abgebaut werden. In einigen Orten, insbesondere in Emlichheim und Osterwald, werden in einem eher kleinen Umfang Erdöl und Erdgas gefördert.[46] Die Erdölförderung in Emlichheim durch die Wintershall GmbH wurde im Jahr 1943 aufgenommen.[47] 2007 hat Gaz de France im Itterbecker Ortsteil Ratzel zwecks Exploration nach Erdgas gebohrt.[48] Bis in die 1960er Jahre war auch der Torfabbau und der damit verbundene Transport über die Kanäle ein gewichtiger Wirtschaftsfaktor, der heute seine Bedeutung größtenteils verloren hat.

In früherer Zeit wurde zudem der Bentheimer Sandstein in Bad Bentheim und in Gildehaus abgebaut. Aus diesem wurden insbesondere viele Kirchen und Rathäuser in der Region erbaut. Das bekannteste Gebäude ist der Königliche Palast in Amsterdam. In Gildehaus ist noch heute ein Sandsteinbruch in Betrieb.

Die IHK Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim ist die für den Landkreis zuständige Industrie- und Handelskammer. Die Grafschaft Bentheim ist Mitglied im Verein Wachstumsregion Ems-Achse.

Erneuerbare Energien

Windpark Gölenkamp

2011 wurde der Solarpark Georgsdorf, eine Photovoltaik-Freiflächenanlage, auf einer Konversions-Fläche von 60 ha errichtet. Mit einer Nennleistung von 24,7 MW ist der Solarpark der größte seiner Art in Niedersachsen.[49] Eine weitere Anlage entstand 2012 im Industriegebiet Klausheide-Ost auf einer Fläche von 11,5 ha mit einer Leistung von 4,15 MWp.[50] Auf den Dachflächen der WKS GmbH in Wilsum befindet sich seit 2009 ferner eine der größten Auf-Dach-Photovoltaikanlagen in der Region mit einer installierten Leistung von rund 854,40 kWp.[51]

In mehreren Grafschafter Gemeinden befinden sich darüber hinaus Windparks, so z. B. in Bad Bentheim (5 Anlagen), Laar (insgesamt 21 Anlagen, 2000), Gölenkamp/Wilsum (10 Anlagen, 2001), Gölenkamp-Haftenkamp (5 Anlagen, 2011), Esche (4 Anlagen, 2003), Bimolten (14 Anlagen 2002, 2 weitere 2006), Ohne/Samern (7 Anlagen, 2001) und Wietmarschen (5 Anlagen, 2001).[52][53]

In der Grafschaft Bentheim sind (Stand: 2011) weiterhin rund 40 Biogasanlagen in Betrieb.[54] In Emlichheim betreibt N.prior energy seit 2005 ein Biomasseheizkraftwerk mit einer Leistung von 20 MWel, das hauptsächlich mit Holz befeuert wird. Ferner befindet sich in Emlichheim ein weiteres Biomasseheizkraftwerk in Bau, das mit Stroh (Halmgutartige Biomasse) befeuert werden soll und die erste Anlage ihrer Art in Deutschland ist.[55] Neben Strom wird das Kraftwerk auch Prozesswärme und Hochtemperatur-Dampf für die Emsland Group produzieren sowie Heizwärme in ein Nahwärmenetz einspeisen (Kraft-Wärme-Kopplung).[56]

Arbeitsmarkt

Im Mai 2017 lag die Arbeitslosenquote im Landkreis bei 3,7 % und somit deutlich unter dem niedersächsischen Durchschnitt von 5,6 % und dem Bundesdurchschnitt von ebenfalls 5,6 %.[57] Der Agenturbezirk Nordhorn (Landkreise Grafschaft Bentheim und Emsland) wies zur selben Zeit eine Arbeitslosenquote von 3,1 % auf; das ist die niedrigste Quote in der Nordhälfte Deutschlands.[57]

Verkehr

Schüttorfer Kreuz
Bahnhof Bad Bentheim
Lokomotive der Bentheimer Eisenbahn im Europark

Die Grafschaft Bentheim liegt im Kreuzungsbereich der Bundesautobahnen 30 und 31 (Autobahnkreuz Schüttorf). Ferner verlaufen die Bundesstraßen 403 und 213 durch die Grafschaft. Innerhalb einer Autostunde sind die Flughäfen Münster/Osnabrück (FMO) und Enschede (ENS) (Niederlande) erreichbar. Der Regionalflughafen Klausheide liegt zwischen den Städten Nordhorn und Lingen (Nachtflugbefeuerung, Charterbetriebe, Motorflugzeuge bis max. 10 t).

Die erste Eisenbahn in der Grafschaft Bentheim wurde 1865[9] von dem niederländischen Unternehmen „AS-Spoorweg-Mij Almelo–Salzbergen“ eröffnet. Sie ist ein Teilstück der Bahnstrecke Almelo–Salzbergen und berührt die Städte Schüttorf und Bad Bentheim.

Hier ist auch der Ausgangspunkt der kreiseigenen Bentheimer Eisenbahn AG, die im Jahre 1895 zunächst eine Linie nach Nordhorn eröffnete und sie 1896 bis Neuenhaus verlängerte. 1909 wurde die Strecke bis Emlichheim und schließlich 1910 bis zur niederländischen Stadt Coevorden erweitert. Von Bad Bentheim führte ab 1908 auch nach Süden eine Strecke nach Gronau in Westfalen, sodass die Strecke im Kreisgebiet insgesamt eine Länge von 78 km erreichte. Diese Bahn beendete 1974 den Personenverkehr, während der Güterverkehr – vor allem zwischen Bad Bentheim und Coevorden – sehr rege ist. Insbesondere seit der Inbetriebnahme des Güterverkehrszentrums (GVZ) in Coevorden stiegen die Frachtraten bis heute stetig an.[58] Bahnhöfe für Personenverkehr befinden sich nur noch an der Strecke der Deutschen Bahn, nämlich in Bad Bentheim und Schüttorf. In Bad Bentheim bestehen direkte Fernzugverbindungen nach Amsterdam und Berlin, Schüttorf wird nur von der Wiehengebirgs-Bahn (Bad Bentheim–Osnabrück–Bielefeld) bedient.

Vom 12. Dezember 2010 bis zum 8. Dezember 2013 betrieb die Bentheimer Eisenbahn AG in Kooperation mit dem niederländischen Verkehrsunternehmen Syntus im Rahmen eines Pilotprojektes sowohl an Werktagen als auch an Sonn- und Feiertagen im Stundentakt eine neue Regionalbahnlinie, die als Grensland-Express bezeichnet wurde[59], von Bad Bentheim über Oldenzaal nach Hengelo und zurück.[60] In Hengelo bestanden in regelmäßigem Takt Bahnverbindungen nach Enschede und Almelo. In Bad Bentheim gab es taktmäßige Anschlüsse an die Westfalenbahn in Richtung Osnabrück und Bielefeld und an das Busnetz der Bentheimer Eisenbahn AG in Richtung Nordhorn und Emlichheim. Nach Ablauf der Laufzeit des Projektes von drei Jahren erwies es sich als nicht wirtschaftlich, daher wurde das Regionalbahnangebot zum 8. Dezember 2013 eingestellt.[61] Es war vertraglich festgehalten worden, dass bei dauerhafter Bedienung eine Verlängerung dieser Bahnlinie bis Nordhorn geprüft werden sollte. Aufgrund dieser Perspektive hatte sich auch die Stadt Nordhorn an dem Pilotprojekt finanziell beteiligt und war ein Projektpartner.[62]

Der Landkreis wurde 2012 für seine Bemühungen zur Wiedereinführung des Schienenpersonennahverkehrs mit dem Fahrgastpreis 2012 des Verbandes Pro Bahn ausgezeichnet.[63]

Zurzeit plant die Bentheimer Eisenbahn, ihr Schienennetz mit finanzieller Förderung der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen zu modernisieren, damit der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) von Bad Bentheim über Nordhorn nach Neuenhaus wieder in Betrieb gehen kann. Es ist eine Wiederaufnahme für den Dezember 2017 geplant.[64] Die Wirtschaftlichkeit wurde durch ein Gutachten nachgewiesen.[65] Der zwecks Reaktivierung von Bahnstrecken in Niedersachsen eingesetzte Lenkungsausschuss hat zugestimmt, dass der Streckenabschnitt Neuenhaus–Nordhorn–Bad Bentheim für den SPNV reaktiviert wird.[66]

Zudem besteht in der Grafschaft Bentheim ein aufeinander abgestimmtes Busnetz der Verkehrsgemeinschaft Grafschaft Bentheim. So wird der Landkreis insbesondere durch die Regionalbuslinie 100 in Nord-Süd-Richtung von Emlichheim über Uelsen, Neuenhaus und Nordhorn nach Bad Bentheim erschlossen. Diese Linie verkehrt sowohl an Werktagen als auch an Sonn- und Feiertagen im Stundentakt. Da an Werktagen im regelmäßigen Takt auch die Regionalbuslinie 200 zwischen Neuenhaus, Nordhorn und Bad Bentheim verkehrt, besteht auf dieser Strecke dann ein Halbstundentakt. Von Bedeutung ist auch die Regionalbuslinie 165, die regelmäßig Nordhorn über Klausheide und Lohne mit Lingen (Ems) verbindet. Im Einsatz sind barrierefreie Busse mit Niederflurtechnik. Im Übrigen existiert in Nordhorn ein Stadtbus- sowie in der Niedergrafschaft, abseits der Hauptlinien, ein Rufbusnetz.[67]

Gesundheitswesen

Hauptportal der Euregio-Klinik

Die Notfall- und Gesundheitsversorgung im Landkreis Grafschaft Bentheim wird durch die Euregio-Klinik Grafschaft Bentheim in Nordhorn sichergestellt. Es handelt sich um ein Schwerpunktkrankenhaus mit 525 Planbetten am Standort Albert-Schweitzer-Straße. Die Euregio-Klinik ist akademisches Lehrkrankenhaus der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Die Klinik ist darüber hinaus auch einer der größten Arbeitgeber im Landkreis.

Zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Grafschaft Bentheim, stellt die Euregio-Klinik zudem den Rettungsdienst in der Grafschaft Bentheim sicher; seit Juli 2011 wird montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 20 Uhr ein zweiter Notarzt gestellt. Rettungswachen befinden sich in Nordhorn, Bad Bentheim, Uelsen und Emlichheim. Die Luftrettung stellt Christoph Europa 2 mit Standort in Rheine sicher.

In Bad Bentheim sind darüber hinaus die Fachklinik Bad Bentheim als Kurklinik und Gesundheitszentrum (53 Plan- und 390 Reha-Betten) sowie das Paulinenkrankenhaus als orthopädische Fachklinik (50 Planbetten) ansässig.[68][69]

Die Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband Grafschaft Bentheim, betreibt auf dem Gutshof Klausheide seit 1996 ein sozialtherapeutisches Wohnheim der Eingliederungshilfe (SGB XII §§ 53/54 ff.) mit 56 Plätzen für den Personenkreis der chronisch mehrfach beeinträchtigt Abhängigkeitskranken.

Im Bereich der ambulanten Versorgung sind in der Grafschaft Bentheim rund 200 Allgemein- und Fachärzte sowie rund 100 Zahnärzte niedergelassen.[70] Ferner existieren rund 30 Apotheken.[70]

Medien

Tageszeitung

In Nordhorn werden die Grafschafter Nachrichten als regionale Tageszeitung herausgegeben.

Wochen- und Monatspresse

Mittwochs erscheint das kostenlose Anzeigenblatt Grafschafter Wochenblatt (Grafschafter Wochenblatt Verlags- und Werbe-GmbH) sowie am Sonntag das ebenfalls kostenlose Anzeigenblatt SonntagsZeitung (Grenzland-Woche Verlags- und Werbegesellschaft mbH). Vierteljährlich wird das regionale Trend- und Kultmagazin LEO (zehndrei GbR) kostenlos in der Grafschaft Bentheim verteilt. Ebenfalls vierteljährlich erscheint das kostenlose LiNoh Journal (Ardland Marketing & Vertrieb).

Rundfunk

Die Ems-Vechte-Welle, ein regionales Bürgerradio für die Landkreise Grafschaft Bentheim und Emsland, unterhält ein Studio in Nordhorn. Im Oktober 2011 ist mit ev1.tv ein lokaler Fernsehsender für den Raum Emsland-Grafschaft Bentheim gestartet.[71] Das Programm wird im Kabelfernsehen sowie im Internet ausgestrahlt.[72]

Tourismus und Kultur

Innenhof der Burg Bentheim
Wegweiser-Schild am Schüttorfer Marktplatz
Straße im Ortszentrum von Schüttorf
Die Wassermühle in Lage

Emsländische Landschaft

Die Emsländische Landschaft nimmt hauptsächlich kulturpolitische Aufgaben wahr und wurde 1979 für die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim als eingetragener Verein gegründet.[73]

Tourismus

Die Grafschaft Bentheim ist vielerorts touristisch geprägt. Besonders bekannt ist die Grafschaft Bentheim für ihren Fahrradtourismus mit einem über 1.200 km langen, ausgeschilderten Radwegenetz. Das Radwegesystem Grafschafter Fietsentour umfasst die 220 km lange Hauptroute und 25 Tagestouren mit einer Länge von 28–56 km. Drei länderübergreifende Radfernwege/-routen – Kunstwegen, Vechtetal-Route und die United Countries Tour – führen durch die Grafschaft Bentheim. Am 11. Juli 2007 wurde der Landkreis Grafschaft Bentheim im Rahmen des landesweiten Wettbewerbs Fahrradfreundliche Kommune 2007 als fahrradfreundlichster Landkreis Niedersachsens ausgezeichnet. Am 31. August 2011 wurde der Landkreis Grafschaft Bentheim erneut als Fahrradfreundliche Kommune 2011 ausgezeichnet und konnte somit zum ersten Mal in der Geschichte des Wettbewerbs den Titel verteidigen.[74] Radwanderschutzhütten, Leihfahrräder und über 100 ausgezeichnete fahrradfreundliche Gastbetriebe sind nur einige Beispiele für die fahrradfreundliche Region. Ein weiteres Angebot ist der saisonal eingesetzte Fietsenbus – ein flexibler Transport für Fahrräder und Radfahrer.[75][76]

Die Landkreise Grafschaft Bentheim, Emsland und Osnabrück haben sich zudem zur touristischen Kooperationsgemeinschaft unter dem Namen GEO-Region verbunden, unter der gemeinsame Ziele im Bereich des Fahrradtourismus verfolgt werden.[77] Das Radwegeangebot wird weiterhin auch durch Wanderwege ergänzt, so führt z. B. der Töddenweg als Teil des Europäischen Fernwanderwegs E11 durch die Grafschaft Bentheim. Ferner führt die Ferienstraße Oranier-Route durch das Stadtgebiet von Nordhorn (u. a. am Kloster Frenswegen vorbei).

Die Grafschaft Bentheim verfügt über ein Kurzentrum, rund 30 Hotels, über 300 Ferienwohnungen und -häuser, Gasthöfe und Pensionen, Apartments und Zimmer sowie zwei Jugendherbergen, zehn Anbieter von „Ferien auf dem Bauernhof“ sowie sechs Campingplätze. Zahlreiche Restaurants, Bars und Kneipen mit regionaler wie auch internationaler Küche lassen sich in der gesamten Grafschaft Bentheim finden.

Bad Bentheim ist eine Kurstadt mit vielfältigen Angeboten im Gesundheitsbereich, die in der Fachklinik Bad Bentheim zusammengefasst sind; dazu gehört u. a. die Mineraltherme[78] zur Behandlung von dermatologischen Krankheiten. Das Wahrzeichen dieser Stadt, die aus Sandstein erbaute Höhenburg Burg Bentheim ist ein beliebtes Touristenziel, ebenso wie die Wassermühle Lage, die bereits im 13. Jahrhundert erwähnt wird. Wietmarschen ist als Wallfahrtsort (Marienstatue in der Wallfahrtskirche St. Johannes Ap.) und durch die restaurierten Gebäude des ehemaligen Damenstifts ebenfalls ein beliebtes Ziel.

Wallfahrtskirche Wietmarschen im historischen Stiftsbereich

Als weitere Freizeiteinrichtungen sind das Kinozentrum in Nordhorn sowie die Großraumdiskotheken ZAK in Uelsen und INDEX in Schüttorf zu nennen. Im Sommer finden an nahezu jedem Wochenende lokale Schützen- oder Volksfeste in Festzelten statt, dazu gibt es in einigen Orten größere (historische) Märkte und Festveranstaltungen. In vielen Orten gibt es Hallen- und Freibäder sowie darüber hinaus auch noch mehrere Bade- und Freizeitseen. Touristisch sehr beliebt ist der Tierpark Nordhorn mit jährlich über 400.000 Besuchern, davon etwa die Hälfte aus den benachbarten Niederlanden. Der ebenfalls in Nordhorn liegende Vechtesee ist ein weiterer touristischer Schwerpunkt, der in den letzten Jahren durch Investitionen in einen Hotel- und Gastronomiekomplex weiterentwickelt wurde.[79] Ferner liegt der Internationale Naturpark Bourtanger Moor-Bargerveen zum Teil in der Grafschaft Bentheim.

2010 wurden in der Grafschaft Bentheim 822.271 Übernachtungen bei 234.720 Gästen gezählt. Dies entspricht einer Steigerung von 30,5 % (Übernachtungen) bzw. 27,2 % (Gäste) gegenüber 2009.[80] Mit dem Anteil ausländischer Gäste von rund 46 % im Jahr 2010 lag die Grafschaft Bentheim im deutschlandweiten Kreisvergleich auf dem ersten Platz.[81] 2012 wurden rund 900.000 Übernachtungen verzeichnet; darüber hinaus auch rund 5 Millionen Tagesgäste.[45]

Im Oktober 2013 wurde die Neuauflage des touristischen Leitbildes vom Kreistag verabschiedet.[45]

Kultur

Größere kulturelle Einrichtungen sind das Freilichttheater in Bad Bentheim (rd. 1250 Plätze), der Konzert- und Theatersaal (470 Plätze) sowie die Kunstgalerie in Nordhorn, das Theater der Obergrafschaft in Schüttorf und einige Kleinkunstbühnen in verschiedenen Orten. Größte Bibliothek des Landkreises ist die Stadtbibliothek Nordhorn (ehemals: Euregio-Bücherei) mit einem Bestand von rund 91.000 Einheiten. Ferner verfügen die Samtgemeinden Emlichheim, Neuenhaus und Schüttorf jeweils über eine Samtgemeindebücherei.

Im Stadtmuseum Nordhorn lassen sich zudem die „Überreste“ der Textilindustrie an drei Standorten besichtigen: Im Povelturm, einem zu einem Museum umgebauten alten Treppenturm der gleichnamigen Textilfabrik, befinden sich Wechselausstellungen zur Nordhorner Stadtgeschichte, in der Alten Weberei gibt es eine Maschinenausstellung mit originalen Textilmaschinen aus mehr als 50 Jahren textiler Geschichte, die auch vorgeführt werden und im NINO-Hochbau ist eine Dauerausstellung zur Textilgeschichte zu sehen. In zahlreichen Gemeinden im Landkreis gibt es darüber hinaus heimatgeschichtliche Museen mit vielfältigen Angeboten zur Vergangenheit des Lebens und der Wirtschaft in der Grafschaft Bentheim (u. a. das Heimatmuseum bei der Wassermühle Schoneveld in Wilsum, das Heimathaus Lohne in der Gemeinde Wietmarschen und das Sandsteinmuseum Bad Bentheim). In Alten Rathaus in Gildehaus befindet sich das Otto-Pankok-Museum.

Die Skulpturenwege Kunstwegen und Raumsichten verlaufen auf ca. 150 km Länge entlang der Vechte zwischen Nordhorn und Zwolle bzw. zwischen Nordhorn und Nordrhein-Westfalen als grenzüberschreitendes Kunstprojekt mit mehr als 70 Kunstwerken aus über 20 Jahren. Es handelt sich um eines der größten offenen Museen Europas.

In Neuenhaus betreibt der Astronomische Verein der Grafschaft Bentheim e. V. eine Sternwarte mit Planetarium.

Sport

Fans der HSG Nordhorn während eines Bundesligaspiels in der Kölnarena (2007)

In nahezu allen Gemeinden des Landkreises bestehen Sportvereine, die ein großes Angebot an Einzel- und Mannschaftssportarten anbieten. Hierfür stehen kreisweit rund 130 Sportplätze, 60 Turn- und Sporthallen, 23 Tennisplätze sowie 23 Frei- und Hallenbäder zur Verfügung.[82] Größte Sportstätte der Grafschaft Bentheim ist das Stadion am Heideweg der Eintracht Nordhorn mit 7.500 Plätzen. Weiterhin befindet sich in Nordhorn die Eissporthalle des Landkreises Grafschaft Bentheim (rd. 3.500 Plätze) sowie mit dem Euregium die größte Sport- und Veranstaltungshalle des Landkreises (rd. 4.000 Plätze). Abgerundet wird das Angebot durch den Golfplatz in Bad Bentheim, diverse Schießsport- und Reitanlagen sowie Kegel- und Bowlingbahnen. Im Kreissportbund Grafschaft Bentheim sind 123 Vereine mit rd. 51.000 Mitgliedern organisiert.[83]

Klassenhöchster Fußballverein ist der FC Schüttorf 09, der im Bezirk Weser-Ems der Fußball-Landesliga Niedersachsen antritt. Die HSG Nordhorn-Lingen spielt nach Jahren großen Handball-Erfolges (u. a. Gewinn des EHF-Pokals 2008) derzeit in der 2. Handball-Bundesliga. Der neugegründete Grafschafter Eishockey Club 2011 spielt zurzeit in der Eishockey-Oberliga Nord und will versuchen, an die erfolgreichen Zeiten in den 1990er Jahren anzuknüpfen. Die 1. Damenmannschaft des Sportvereins SCU Emlichheim spielt derzeit in der 2. Volleyball-Bundesliga der Frauen Staffel Nord, ebenso die 1. Herrenmannschaft des FC Schüttorf 09 in der 2. Volleyball-Bundesliga der Männer Staffel Nord.

In der Grafschaft Bentheim ist zudem der traditionelle Volkssport des Kloatscheetens weit verbreitet. Der größte Sportverein im Landkreis ist der FC Schüttorf 09 mit rund 3000 Mitgliedern.[84]

Kulinarische Spezialitäten

Die Grafschafter Küche ist traditionell norddeutsch-niedersächsisch, aufgrund der Grenznähe zu Nordrhein-Westfalen aber durchaus mit westfälischem Einfluss. Neben dem charakteristisch norddeutschen Grünkohlessen sind in der Grafschafter Küche insbesondere die Gerichte Hochzeitssuppe, Buchweizenpfannkuchen und Herrencreme typisch. Fleischgerichte stammen in Genießerkreisen oft vom traditionellen Bentheimer Landschwein, ebenso zahlreiche Wurst- und Schinkenspezialitäten. Zu den bekanntesten Schinkenprodukten vom konventionellen wie auch Bentheimer Landschwein zählt u. a. der Westfälische Knochenschinken.[85] Zu Neujahr werden vielerorts Neujahrskuchen (Plattdeutsch: Näijoarskoeken) gereicht.

Im November 2011 wurde dem Restaurant Keilings in Bad Bentheim der erste Michelin-Stern verliehen; es handelt sich um das erste Sterne-Restaurant in der Grafschaft Bentheim.[86]

Städte und Gemeinden

Landkreis Grafschaft BentheimNiedersachsenKönigreich der NiederlandeLandkreis EmslandNordrhein-WestfalenBad BentheimOhneSamernSchüttorfSchüttorfQuendorfIsterbergEngdenNordhornWietmarschenGeorgsdorfOsterwaldLage (Dinkel)Halle (bei Neuenhaus)UelsenGeteloWielenItterbeckWielenRingeEmlichheimLaar (Grafschaft Bentheim)WilsumGölenkampEsche (Grafschaft Bentheim)NeuenhausHoogstede

In Klammern die Einwohnerzahl am 31. Dezember 2024.[87]

Einheitsgemeinden

  1. Bad Bentheim, Stadt (16.798)
  2. Nordhorn, Kreisstadt, selbständige Gemeinde (56.973)
  3. Wietmarschen (12.959)

Samtgemeinden und ihre Mitgliedsgemeinden

* Sitz der Samtgemeindeverwaltung

1. Samtgemeinde Emlichheim (14.595)

  1. Emlichheim * (7691)
  2. Hoogstede (2898)
  3. Laar (2050)
  4. Ringe (1956)

2. Samtgemeinde Neuenhaus (15.041)

  1. Esche (610)
  2. Georgsdorf (1266)
  3. Lage (1101)
  4. Neuenhaus, Stadt * (10.890)
  5. Osterwald (1174)

3. Samtgemeinde Schüttorf (16.710)

  1. Engden (420)
  2. Isterberg (637)
  3. Ohne (631)
  4. Quendorf (650)
  5. Samern (810)
  6. Schüttorf, Stadt * (13.562)

4. Samtgemeinde Uelsen (11.467)

  1. Getelo (494)
  2. Gölenkamp (593)
  3. Halle (652)
  4. Itterbeck (1690)
  5. Uelsen * (5909)
  6. Wielen (483)
  7. Wilsum (1646)

Ehemalige Gemeinden

Die folgende Liste enthält alle ehemaligen Gemeinden, die jemals dem Landkreis Grafschaft Bentheim angehörten und alle Eingemeindungen, soweit es sich nicht um kleine, unbewohnte Flächen handelt.[88][89][21][90][91]

Gemeinde eingemeindet
nach
Datum der
Eingemeindung
Achterberg Bentheim 1. März 1974
Adorf Twist 1. März 1974
Agterhorn Laar 1. März 1974
Alte Piccardie Osterwald 1. März 1974
Altendorf Nordhorn 1. Juli 1929
Bakelde* Nordhorn 1. Juli 1929
Bardel Bentheim 1. März 1974
Bauerhausen Uelsen 1. April 1939
Bentheim-Bauerschaft Bentheim ca. 1931
Bentheim, Schloß Bentheim 1. April 1929
Berge Hoogstede 1. März 1974
Bimolten Nordhorn 1. März 1974
Binnenborg Esche 1. April 1929
Bischofspool Grasdorf 1. April 1929
Bookholt Nordhorn 1. März 1974
Brandlecht Nordhorn 1. März 1974
Gut Brandlecht Brandlecht 1. April 1929
Brecklenkamp Lage 1. April 1929
Buitenborg Hilten 1. April 1929
Drievorden Engden 1. März 1974
Echteler Laar 1. März 1974
Eschebrügge Laar 1. März 1974
Frensdorf Nordhorn 25. Juni 1921
Frenswegen Nordhorn 1. April 1929
Gildehaus Bentheim 1. März 1974
Grasdorf Neuenhaus 1. Juli 1970
Großringe Ringe 1. März 1974
Haftenkamp Gölenkamp 1. März 1974
Hagelshoek Bentheim 1. März 1974
Hardingen Halle 1. März 1974
Hardinghausen Gölenkamp 1. April 1929
Heesterkante Laar 1. März 1974
Hesepe Nordhorn 1. März 1974
Hestrup Nordhorn 1. März 1974
Hilten Neuenhaus 1. Juli 1970
Höcklenkamp Uelsen 1. März 1974
Hohenkörben (Ksp. Nordhorn) Nordhorn 1. März 1974
Hohenkörben (Ksp. Veldhausen) Osterwald 1. März 1974
Holt und Haar Bentheim 1. März 1974
Kalle Hoogstede 1. März 1974
Klausheide Nordhorn 1. März 1974
Kleinringe Ringe 1. März 1974
Lemke Uelsen 1. März 1974
Neerlage Isterberg 1. März 1974
Neuringe Twist 1. März 1974
Scheerhorn Hoogstede 1. März 1974
Sieringhoek Bentheim 1. März 1974
Suddendorf Schüttorf 1. November 2011
Teich Neuenhaus 1. April 1929
Thesingfeld Grasdorf 1. April 1929
Tinholt Hoogstede 1. März 1974
Veldgaar Grasdorf 1. April 1929
Veldhausen Neuenhaus 1. Juli 1970
Volzel Emlichheim 1. März 1974
Vorwald Laar 1. März 1974
Waldseite Bentheim 1. März 1974
Wengsel Isterberg 1. März 1974
Westenberg Bentheim 1. März 1974

* Ein Großteil von Bakelde bildete ab 1931 die neue Gemeinde Klausheide

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen NOH (für Nordhorn) zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.

Trivia

Auf kuriose Weise häufen sich die Namen geographischer Objekte, die es sowohl im Landkreis Grafschaft Bentheim als auch im Landkreis Vechta gibt. So wird der Ortsteil Lohne der Einheitsgemeinde Wietmarschen oft mit der Stadt Lohne (Oldenburg), die Dinkel als Nebenfluss der Vechte oft mit der Dinkel als namensgebendem Bach der Stadt Dinklage und die Vechte selbst mit dem Vechtaer Moorbach verwechselt, der in alten Quellen auch (wie die Bentheimer Vechte) „Vechta“ genannt wird. Die hierdurch ausgelöste Verwirrung ist in dem Abschnitt „Der Kreis Vechta“ in einem 1825 erschienenen Buch deutlich erkennbar.[92]

Siehe auch

Literatur

  • Steffen Burkert (Hrsg.): Die Grafschaft Bentheim – Geschichte und Gegenwart eines Landkreises. Verlag Heimatverein Grafschaft Bentheim e. V., Bad Bentheim 2010.
  • Landkreis Grafschaft Bentheim (Hrsg.): Zahlen, Daten, Fakten 2011. Nordhorn/Bentheim, 2011.
  • Heinrich Specht (Bearb.): Der Landkreis Grafschaft Bentheim (Regierungsbezirk Osnabrück). Kreisbeschreibung und Raumordnungsplan nebst statistischem Anhang (Die Landkreise in Niedersachsen, Reihe D, Bd. 9), Bremen-Horn 1953.
  • Heinrich Voort (Hrsg.): 250 Jahre Bentheim – Hannover. Die Folgen einer Pfandschaft 1752–2002. Hrsg. im Auftrag des Landkreises Grafschaft Bentheim, Bad Bentheim 2002.
  • Herbert Wagner: Die Gestapo war nicht allein… Politische Sozialkontrolle und Staatsterror im deutsch-niederländischen Grenzgebiet 1929–1945. LIT-Verlag, Münster 2004 (enthält die NS-Geschichte der damals 67 Dörfer und Städte des Landkreises).

Laufende Reihen mit Neuveröffentlichungen historischer Forschungen zur Grafschaft Bentheim:

Film

  • Die Grafschaft Bentheim 1866–1946 – Eine Filmchronik, Dokumentation, Regie: Elisa Bertuzzo, Hermann Pölking; Saeculum-Verlagsgesellschaft 2009.[93]
Commons: Landkreis Grafschaft Bentheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022, Stand 31. Dezember 2024 (Hilfe dazu).
  2. ndr.de: 70 Jahre Niedersachsen: Ganz weit im Westen, abgerufen am 22. Juni 2017.
  3. Thomas Krallmann: Die weiteren Aussichten: wechselhaft, in: Burkert (Hrsg.): Die Grafschaft Bentheim, S. 33.
  4. Zahlenspiegel 2011, S. 16 mit weiteren detaillierten Angaben.
  5. Landkreis Grafschaft Bentheim: Naturschutzgebiete, abgerufen am 17. September 2012.
  6. Landkreis Grafschaft Bentheim: Landschaftsschutzgebiete, abgerufen am 17. September 2012.
  7. Zahlenspiegel 2011, S. 20.
  8. Grafschafter Nachrichten vom 30. Oktober 2013: Niederländer machen „sensationellen Fund“. Hobby-Archäologen stoßen in Bad Bentheim auf Spuren von Neandertalern.
  9. a b c Zahlenspiegel 2011, S. 7.
  10. grafschafter-geschichte.de: Stadtrechte für Schüttorf, abgerufen am 21. September 2012.
  11. Hans-Werner Niemann: Kontinuitätssicherung durch Transformation. Die Entwicklung des Bramscher Familienunternehmens Sanders vom protoindustriellen Leinenhandel zur industriellen Weberei, in: Zeitschrift für Unternehmensgeschichte 2006, S. 9.
  12. Grafschafter Nachrichten vom 23. Mai 2012: Als Textilregion bis heute eine gute Adresse. Die Branche beschäftigt in der Grafschaft mehr als 1000 Menschen – Weltweite Vernetzung nötig.
  13. vgl. o.V.: Heim nach Oranien. In: Der Spiegel. Nr. 1, 1949, S. 4–5 (online).
  14. verfassungen.de: Das Londoner Deutschland-Kommuniqué vom 7. Juni 1948; Nr. IV., abgerufen am 3. Mai 2012.
  15. vgl. Hans-Peter Schwarz (Hrsg.): Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland: 1952. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2000, ISBN 978-3-486-56480-8, S. 195, Fn. 2.
  16. Amtsblatt der Militärregierung Deutschland (Britisches Kontrollgebiet) Nr. 28, S. 1083–1087.
  17. Homepage zum 125-jährigen Jubiläum des Landkreises Grafschaft Bentheim, abgerufen am 1. November 2011.
  18. Zahlenspiegel 2017, S. 10.
  19. Homepage des Projekts German Immigrants, abgerufen am 30. April 2012.
  20. vgl. auch grafschafter-geschichte: Aus der Grafschaft nach Amerika, abgerufen am 30. April 2012.
  21. a b c d Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte. Abgerufen am 9. Oktober 2015.
  22. Volkszählungsergebnis am 6. Juni 1961
  23. Volkszählungsergebnis am 27. Mai 1970
  24. Volkszählungsergebnis am 25. Mai 1987
  25. Zensus 9. Mai 2011 PDF; 41 kB.
  26. Burkert (Hrsg.): Die Grafschaft Bentheim. S. 23.
  27. nls.niedersachsen.de Ergebnisse der Kommunalwahlen 2001 und 2006
  28. nls.niedersachsen.de Ergebnis der Kommunalwahlen 2011
  29. Verleihungsurkunde des Niedersächsischen Ministers des Innern vom 20. Mai 1955 – IV/1 Nr. 332.704/27 –
  30. a b c LK Grafschaft Bentheim: Hauptsatzung des Landkreises, abgerufen am 27. August 2017, PDF-Datei
  31. a b nlt.de
  32. Grafschafter Nachrichten vom 12. September 2011: Kethorn atmet durch: Der Sieg zählt.
  33. a b Burkert (Hrsg.): Die Grafschaft Bentheim, S. 288–291.
  34. geschichtsforum.de
  35. gbiu.de
  36. nls.niedersachsen.de abgerufen am 23. Februar 2010
  37. Bundeswahlleiter: Wahlkreisergebnis Wahlkreis 031 – Mittelems, abgerufen am 15. November 2013.
  38. noz.de: Lingener MdB Hermann Kues: Kümmerer mit politischer Statur, 31. August 2012.
  39. a b c Zahlenspiegel 2011, S. 53.
  40. Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung (ML): Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen 2008, Hannover 2008, S. 14.
  41. Grafschafter Nachrichten vom 14. Juli 2010: Nordhorner Denkfabrik feiert Geburtstag – Grafschafter Technologiezentrum vor 25 Jahren im Gewerbe- und Industriepark eröffnet
  42. vgl. Logistikinitiative Niedersachsen: Marktspiegel Logistik 2010/2011. Logistikaffine Investitionen in Niedersachsen. S. 9 und 13 (online als PDF).
  43. Grafschafter Nachrichten vom 14. Dezember 2011: Grafschaft: ein Logistikschwerpunkt.
  44. Hans Georg Pusen: Niedersachsen: Gewinner und Verlierer. Tourismusbarometer bestätigt Plus von 400.000 Übernachtungen, in: Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung, 24/2007, S. 43.
  45. a b c Grafschafter Nachrichten vom 26. Oktober 2013: Grafschaft ist beliebtes Reiseziel.
  46. Michael Pasternak, ERDÖL ERDGAS KOHLE 2009, S. 272 ff.
  47. Homepage von Wintershall: Geschichte der Erdölgewinnung in Emlichheim. (Downloadbar als PDF), abgerufen am 21. September 2012.
  48. Michael Pasternak, ERDÖL ERDGAS KOHLE 2007, S. 290 f.
  49. Grafschafter Nachrichten vom 20. Oktober 2011: Der Sonne entgegen.
  50. Grafschafter Nachrichter vom 16. Mai 2012
  51. Grafschafter Nachrichten vom 24. Dezember 2009: Solarstrom für rund 220 Haushalte – 17000 Quadratmeter große Photovoltaikanlage auf dem Dach der WKS Textilveredlung.
  52. Grafschafter Nachrichten vom 4. November 2003: Weitere Windräder gefährden den Tourismus.
  53. thewindpower.net: Windparks in Niedersachsen (Deutschland), abgerufen am 13. April 2012.
  54. Neue Osnabrücker Zeitung: Biogasanlagen bald weniger lukrativ, abgerufen am 23. Juli 2012.
  55. Handelsblatt: Mehr als nur ein Strohfeuer, abgerufen am 23. Juli 2012.
  56. Agrar Heute: Erstes Strohkraftwerk Deutschlands, abgerufen am 23. Juli 2012.
  57. a b statistik.arbeitsagentur.de
  58. Eckhard-Herbert Arndt: Bentheimer Eisenbahn-Gruppe: Logistikdienstleister im deutsch-niederländischen Grenzgebiet, in: FM Fracht + Materialfluß, 5/2007, S. 52.
  59. Homepage des Grensland-Express, zuletzt abgerufen am 8. Dezember 2010.
  60. Pressemitteilung der Landesnahverkehrsgesellschaft vom 15. November 2010 (PDF; 35 kB)
  61. Grensland Express gaat van het spoor. In: Tubantia. 6. Februar 2013, abgerufen am 7. Februar 2013 (niederländisch).
  62. Kurzbeschreibung und Daten zu dem grenzüberschreitenden Bahnprojekt auf der EUREGIO-Homepage
  63. „Pro Bahn“ zeichnet Grafschaft aus in: Grafschafter Nachrichten vom 29. März 2012.
  64. eisenbahn-magazin. Nr. 3, 2015, ISSN 0342-1902, S. 25.
  65. Presseerklärung des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. 11. März 2015, abgerufen am 12. März 2015.
  66. Niedersächsisches Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr: Lenkungskreis empfiehlt Reaktivierung von drei Bahnstrecken, Mitteilung vom 18. März 2015, abgerufen am 28. März 2015.
  67. Liniennetz der VGB (PDF; 266 kB)
  68. Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration: Niedersächsischer Krankenhausplan 2012, 27. Fortschreibung 2012, S. 18.
  69. Fachklinik Bad Bentheim: Die Kliniken – Räumliche Ausstattung, abgerufen am 31. Juli 2012.
  70. a b Zahlenspiegel 2011, S. 21.
  71. Homepage der Nds. Landesmedienanstalt (NLM): Informationen zu ev1.tv, abgerufen am 27. August 2011.
  72. Homepage von ev1.tv: Sendeplan, abgerufen am 25. Oktober 2011.
  73. emslaendische-landschaft.de
  74. Nds. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr: Verkehrsminister Jörg Bode verleiht Landespreis. Grafschaft Bentheim ist Niedersachsens fahrradfreundlichster Landkreis, abgerufen am 31. August 2011.
  75. Pressemitteilung des Landkreises Grafschaft Bentheim
  76. Homepage des Grafschaft Bentheim Tourismus e. V.
  77. Homepage der GEO-Region, abgerufen am 11. April 2012.
  78. Antje Liebsch: Wo Heinrich Heine kurte. Wellness in Niedersachsen auf merian.de, abgerufen am 25. November 2011.
  79. Andree Küsel: Neues Hotelprojekt sticht in See: Am Vechtesee entsteht für 10 Millionen Euro ein 60-Zimmer-Haus / Option auf Hotelschiff, in: Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung vom 2. Februar 2008, S. 46.
  80. Pressemitteilung der Grafschaft Bentheim Tourismus vom 25. April 2011: Grafschaft Bentheim als Urlaubsziel beliebter denn je, abgerufen am 11. April 2012.
  81. Grafschafter Nachrichten vom 11. April 2012: Im Ausland beliebt. Grafschaft hat den höchsten Anteil ausländischer Touristen.
  82. Zahlenspiegel 2011, S. 35.
  83. Homepage des Kreissportbunds Grafschaft Bentheim: Über uns, abgerufen am 7. November 2011.
  84. Chronik des FC Schüttorf 09. FC Schüttorf 09 e. V., abgerufen am 16. November 2011..
  85. Joachim Schalinski: Schwärmen für einen Klassiker. Schinken-Manufaktur H. Klümper setzt seit 1821 auf Spitzenqualität zu marktgerechten Preisen, in: Lebensmittel Zeitung 21/2009, S. 48.
  86. Grafschafter Nachrichten vom 9. November 2011: „Sternekoch – das ist für uns ein Ritterschlag“. Überraschung: Michelin zeichnet Keilings Restaurant aus.
  87. Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022, Stand 31. Dezember 2024 (Hilfe dazu).
  88. Gemeindeverzeichnis 1910: Landkreis Grafschaft Bentheim
  89. territorial.de: Landkreis Grafschaft Bentheim
  90. Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen: Provinz Hannover Verlag des Preußischen Statistischen Landesamts, 1930
  91. Heimatverein der Grafschaft Bentheim (Hrsg.): Jahrbuch 1975, Verlag Heimatverein der Grafschaft Bentheim, Nordhorn 1974.
  92. Ludwig Kohli: Handbuch einer historisch-statistisch-geographischen Beschreibung des Herzogthums Oldenburg, sammt der Erbherrschaft Jever, und der beiden Fürstenthümer Lübeck und Birkenfeld. 1825. Wilhelm Kaiser. Bremen, S. 278 f.
  93. Saeculum-Verlagsgesellschaft: Die Grafschaft Bentheim 1866–1946, abgerufen am 28. Dezember 2013.