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Weißzahnspitzmäuse

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Weißzahnspitzmäuse
Moschusspitzmaus (Suncus murinus)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Säugetiere (Mammalia)
Vorlage:Subclassis: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Vorlage:Superordo: Laurasiatheria
Vorlage:Ordo: Spitzmausartige (Soricomorpha)
Vorlage:Familia: Spitzmäuse (Soricidae)
Wissenschaftlicher Name
Crocidurinae
Milne Edwards, 1872

Die Weißzahn- oder Wimperspitzmäuse (Crocidurinae) sind eine von zwei Unterfamilien der Spitzmäuse (Soricidae).

Allgemeines

Von der zweiten Unterfamilie, den Rotzahnspitzmäusen, unterscheiden sie sich, wie der Name schon andeutet, durch rein weiße Zähne und durch Wimpern am Schwanz und am hinteren Teil des Körpers. Auch haben sie weniger Zähne (26 oder 28). Die Arten dieser Gruppe erreichen meist Kopfrumpflängen von sechs bis elf Zentimetern, ihr Fell ist meist graubraun oder schwarz gefärbt.

Weißzahnspitzmäuse sind auf die Alte Welt beschränkt, sie kommen in Eurasien und Afrika vor, die größte Artenvielfalt herrscht im zentralen Afrika. In Europa kommen fünf Arten vor.

Wie alle Spitzmäuse ernähren sie sich vorwiegend von Wirbellosen (beispielsweise Insekten und Regenwürmern) und sind durch eine hohe Stoffwechselrate gekennzeichnet. So verzehren sie täglich nahezu ihr eigenes Körpergewicht an Nahrung. Sie sind sehr fruchtbar, ein- oder mehrmals pro Jahr kommen nach rund drei- bis vierwöchiger Tragzeit zwei bis zehn Jungtiere zur Welt.

Die Gattungen

  • Die Gattung der Wimperspitzmäuse (Crocidura) gilt mit rund 150 Spezies als die artenreichste Säugetiergattung überhaupt. Die meisten leben in Afrika, (rund hundert Arten sind auf das zentrale oder südliche Afrika beschränkt) oder in Südostasien (wo es mehrere endemische Arten auf den Philippinen, Sumatra oder den Andamanen gibt). In Europa leben drei Arten:
  • Die Gattung der Dickschwanzspitzmäuse (Suncus) umfasst rund 15 Arten, die im südlichen Europa, in Afrika und im südlichen und südöstlichen Asien leben. Sie sind durch buschige Schwänze gekennzeichnet. Bekannte Arten sind:
  • Die Panzerspitzmaus (Scutisorex somereni) Zentralafrikas ist durch ihre besonders belastbare und biegsame Wirbelsäule gekennzeichnet.
  • Die Afrikanischen Waldspitzmäuse (Gattung Myosorex) bewohnen vorrangig feuchte Waldregionen im zentralen und südlichen Afrika. Von den zehn Arten ist die Afrikanische Waldspitzmaus (M. varius) am bekanntesten.
  • Congosorex polli ähnelt bis auf den langen Schwanz und den großen Ohren den Afrikanischen Waldspitzmäusen. Die Art lebt nur im zentralen Teil der Demokratischen Republik Kongo.
  • Die drei Arten der Gattung Paracrocidura sind durch den relativ großen Kopf und spezielle Merkmale im Bereich der Zähne gekennzeichnet. Sie leben im zentralen Afrika.
  • Die rund zehn Arten der Gattung Sylvisorex bewohnen die Wälder des zentralen und südlichen Afrikas. Sie sind durch eine weiche, lange Körperbehaarung gekennzeichnet.
  • Eng mit dieser Gattung verwandt ist Ruwenzorisorex suncoides, die nur aus dem Ruwenzori-Gebirge belegt ist.
  • Die zwei Arten der Maulwurfspitzmäuse (Surdisorex) kommen ausschließlich in rund 3000 Meter hohen Bergregionen Kenias vor. Typisch für sie ist der kurze Schwanz und eine teilweise unterirdische Lebensweise.
  • Zwei als Langkrallenspitzmäuse bezeichnete Arten (Feroculus feroculus und Solisorex pearsoni) leben ausschließlich auf Sri Lanka.