Mariannenplatz (Berlin)

Der Mariannenplatz in Berlin-Kreuzberg (Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg) liegt an der Waldemarstraße und der Mariannenstraße nahe der ehemaligen Berliner Mauer. Er ist ein relativ großer Platz mit parkähnlichem Charakter und weiter Liegewiese.
Am Mariannenplatz befindet sich das ehemalige Krankenhaus Bethanien, welches heute das Künstlerhaus Bethanien ist und das Kulturamt des Bezirks beheimatet.
Hier liegt auch das ehemals besetzte Georg-von-Rauch-Haus (umgangssprachlich Rauch-Haus), welches nach dem erschossenen Terroristen der Bewegung 2. Juni, Georg von Rauch, benannt wurde. Der linke deutsche Rockmusiker Rio Reiser wohnte zeitweise hier, und seine Band Ton Steine Scherben verewigte den Mariannenplatz in der Hausbesetzer-Hymne Rauch-Haus-Song (Album Keine Macht für Niemand 1972).
In den 1990ern, nach der Wende in der DDR, wohnte der berühmte deutsche Dramatiker Heiner Müller bis zu seinem Tod 1995 in direkter Nachbarschaft zum Mariannenplatz in der Muskauer Straße.
Auf dem Mariannenplatz mit seiner runden "Open-Air-Bühne" finden öfters friedliche Straßenfeste und andere Kulturveranstaltungen statt, so zum Beispiel das jedes Jahr am 1. Mai stattfindende Familienfest, das allerdings in den letzten Jahren mehrmals Opfer der Ausschreitungen zwischen Autonomen und Polizei geworden ist. Ansonsten ist der Platz ein beliebter "Naherholungs"-Treffpunkt für Menschen jeglichen Alters und Nationalität. Am 21. Juni 2002 gaben Die Ärzte auf dem Platz ihr 20-Jahre-Jubiläumskonzert vor 35.000 Zuschauern.