Mertingen
| Wappen | Karte |
|---|---|
| Datei:Wappen Mertingen.jpg | Deutschlandkarte, Position von Mertingen hervorgehoben |
| Basisdaten | |
| Bundesland: | Bayern |
| Regierungsbezirk: | Schwaben |
| Landkreis: | Donau-Ries |
| Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
| Höhe: | ca. 410 m ü. NN |
| Fläche: | 38,42 km² |
| Einwohner: | 3.778 (31. Dezember 2005) |
| Bevölkerungsdichte: | 98 Einwohner je km² |
| Postleitzahl: | 86690 |
| Vorwahl: | 09078 |
| Kfz-Kennzeichen: | DON |
| Gemeindeschlüssel: | 09 7 79 181 |
| Adresse der Stadtverwaltung: | Fuggerstr. 5, 86690 Mertingen |
| Website: | Gemeinde Mertingen |
| E-Mail-Adresse: | gemeinde@mertingen.de |
| Politik | |
| Bürgermeister: | Albert Lohner (CSU) |
Mertingen ist eine Gemeinde im Regierungsbezirk Schwaben des Landes Bayern, nahe der Stadt Donauwörth und etwa 35 km nördlich von Augsburg direkt an der Bundestrasse B 2 gelegen. Der Ort wird von der Schmutter durchflossen, kurz bevor sie in die Donau mündet.
Zu Mertingen gehören die Ortsteile:
- Druisheim (450 Einwohner) und
- Heißesheim
Geschichte
Früheste Spuren menschlicher Besiedlung finden sich bereits in der Altsteinzeit. Dies belegt der seltene Einzelfund eines Faustkeils auf dem Höhenrücken südöstlich von Mertingen. Im Jahre 15 v. Chr. eroberten die Römer unter Kaiser Augustus den Alpenraum und drangen bis zur Donau vor. Sie besetzten diese neu erworbene Provinz Raetia und sicherten sie in der Zeit von 41 - 54 und 259/260 durch den Bau von zwei Kastellen bei den Burghöfen südlich von Mertingen. Hier in der Nähe endete auch die römische Fernstraße Via Claudia Augusta. Die Römer wurden Mitte des 5. Jh. von den aus dem Norden eingedrungenen Alamannen verdrängt. In der Flur „Wörthfeld“ wurden 32 Reihengräber aus der Merowingerzeit samt reichen Grabbeigaben (Waffen und Schmuck) im Jahr 1969 entdeckt. Aus diesen und weiteren Funden lässt sich vermuten, dass Mertingen bei der Landnahme von den Alamannen gegründet worden ist.
Erstmals wird der Ort „Mardinga“ im Jahre 969 in einer Stiftungsurkunde des Bischofs Ulrich erwähnt.
1634 wurden im Dreißigjährigen Krieg schwere Verwüstungen durch 15.000 schwedische Soldaten unter Gustav II. Adolf angerichtet.
In den Jahren 1796 und 1800 drangen französische Truppen in Mertingen ein. Als Napoleon 1805 die Donau überquerte, zogen 200.000 Mann drei Tage lang durch Mertingen. Bei seinem Russlandfeldzug im Jahre 1812 starben 30.000 bayerische Soldaten - darunter sechs Mertinger.
Im Jahre 1870 ließen sich in Heißesheim viele Mennoniten aus dem Badischen nieder.
Der Ortsteil Druisheim wurde am 1. Mai 1978 eingemeindet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Für die ca. 3.800 Einwohner gibt es ca. 2500 Arbeitsplätze direkt am Ort. Ein gesunder Branchenmix aus produzierendem Gewerbe, Handel und Handwerk mit modernsten Technologien sowie Dienstleistungen garantieren ausgewogene Strukturen. Mertingen ist hierdurch zu einem der attraktivsten Industrie- und Gewerbestandorte in Nordschwaben geworden.
Die nachfolgen Unternehmen sind am Ort ansässig:
- Zott GmbH & Co. KG
- Sigel GmbH
- Fendt Caravan
- MTS Systemtechnik GmbH
- Südstahl GmbH
- Direkt Com GmbH
- Fitz Interior
- ProWide - Das Internet-Systemhaus GmbH
Verkehr
Am Ortsrand verlaufen die vierspurige Bundesstraße B 2 und die DB-Eisenbahnlinie Nürnberg-Augsburg.
Schulen
- Grund- und Teilhauptschule
Städtepartnerschaften
- Sainte-Pazanne im Departement Loire-Atlantique (Frankreich)
Weblinks
- Wappen von Mertingen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte